Dirk Ellenbeck: Wir waren die ersten, die mit dem Ausbau von LTE begannen und haben mittlerweile mit Vodafone eine LTE-Abdeckung von mehr als 70 Prozent der Bevölkerung bzw. weitere 70 Prozent der Fläche Deutschlands mittlerweile mit LTE versorgt, und das mit Geschwindigkeiten von bis zu 225 Mbit/s im LTE Advanced Verfahren. Unserer Ansicht nach entwickelt sich LTE sehr, sehr positiv. Es wird von immer mehr Kunden angenommen und ist mittlerweile Bestandteil bei allen aktuellen Smartphone-Tarifen, egal ob für Privat- oder Geschäftskunden. Auf der CEBIT jetzt, haben wir mit Voice over LTE den nächsten Coup gelandet – wir bieten unseren Kunden ab sofort auch die Möglichkeit, über LTE zu telefonieren.
Dirk Ellenbeck: Zunächst einmal war ja LTE vor allen Dingen dazu gedacht, Daten in höheren Geschwindigkeiten zu transportieren und das ist auch heute noch eine der wichtigsten Aufgaben von LTE. Mit Geschwindigkeiten, wie gerade schon gesagt, von bis zu 225 Megabit pro Sekunde und das wird sich auch noch weiter steigern. So bietet 4G/LTE natürlich wirklich die Möglichkeit, sehr schnell Daten zu versenden und auch Daten zu empfangen und dadurch sind ganz neue Geschäftsfelder entstanden. Nicht nur, dass jeder seine Fotos und Videos zu jeder Zeit anschauen oder auch verschicken kann, sondern es geht auch immer stärker zur Vernetzung von Maschinen.
Dirk Ellenbeck: Für uns sind mehrere Punkte wichtig. Einerseits, dass Kunden tatsächlich einen Erfolg verspüren. Dass Kunden davon profitieren, was wir an Neuerungen bringen, Voice-over-LTE ist da ein gutes Stichwort. Aber auch Netzausbau oder Modernisierung sind da gute Punkte. Denn wir investieren im letzten und diesem Jahr jeweils round about zwei Milliarden Euro allein in das Mobilfunknetz und modernisieren dort auch die Bestandsnetze, sprich GSM und UMTS. Wir haben damit dafür gesorgt, dass sich die Gesprächsqualität einerseits deutlich gesteigert hat, aber auch die Datenraten nahezu verdoppelt haben. So dass Kunden egal wo in Deutschland, auch im kleinsten Dorf oder in der Großstadt heute besser denn je kommunizieren können.
Ein weiterer wichtiger Trend für uns ist das Thema Sicherheit. Wir haben hier auf der CEBIT für Geschäftskunden eine Lösung vorgestellt, mit der E-Mails, egal ob mit dem Handy oder mit dem PC, Ende zu Ende verschlüsselt werden können. Wir haben auch keinen Zugriff auf den Schlüssel, das heißt, sie können mit diesem Programm jederzeit eine E-Mail verschlüsselt abschicken und jeder, egal ob er das Programm nutzt oder nicht, kann dann diese E-Mail, auch wenn er kein Kunde von Vodafone ist, entschlüsseln. Wenn er dann selber wieder eine verschlüsselte E-Mail verschicken will, dann geht das auch ganz einfach, wenn er ein Kunde von uns ist.
Dirk Ellenbeck: Auf dem Land können wir da keine anderen Unterschiede oder Verhaltensweisen feststellen als in der Stadt auch. Kunden nutzen es da, sogar noch stärker als in der Stadt, tatsächlich als Ersatz zu anderen Technologien, die dort schlichtweg nicht verfügbar sind. Und das war ja auch eine der Aufgaben und eines der Ziele von LTE – tatsächlich Breitbandinternet auch aufs Land zu bringen. Das ist uns sehr erfolgreich gelungen. Wir haben zunächst erst einmal die sogenannten Leistungsflecken deutschlandweit beseitigt und bieten dort LTE als Festnetz-Ersatztechnologie an. Überall dort, wo es für Kunden wirtschaftlich nicht möglich ist, einen schnellen Zugang über Festnetz zu bekommen. Und das wird von den Kunden sehr gut angenommen. Wir sehen das an den Datenraten, einerseits was die Geschwindigkeiten angeht, aber auch an den Datenvolumina, die die Kunden nutzen. Also es macht defacto keinen Unterschied für die Kunden und sie nutzen den 4G-Anschluss tatsächlich auch genauso wie andere Kunden DSL oder einen Kabelanschluss nutzen.
Dirk Ellenbeck: Es ist sinnvoll und wenn Kunden das möchten, auch problemlos möglich. Wir bieten also den Kunden, die entweder einen Mobilfunk oder einen Festnetzvertrag haben, auch das entsprechende korrespondierende andere Produkt dazu an. Und Kunden, die beides bei uns abgeschlossen haben, bieten wir auch die Möglichkeit, das wirklich als Komplettpaket mit einem entsprechenden Preisvorteil zu nutzen.
Dirk Ellenbeck: Als realistische Werte sind durchaus im Schnitt bei unseren Kunden auch auf dem Land, über 20 Megabit pro Sekunde über LTE zu erreichen.
Dirk Ellenbeck: Wir haben für unterschiedlichste Anwendungsszenarien und auch Kundenbedürfnisse, gerade was LTE angeht, auch verschiedene Tarife. Das fängt an bei einem sehr, sehr preisgünstigen Tarif mit einem etwas geringeren Datenvolumen und geht bis hin zu den Top-Tarifen, wo dann auch wirklich extrem große Datenvolumina dabei sind. Bei einem reinen Smartphone Tarif gibt es problemlos Tarife mit 30 GB Datenvolumina inklusive und die erreiche ich selbst als Vielnutzer nicht.
Dirk Ellenbeck: Bei dem 30 GB Tarif, sollten sie da tatsächlich an die Grenze kommen, bekommen sie vorher einen entsprechenden Hinweis, dass das Datenvolumen zu so und so viel Prozent verbraucht ist. Man bekommt dann das Angebot nachzubuchen. Und danach wird dann abhängig davon, ob es ein Festnetz oder ein Mobilfunktarif ist, auf Geschwindigkeiten im UMTS-Bereich gedrosselt.
Dirk Ellenbeck: Wir zeigen hier ganz bewusst auf der CeBIT heute schon eine Technologie, die in fünf Jahren Wirklichkeit werden könnte, nämlich 5G. Weil wir fest davon überzeugt sind, und die Erfahrungen der Vergangenheit gibt uns da Recht, dass das Datenvolumen was genutzt wird, permanent weiter steigt. Die Geschwindigkeiten werden sich deutlich erhöhen, heute sprechen wir von 100 - 200 Mbit/s die möglich sind. In wenigen Jahren werden wir von 1 Gbit/s sprechen, hier auf der CEBIT sehen wir schon 10 GBit/s.
Weil es heute schon erste Anwendungen gibt, wo noch höhere Geschwindigkeiten als über LTE möglich sind, gefordert werden. Es werden sich neue Dienste entwickeln, beispielsweise autonomes Fahren, Operationen in Echtzeit, die solche Geschwindigkeiten einerseits, aber vor allen Dingen auch extremst kurze Reaktionszeiten von einer Millisekunde, tatsächlich nötig machen. Dafür sorgen wir. Wir forschen schon heute in Zusammenarbeit mit den führenden Köpfen der Welt, mit der Technischen Universität in Dresden daran, dass solche Geschwindigkeiten dann auch in wenigen Jahren Wirklichkeit werden.
Dirk Ellenbeck: Wir zeigen ja mit den Investitionen, die wir auch gerade in unsere Netze stecken, dass für uns das Thema Netzausbau in die Zukunft extrem wichtig ist. Insofern hat sich LTE für uns unbedingt gelohnt. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Anbieter, der heutzutage kein LTE seinen Kunden anbieten könnte, keine großen Erfolgsaussichten hätte, weil wie gesagt immer höhere Geschwindigkeiten im Netz gefordert werden, immer mehr Dienste genutzt werden, die hohe Geschwindigkeiten voraussetzen. Und deswegen sind wir davon überzeugt, dass wir als Premiumanbieter unseren Kunden einfach das beste und auch das schnellste Netz bieten müssen.
Dirk Ellenbeck: Voice over LTE werden wir sowohl Privat- als auch Geschäftskunden ermöglichen, die einen aktuellen Smartphonetarif haben. Das sind bei uns für Privatkunden die sogenannten Red-Tarife mit Inklusivvolumina von 1,5 GB bis rauf zu 30 GB. Oder bei den Geschäftskunden die Red-Business-Tarife. Das heißt, jeder Kunde, der ein aktuelles LTE Smartphone hat und damit, wie fast alle Kunden auch, einen aktuellen LTE-Tarif, wird Voice-over-LTE dann auch nutzen können. Voraussetzung ist natürlich, dass das Smartphone Voice-over-LTE unterstützt und dafür werden jetzt in den nächsten Tagen die entsprechende Firmware Updates von den Herstellern, wie beispielsweise Samsung und Sony, bereitgestellt.
Dirk Ellenbeck: Zu den ersten Geräten, die Voice over LTE unterstützen werden, die wir hier auch auf der Messe zeigen, gehören das Samsung Galaxy S5. Da wird es ein entsprechendes Firmwareupdate geben, was sich Kunden dann herunterladen können. Von Sony wissen wir, dass sie auch in Kürze ein entsprechendes Firmwareupdate bereitstellen werden für die aktuellen Xperia Z3 Modelle. Aber auch weitere Hersteller, wie HTC usw., arbeiten bereits an neuen Firmwares, so dass auch Nutzer dieser Geräte Voice-over-LTE verwenden können.
Dirk Ellenbeck: Wir glauben, dass ein guter Technologiemix wichtig ist. Dem Kunden ist es letztendlich egal, ob er über WLAN zu Hause, im Büro, unterwegs über Mobilfunk oder was auch immer ins Internet kommt. Er möchte einfach gewisse Dienste nutzen, setzt voraus, dass diese permanent verfügbar sind und darum arbeiten wir als konvergenter Anbieter daran, dass er auch wirklich übergangslos vom Aufstehen morgens zu Hause und dem Einschalten des Smartphones, bis zum Zubettgehen abends, durchgängig online sein kann. Egal, ob das jetzt über das Festnetz, Kabel oder DSL gebunden zuhause oder über LTE unterwegs ist.
Dirk Ellenbeck: Also es geht nicht nur darum, alles zu realisieren, was technisch möglich ist. Das würde darauf hindeuten, dass wir eine Technologie nur um der Technik Willen machen. Es geht tatsächlich darum, dass wir die bestmöglichen Dienste und Technologien für unsere Kunden anbieten können. Heute sprechen wir über weltweit vielleicht 7 Milliarden Endgeräte, aber in vielleicht 5 bis 10 Jahren werden es 500 Milliarden Endgeräte sein, die dann weltweit miteinander vernetzt sind. Und da sind wir einfach darauf angewiesen, dass sie schnellste und stabilste Netze mit höchstmöglicher Ausfallsicherheit und extremst kurzen Reaktionszeiten im Millisekundenbereich zur Verfügung stehen haben. Deswegen ist es für uns so wichtig, heute schon daran zu forschen, um genau das dann tatsächlich zu ermöglichen.
Dirk Ellenbeck: Wir versuchen das Thema Industrie 4.0 zum Thema Deutschland 4.0 ganz klar in den Fokus der Öffentlichkeit zu setzen. Denn es geht nicht nur darum, dass neue Industriefelder geschaffen werden, das ist sicherlich sehr wichtig. Aber es geht uns darum, dass die gesamte Gesellschaft von der Digitalisierung profitieren kann. Dass das Leben einfacher wird, das neue Dienste zur Verfügung stehen, dass das Leben bequemer wird und jeder tatsächlich auch die Möglichkeit hat, daran teilzuhaben.
Einerseits sind es Maschinen, die miteinander vernetzt werden, aber denken sie auf der anderen Seite an den Bereich Medizin oder an autonomes Fahren bzw. Städte, in denen keine Ampeln mehr nötig sind, weil der Verkehr sich selbstständig untereinander über schnelle Netze regeln kann. Oder beispielsweise die Teilnahme an Schulen, an Universitäten über virtuelle Klassenräume im entlegensten Winkel der Welt.