Testbericht zum Sony Xperia Z3

Was taugt das Modell in der Praxis?


Sony Xperia Z3 im Test
Das Sony Xperia Z3 bietet verbessertem Staub- und Wasserschutz, einer überarbeiteten Kamera, nebst übertaktetem Prozessor und LTE CAT4. Auf dem reinen Datenblatt scheinen die Spezifikationen im Vergleich zum Vorgänger und zur direkten Konkurrenz nicht allzu viele Änderungen aufzuweisen. Das Sony Xperia Z3 kam auch nur ein halbes Jahr nach seinem Vorgänger auf den Markt. Hat es der Hersteller trotzdem geschafft, bei diesem Smartphone einen Mehrwert zu realisieren, welcher eine Neuanschaffung lohnt? Um diese Frage zu beantworten haben wir uns das Sony Xperia Z3 im Rahmen eines umfassenden Testberichtes genauer angesehen.

Der erste Eindruck und Verarbeitung

Sony hat endlich das Design der Verpackung überarbeitet – nach über drei Jahren. Vom Xperia S, dem ersten Sony-Smartphone ohne den langjährigen Partner Ericsson, bis zum Xperia Z2, sah das Design der Kartonage nahezu unverändert aus. Kannte man eine Box des japanischen Konzerns, kannte man alle. Das Sony Xperia Z3 kommt zwar auch in einer komplett weißen Schachtel daher, dafür wird aber das Gerät an sich in einer Makroaufnahme mit Fokus auf die Kamera abgebildet. Hinten sieht man dann die Spezifikationen und die drei Farbvarianten  abgebildet. Neben Schwarz und Weiß gibt es das Xperia Z3 auch in Kupfer. In der Schachtel selbst findet man das, was man erwartet. Ein Micro-USB-Kabel, ein Netzteil, eine Schnellanleitung und In-Ear-Kopfhörer.

Edle Optik - das Sony Xperia Z3

Mit 152 Gramm ist das Gerät nicht wirklich als Fliegengewicht zu bezeichnen, aber trotzdem befindet sich das im Rahmen der Konkurrenz. Das Xperia Z3 fühlt sich sehr massiv und  vertrauenerweckend an. Der Rand aus Aluminium und das rückseitige Glas vermitteln eine hohe Wertigkeit. Die Kehrseite der Medaille ist aber, dass das Glas eben nicht ganz so rutschfest ist und man von daher das Sony-Smartphone etwas sicherer in der Hand halten sollte. Auf dem Tisch lässt sich das Gerät auch sehr schnell verschieben, weshalb es nicht nahe an einer Kante liegen sollte. Den Akku des Gerätes kann man aufgrund der lückenlosen Bauweise, welche auch dem Wasserschutz dient, leider nicht austauschen. Dafür befindet sich auf der rechten Seite aber ein Speicherkartenschacht und auch der Ein-/Ausschalter, die Lautstärkewippe und die Kamerataste wurden hier verbaut. Links hat Sony den Micro-USB-Anschluss, einen Docking-Port und ganz unten das Mikrofon angebracht.

Kamera des Xperia Z3
Auf der Front wurden schließlich zwei Lautsprecher und die Hörmuschel integriert und auf der Rückseite ragt die mit 20,7 Megapixel auflösende Kamera hervor. Außer der etwas rutschigen Rückseite können wir bei der Verarbeitung nichts beanstanden.

Technik und Mobilfunk im Check

Wenn man die Datenblätter von Sony Xperia Z2 und Sony Xperia Z3 vergleicht, wird man wohl zunächst leicht verwirrt sein. Die Unterschiede sind wirklich marginal, so dass sich ein Umstieg für Besitzer des Vorgängermodells definitiv nicht lohnt. Der Chipsatz, der Arbeitsspeicher, das Display, die Kamera-Auflösungen, der interne Speicher - alles wurde beim Alten belassen.

Was ist denn dann überhaupt neu? Der Prozessortakt wurde minimal von 2,3 Gigahertz auf 2,46 Gigahertz erhöht, die Kamera bekam trotz gleicher Auflösung einen verbesserten Sensor spendiert und der Staub- und Wasserschutz wird nun nach dem IP65/68-Standard realisiert. Das bedeutet, dass das Z3 komplett gegen Staub geschützt ist und auch gegen Wasserstrahlen mit niedrigem Druck. Zudem kann das Smartphone bis zu 1,5 Meter für 30 Minuten eingetaucht werden. Dafür gibt es auch beim microSD-Speicherkartenschacht und Micro-USB-Anschluss eine Abdeckung. Ansonsten wurde noch der Akku verändert, dieser umfasst nicht mehr 3.200 mAh sondern nur noch 3.100 mAh. Das Gerät ist dafür auch etwas dünner. Wir haben hier also einen Snapdragon-801-Prozessor mit vier Kernen, 3 GB RAM, 16 GB Speicher und ein 5,2-Zoll-Full-HD-Display als Kerneigenschaften. Das verwendete Betriebssystem ist Android 4.4.4 KitKat.

Mobiltäts-Eigenschaften

Es ist schon etwas schade das, gerade als in Deutschland der Startschuss für LTE-Advanced mit bis zu 300 Mbit/s fiel, nur ein Modem mit LTE CAT4 verbaut wurde. Die dadurch möglichen 150 Mbit/s sind zwar immer noch beachtlich, aber eben nicht das Ende der Fahnenstange. Doch das ist nicht das einzige Manko beim Sony Xperia Z3. Allzu stabil und empfangsstark im LTE-Betrieb zeigte sich das aktuelle Flaggschiff nicht. An Stellen, an denen wir mit dem Samsung Galaxy Alpha stets eine sehr gute Verbindung hatten, bekam das Z3 das merklich schwerer hin und Verbindungsabbrüche gab es ebenfalls hin und wieder. Beim WLAN hingegen hinterlässt das Sony-Smartphone einen deutlich besseren Eindruck. Der sehr schnelle WLAN-ac-Standard wurde integriert und der Empfang zeigt sich als durchaus stabil und schnell. Auch dieses Mobilgerät konnte eine 50-Mbit-Heimleitung nicht ganz beanspruchen, trotzdem waren auch größere Downloads schnell möglich.

Akku im Check

Auch wenn die Reduzierung von 3.200 mAh auf 3.100 mAh zunächst schade erscheint, einen allzu großen Verlust sollte das nicht darstellen. Tatsächlich zeigt sich das Sony Xperia Z3 als Ausdauerwunder. Das ist auch dem Full-HD-Display zu verdanken. Wo das LG G3 mit gleichem Prozessor nur auf 22 Stunden Standby bei 3 Stunden aktiver Nutzung kam, kann dass das Handy deutlich überbieten und fast sogar verdoppeln. Satte 40 Stunden hielt das Gerät bei einer Akkuladung durch – bei 5 Stunden eingeschaltetem Display (90 % Helligkeit). Dabei wurden HD-Videos angesehen, im mobilen Internet gesurft, 3D-Spiele gespielt und über WhatsApp kommuniziert. Alle Funkverbindungen waren stets eingeschaltet. Ein sehr beachtlicher Wert.

Performance-Check : Was sagen die Benchmarks?

Die mageren 140 Megahertz mehr beim Prozessor sollten nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Tatsächlich bewegt sich das Xperia dann auch bei der Leistung auf dem Niveau des Vorgängers. Die Schnelligkeit liegt recht nahe beim LG G3 mit gleichem Chipsatz – obwohl dieses die doppelte Auflösung stemmen muss. Wir haben ein paar bekannte Benchmarkprogramme für die Überprüfung der Performance zu Rate gezogen. Die 3D-Leistung wird mit 3DMark als sehr gut bewertet und mit über 17.000 Punkten zieht man am LG G3 und auch am Samsung Galaxy Alpha vorbei. Bei AnTuTu hingegen liegt der Wert knapp unterhalb des G3 und deutlich unterhalb des Alphas. Generell hätte man sich wohl zumindest eine kleine Leistungssteigerung im Vergleich zum Z2 vorgestellt. Doch mit diesem kann das neue Flaggschiff kaum dienen. Bei Smartbench 2012 ist immer noch das LG G2 bei den von uns getesteten Geräten das Maß aller Dinge.

Benchmark Sony Z3 Galaxy Alpha LG G3 Express 2 Galaxy S3
Smartbench 8104 | 4362 5874 | 4500 7217 | 3475 4943 | 3998 4605 | 1551
Quadrant Standard 20439 23714 24130 7755 5981
AnTuTu 39103 48586 40046 19673 17991
3DMark (Ice Storm) 17152 13937 15904 5584 Abbruch...


3DMark 17152 Score Quadrant 20439 Punkte

Fazit zu den Benchmarks: Da man lediglich den Kerntakt leicht anhob sollte man im Vergleich zum Vorgänger – und zur Konkurrenz – keinen großen Leistungsunterschied erwarten. Genauso ist es dann auch, das Sony Xperia Z3 ist ein durchaus schnelles Gerät, welches im Alltag keinen Grund zum Tadeln gibt. Ruckler gibt es selbst bei aufwändigen 3D-Spielen oder in HD-Videos nicht, aber Rekorde werden ebenfalls keine aufgestellt.


Test der Kamera beim Z3– was sagt der Praxis-Bildertest?

Ganz klar; wo Sony drauf steht, da erwartet man auch eine beeindruckende Kamera. Schließlich weiß der japanische Konzern schon seit Ewigkeiten mit seinen professionellen Fotoapparaten zu überzeugen. Bekommt man diese Erfahrung auch beim Xperia Z3 zu spüren? In der Tat, hier werden sehr gute Ergebnisse geliefert. Das Sony befindet sich definitiv von der reinen Bildqualität her im oberen Drittel der Elite der Smartphone-Kameras. Die Farben sind sehr natürlich, ein Bildrauschen nicht zu erkennen, die Details bis zu den Rändern hin sehr scharf. Auch feinere Objekte lässt die Optik nicht zu Matsch verkommen – eine tolle Leistung. Lediglich die Auslöseverzögerung könnte etwas schneller sein. Der verbaute Autofokus lässt sich beim Scharfstellen unserer Meinung nach etwas zu viel Zeit, auch bei guten Lichtverhältnissen. Davon abgesehen bekommt man mit dem Sony Xperia Z3 tatsächlich einen brauchbaren Ersatz, wenn man nicht immer seine Kompaktkamera mitnehmen möchte. Rechts sehen Sie ein Motiv mit dem ZTE Blade Vec 4G aufgenommen - links dasselbe von der Kamera des Xperia Z3. Zur Fairness wurde die Auflösung beim Sony-Smartphone auf 8 Megapixel reduziert.


Xperia Z3 im Fototest Vergleich dazu ZTE Blad Vec

Zoom Beispielfoto vom Z3 Zoom Beispielfoto des ZTE Blade Vec 4G

Android und Apps

Sony installiert, wie die meisten namhaften Hersteller, auf seinen Smartphones eine eigene Oberfläche. Diese ist nicht ganz so gewöhnungsbedürftig, wie die von Samsung oder LG. Trotzdem braucht man etwas, um sich zurechtzufinden. Es gibt fünf Homescreens, die mit Widgets und Verknüpfungen gefüllt werden können und praktische Schnellzugriffe in der Benachrichtigungszeile. Leider hat man es aber versäumt, in eben dieser eine Verknüpfung der Systemeinstellungen zu integrieren. Diese erreicht man dann über die App-Schublade von Android 4.4.4. Bekannte Sony-Apps wie PlayStation oder Walkman wurden vorinstalliert, die Fülle an platzraubenden Programmen hält sich aber in Grenzen. Die Oberfläche zeigt keine Ruckler und der vorinstallierte Hintergrund mit seinen stets wechselnden Farben beim darüberwischen gefällt.

Passender Tarif und reduzierter Gerätepreis

Zum Testzeitpunkt gab es hier auf telekom.de ein tolles Angebot in Verbindung mit dem Telekom Magenta Mobil M. Hier erhält man das Sony Z3 für 0 Euro und bekommt eine LTE-Flatrate mit bis zu 50 Mbit/s und 1,5 Gigabyte Highspeed-Internet dazu. Des Weiteren beinhaltet dieser Vertrag auch eine Telefonie-Flatrate in alle deutschen Handy- und Festnetze und auch SMS werden nicht angerechnet. Das Ganze kostet 49,95 Euro monatlich und derzeit gibt es eine Aktion in der man im ersten Monat kostenlos mit bis zu 150 Mbit/s surfen kann. Ansonsten empfehlen wir den Blick auf unsere Tarifübersicht von Vodafone, der Telekom bzw. O2. Hier finden Sie ebenfalls interessante, passende LTE-Tarife.


Fazit

Sonys Rhythmus nach nur jeweils einem halben Jahr ein neues Flaggschiff zu veröffentlichen lässt langsam Federn bei den Geräten. Man sollte uns nicht falsch verstehen, das Z3 bietet eine tolle Geschwindigkeit und eine erstaunliche Kamera, nebst einer vorbildlichen Verarbeitung und den verbesserten Wasserschutz aber viel Neues gibt es nun einmal nicht zu bewundern. Des Weiteren könnte die LTE-Verbindung besser sein. Wenn man noch kein Xperia Z2 hat und Sony-Fan ist kann man sich das Gerät, sofern man mit den erwähnten Mankos leben kann, aber trotzdem genauer anschauen. Wir hoffen, dass Sony beim nächstjährigen Xperia Z4 eine größere Schippe drauflegt und sich bei den Smartphones zukünftig etwas mehr Zeit lässt.


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