Testbericht Samsung Galaxy Note 2 LTE
Erfahrungen mit dem neuen Supersize-Smartphone
Doch nicht nur das Display erhielt ein Upgrade, auch die restliche Technik wurde auf den aktuellen Stand gebracht: Neben einem leistungsstarken Quad-Core Prozessor, gibt es nun auch eine LTE-Version des Samsung Galaxy Note 2. Max vom LTE-Anbieter.info Team hat sich das Galaxy Note 2 LTE näher angesehen und verrät im Testbericht, ob ein Kauf lohnt.
Versionen und Lieferumfang
Das Samsung Galaxy Note 2 gibt es in zwei Versionen: Als GT-N7000 mit GSM/UMTS Modem und einmal als GT-N7105 zusätzlich mit LTE. Die LTE-Version wird jedoch nur durch die Netzbetreiber Vodafone und Telekom verkauft, sodass in jedem Fall ein Branding vorliegt. Ein Simlock oder ein Netzlock ist aber nicht vorhanden, sodass theoretisch auch Simkarten anderer Netzanbieter benutzt werden können.
Im Lieferumfang des Riesen-Handys befinden sich außer dem Telefon selbst noch ein Headset, ein USB-Kabel und ein Netzstecker. Das Kabel dient sowohl zur Datenübertragung mit dem Computer als auch zur Stromversorgung. Die LTE-Version des Samsung Galaxy Note 2 ist in den Farben grau und weiß verfügbar. Im Praxistest wurde die graue Version benutzt. Das Gerät besteht vollständig aus Plastik, lediglich die Front wird durch ein durchgehendes Glas geschützt. Das Gewicht ist für die Größe absolut angenehm, die Wertigkeit leidet allerdings etwas unter den preiswerten Materialien – Metall oder Glas wären deutlich hochwertiger gewesen.
Technik & More
Technisch gesehen zeigt sich das Note 2 LTE als absolutes High-End Smartphone. Der integrierte Samsung Exynos QuadCore Prozessor taktet mit 1,6 GHz je Kern, der Arbeitsspeicher ist 2 Gigabyte groß. Beim internen Speicher, für persönliche Daten, hat sich Samsung für 16 GB entschieden, im Auslieferungszustand sind jedoch nur etwa 10,4 GB nutzbar. Wenn weiterer Speicherplatz benötigt wird, kann dieser per MicroSD Karte nachgerüstet werden. Auch der Akku ist austauschbar – heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit. Die Kamera auf der Rückseite löst mit 8 Megapixeln auf und kann FullHD Videos aufnehmen. Die Bildqualität ist auf einem guten Niveau, auch bei Dämmerung sind noch ansehnliche Aufnahmen möglich.
Das Highlight des Galaxy Note 2 LTE ist sicherlich das Display. Auf 5,5 Zoll Diagonale, bietet es eine Auflösung von 1280x720 Pixeln. Die Pixeldichte ist damit nicht ganz so hoch wie etwa bei einem Samsung Galaxy S3, doch das macht gar nichts – die Qualität ist hervorragend und es ist äußerst schwer, noch einzelne Bildpunkte zu erkennen. Die enorme Größe muss man natürlich mögen, sie eignet sich jedenfalls ideal zum Surfen im Netz oder etwa zum Videos schauen. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit bietet der S-Pen genannte Stift, der direkt im Gerät integriert ist. Mittels speziellen Apps, wie S Note oder Paper-Artist, lassen sich hervorragend Zeichnungen oder Mitschriften anfertigen – dieses Feature hebt das Note 2 von anderen Smartphones ab. Der Stift funktioniert extrem zuverlässig und bietet verschiedene Druckstufen: bei geringem Druck ist die Schrift dünner als bei kräftigem Druck.
Auch seitesn des integrierten Modems unterscheidet das Samsung Galaxy Note 2 LTE GT-N7105 vom Schwestermodell GT-N7100. Anstatt einem reinen 2G/3G Modem, hat Samsung ein LTE-Modem verbaut, welches alle drei in Deutschland genutzten LTE-Frequenzen (800, 1800 und 2600 MHz) bedient und Datenraten von bis zu 100 Megabit/s im Download ermöglicht. Im Upload sind maximal 50 MBit/s erreichbar.
Doch auch wenn mal kein LTE-Netz zur Verfügung steht, ist man mit der LTE-Variante besser bedient. So unterstützt das GT-N7105 im UMTS-Netz die DC-HSPA+ Technologie, die Downloads auf bis zu 42,2 MBit/s beschleunigt und somit dem Schwestermodell GT-N7100 deutlich überlegen ist, welches nur einfaches HSPA+ mit maximal 21,6 MBit/s kann. Die Empfangsleistung ist gut und liegt etwa auf dem Niveau des Samsung Galaxy S3 LTE, welches wir vor kurzem im Test hatten. Auch das Umschalten auf 2G bzw. 3G Netzwerke beim Telefonieren klappte im Telekom-Netz zuverlässig. Die Datenraten lagen beim Speedtest im LTE1800-Netz teils deutlich über 50 MBit/s im Download. Beim Upload sind 30-40 MBit/s durchaus erreichbar. Im UMTS-Netz der Telekom konnten Geschwindigkeiten von maximal 28 Megabit/s gemessen werden, die Regel waren aber eher Geschwindigkeiten um 20 MBit/s.
Ein großer Pluspunkt des Samsung Galaxy Note 2 LTE ist auch der riesige Akku. Mit seinen 3100 mAh ermöglicht er nicht nur eine extrem lange Standby-Zeit, auch die Nutzungsdauer liegt deutlich über der eines gewöhnlichen Smartphones. Zwei Tage normaler Nutzung hält das Galaxy Note locker aus, bei mäßiger Nutzung dürfte man sogar noch länger ohne Steckdose zurechtkommen. Damit ist das Samsung Galaxy Note 2 LTE das LTE-Handy mit der bisher längsten Akkulaufzeit.
Fazit
Wem die enorme Größe der 2. Galaxy-Note-Generation nichts ausmacht, dem kann man den Kauf nur wärmstens empfehlen. Die technische Ausstattung ist auf höchstem Niveau, der Akku ist besser, als alles bisher gewohnte. Dank LTE-Support ist man in Sachen Netztechnik zukunftssicher aufgestellt. Kritik gibt es nur bei den verwendeten Materialien, die zwar ein angenehmes Gewicht ermöglichen, aber kein wertiges Gefühl vermitteln können.
Das Samsung Galaxy Note 2 LTE gibt es ab 739,95 Euro ohne Vertrag (bei der Telekom) bzw. 749,90 Euro (bei Vodafone) zu kaufen. Mit Vertrag ist es deutlich günstiger, so kostet es etwa 239,95 € im Tarif Telekom Complete Mobil L (Übersicht) oder 179,90 € im Tarif Vodafone Red L (Übersicht).
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