Testbericht HTC One SV

HTCs neues LTE-Smartphone im Test


23.01.2013: Seit HTC mit dem Velocity 4G vor knapp einem Jahr das erste LTE-Handy in Deutschland auf den Markt gebracht hat, ist die Auswahl an Smartphones mit LTE stetig gewachsen. Mittlerweile hat jeder namhafte Hersteller mindestens ein Smartphone mit 4G-Support im Sortiment und auch die Wahl zwischen verschiedenen Betriebssystemen ist für den Kunden möglich.

Was aber bisher fehlte: ein günstiges und handliches Mittelklasse Smartphone mit dem neuen Mobilfunkstandard. Diese Lücke will HTC nun mit dem One SV füllen: Ein Gerät mit 4,3 Zoll großem Display für etwa 400 Euro ohne Vertrag. Max vom lte-anbieter.info Team hat sich das Telefon mal etwas genauer angesehen und zeigt im Test, ob sich ein Kauf lohnt.

Eindrücke hinsichtlich Verarbeitung und Qualität

Der erste Eindruck vom HTC One SV ist durchweg gut. Das Gerät liegt durch seine Größe sehr gut in der Hand und lässt sich auch einhändig noch vollständig bedienen. Trotz der Verwendung von Plastik (man bedenke, sogar das Galaxy S3 bietet nicht mehr), ist das One SV sehr gut verarbeitet und wirkt durch die leicht gummierte Rückseite vergleichsweise wertig. Auf der Front bedeckt ein besonders kratzfestes "Gorilla Glas 2" das 4,3 Zoll Display sowie die drei Touch-Tasten und die 1,6 Megapixel Frontkamera. Das "Super LCD2 Display" löst mit 800 x 480 Pixeln auf und ist wohl der größte Schwachpunkt am HTC One SV. Vor Allem im direkten Vergleich mit aktuellen High-End Smartphones, wirkt das Panel eher pixelig. Die gute Helligkeit und der sehr stabile Blickwinkel lassen über die geringe Auflösung aber zumindest in einigen Situationen hinweg sehen.

Anschlüsse und Ausstattung

Zum Aufladen, sowie zur Datenübertragung, hat HTC einen MicroUSB-Anschluss auf der Unterseite verbaut. Ein entsprechendes Kabel, sowie ein Netzteil werden selbstverständlich mitgeliefert, genauso wie ein einfaches Headset. Möchte man öfter Musik hören, so sollte man sich aber hochwertigere Kopfhörer zulegen, um die Soundqualität des integrierten Musikplayers voll auskosten zu können. Da der freie interne Speicher nur etwa 4 Gigabyte groß ist, empfiehlt es sich außerdem eine MicroSD-Speicherkarte kaufen. Der Steckplatz für die bis zu 32 GB große Speicherkarte befindet sich unter dem Akkudeckel, direkt neben dem Schacht für die MicroSIM-Karte und dem wechselbaren Akku mit 1800 mAh. Die Laufzeit war im Test übrigens zufriedenstellend, bei normaler Nutzung hielt das Telefon etwas mehr als einen Arbeitstag durch.

HTC One SV

Als Betriebssystem kommt Android in Version 4.0.4 Ice Cream Sandwich zum Einsatz, ein Update auf die aktuellere Version 4.1 Jelly Bean soll schon in Kürze folgen. Durch den 1,2 GHz schnellen DualCore Prozessor und 1 GB Arbeitsspeicher ist die Bedienung sehr flüssig, Apps starten schnell und auch aufwendigere Spiele stellten im Test für das HTC kein Problem dar. Wie üblich, sind diverse nützliche Programme bereits vorinstalliert. Dazu gehört etwa der Chrome Webbrowser, Facebook, Twitter, eine Mail-App und ein PDF-Viewer. In den Versionen mit Branding lassen sich die vom Netzbetreiber vorinstallierten Apps deaktivieren, eine Deinstallation ist nicht möglich.

Die Netzqualitäten des One SV

Das Interessanteste am vorliegenden Modell ist ganz sicher das LTE-Modem. Es funkt auf allen in Deutschland genutzten 4G-Frequenzen (800, 1800 und 2600 Megahertz) und ermöglicht bis zu 100 Megabit/s im Download und 50 MBit/s im Upload. Im LTE-Speedtest konnte ich über das Vodafone LTE-Netz im 800 MHz Bereich bis zu 45 MBit/s erreichen, selbst bei schwachem Empfang waren die Datenraten und die Pingzeiten noch ausgezeichnet.

Sollte mal kein LTE zur Verfügung stehen, so kann das HTC One SV natürlich auch UMTS nutzen. Hier sind mit DC-HSPA+ bis zu 42,2 MBit/s im Download möglich, sofern das Netz entsprechend ausgerüstet ist. Auch das ist aber ein theoretischer Wert, in der Praxis sind über UMTS-Datenraten von maximal 30 MBit/s die Regel. Praktisch: Das One SV lässt sich zudem als drahtloses Modem für den PC oder das Tablet genutzt werden. Über WLAN kann bei Bedarf per Tethering die LTE-Verbindung des Handys für andere Geräte freigeben. Im Hotspot-Modus hält der Akku jedoch maximal zweieinhalb Stunden durch, bis er wieder aufgeladen werden muss.

Gute Kamera für Schnappschüsse zwischendurch

Wie auch bei den anderen Geräten der One-Serie, hat HTC dem One SV eine recht gute Kamera spendiert. Sie hat zwar nur eine Auflösung von 5 Megapixeln, verfügt aber über eine f2.0 Blende, LED-Blitz und Autofokus. Videos können in 1080p FullHD aufgenommen werden und auf Wunsch sind sogar während der Videoaufnahme Fotos machbar – dazu blendet das Gerät die Aufnahmetaste im Display ein, eine separate Kamerataste gibt es nicht. Doch nicht nur zum Aufnehmen, auch zum Betrachten von Videos ist das Modell gut geeignet, da die relativ niedrige Displayauflösung bei Videos nicht stört. Anders dagegen beim Surfen im Netz - hier muss etwas mehr gezoomt werden, um den Text auf Webseiten gut lesen zu können.

Zusammenfassend kann man sagen, das HTC mit dem One SV ein schönes Mittelklasse Smartphone mit LTE gelungen ist. Lediglich das Display hätte eine höhere Auflösung gut vertragen können. Die Geschwindigkeiten im LTE-Netz sind sehr gut und so eignet sich das Gerät sehr als Einsteiger-Smartphone oder für alle, die ein kleines Handy mit LTE suchen. Doch aufgepasst: Das HTC One SV gibt es in zwei Versionen, einmal mit- und einmal ohne LTE. Die Netzbetreiber Telekom, O2 und Vodafone verkaufen aber in jedem Fall nur die LTE-Version, sodass man hier auf der sicheren Seite ist. Bei Vodafone ist das Gerät zum Beispiel entweder für 349,90 € ohne Vertrag oder ab 19,90 € mit Vertrag erhältlich.

Passender Anbieter gesucht?

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Bilder: © lte-anbieter.info


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