Testbericht Alcatel Y900 LTE Router


Router Alcatel Y900 LTE

Bislang war Huawei der einzige Hersteller, der in Deutschland Router für LTE Advanced der Kategorie 6 mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s im Download angeboten hat. Das chinesische Unternehmen TCT Mobile hat mit dem Alcatel Y900 Hotspot nun aber ebenfalls ein LTE Cat6 Modem auf den Markt gebracht und bietet dieses sogar deutlich günstiger als den vergleichbaren Huawei E5786 Router an. Max von LTE-Anbieter.info konnte den neuen Alcatel Y900 bereits unter die Lupe nehmen und ausführlich testen.

Klein und handlich

Alcatel Y900 Router mit abgenommener Rückseite
Der Alcatel Y900 LTE Hotspot ist vergleichsweise klein und kompakt und wiegt mit nur 88 Gramm samt Akku, deutlich weniger als aktuelle Smartphones. Das Gehäuse besteht vollständig aus Plastik, wobei man die Rückseite entfernen kann, um den Akku, die SIM-Karte und eine Speicherkarte einzulegen. Ein Display hat der Alcatel Y900 übrigens nicht, stattdessen zieren große LED Streifen die Front und zeigen so den Empfang an. Die genutzte Mobilfunk-Technik (2G, 3G, 4G) wird mit seitlichen LEDs signalisiert. Im Test machten die LED Anzeigen eine gute Figur, wobei ein kleines Display für die Anzeige von verbrauchtem Datenvolumen, Akku-Zustand und Online-Zeit dennoch nett gewesen wäre.

Schnelles Internet über LTE Cat6

Das Modem im Alcatel Y900 Hotspot unterstützt Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s im Download und bis zu 50 MBit/s im Upload über das 4G Mobilfunknetz. Voraussetzung ist natürlich, dass der verwendete Anbieter in seinem Netz bereits LTE Advanced Cat6 aktiviert hat und der eigene Tarif diese hohen Geschwindigkeiten ebenfalls zulässt. Natürlich ist der Router auch abwärtskompatibel zu den früheren LTE Entwicklungsstufen Cat3 und Cat4, zudem werden natürlich UMTS (3G) und GSM (2G) unterstützt.

Im Test konnten im Telekom Netz Geschwindigkeiten von knapp 200 MBit/s im Download sowie rund 50 MBit/s im Upload erreicht werden (zum Speedtest), was im Vergleich mit ähnlichen Geräten sehr gut ist, auch wenn die technisch maximale Geschwindigkeit nicht ansatzweise erreicht wurde. Die für viele Anwendungen wichtige Latenzzeit lag im Test zwischen 20 und 35 Millisekunden im LTE Netz von Telefónica O2. Der Empfang war gut, auch bei schwachem Signal war noch ein flüssiges Surfen im Web möglich. Leider hat Alcatel beim Y900 keine Möglichkeit vorgesehen, eine externe Antenne anzuschließen. Die dafür notwendigen Anschlüsse sind schlicht nicht vorhanden.

Dualband WLAN und USB 3.0

Für einen mobilen LTE-Router ist nicht nur ein aktuelles und empfangsstarkes Modem wichtig, sondern auch ein gutes WLAN Modul und eine schnelle USB- oder LAN-Verbindung, damit Endgeräte wie Computer, Notebooks und Tablets auch die volle Internet-Geschwindigkeit des Modems nutzen können. Der Alcatel Y900 ist hier gut aufgestellt. Das WLAN-Modul arbeitet sowohl auf 2,4 GHz als auch auf 5 GHz (Dualband-WLAN) und unterstützt sogar den aktuellen und sehr schnellen 802.11ac Standard. Möchte man den Router an einem Computer ohne WLAN benutzen, so profitiert man von der schnellen USB 3.0 Schnittstelle – ein entsprechendes Kabel wird bereits mitgeliefert.

Leider ist die Wifi-Verbindung ab Werk nicht verschlüsselt, sodass man sich ohne Passwort mit dem Netzwerk verbinden kann. Als Nutzer sollte man hier zügig ein individuelles Passwort vergeben, damit fremde Nutzer keinen Zugriff auf das WLAN bekommen.

Bedienung über Browser oder per App

Die Konfiguration des Alcatel Y900 erfolgt entweder in einem Browser über das Webinterface oder über eine App für Smartphones und Tablets. Im Lieferumfang ist ein kleiner Zettel enthalten, welcher QR-Codes für die einfache Installation der App auf einem Android- oder iOS-Endgerät sorgt. Sowohl die App als auch das Webinterface im Browser sind ansprechend gestaltet und sehr einfach zu bedienen. Neben gängigen Einstellungen zur WLAN-Verbindung und zur Mobilfunk-Verbindung, kann man auch SMS empfangen und versenden sowie auf die Daten der Speicherkarte zugreifen, die optional neben der Micro-SIM Karte platziert werden kann. Im Test funktionierte sowohl die Smartphone-Anwendung als auch das Webinterface stets zuverlässig und schnell.

Rund 5 Stunden Betriebszeit

Der Akku des Alcatel Y900 besitzt eine Kapazität von 1.800 mAh und ist sehr einfach durch den Nutzer wechselbar, d.h. bei Bedarf kann man zusätzliche Akkus kaufen und somit auch bei längeren Reisen ohne externe Stromversorgung auskommen. Die Betriebszeit im Test lag bei etwa 5 Stunden dauerhafter Nutzung im LTE Netz. Angeblich soll es laut Alcatel für den Y900 auch einen deutlich leistungsstärkeren Akku mit 3.600 mAh geben, damit wäre dann eine Nutzungsdauer von etwa 10 Stunden möglich. In Deutschland scheint dieser Akku aber derzeit nicht lieferbar und zudem bräuchte man für den stärkeren Akku auch eine neue Rückseite, da der Akku dann deutlich dicker wäre.

Fazit zum Alcatel Y900

Wer einen schnellen und zukunftssicheren LTE Hotspot sucht, kann bedenkenlos zum Alcatel Y900 greifen. Der kleine Router überzeugt mit guten Datenraten im LTE Netz und schnellem Dualband WLAN. Der Alcatel Y900 ist wahlweise in schwarz oder in weiß erhältlich und funktioniert mit allen SIM-Karten, einen SIM-Lock oder NET-Lock gibt es nicht.

Direkt beim Netzbetreiber mit Vertrag oder Vertragsverlängerung kann man den Alcatel Y900 nicht kaufen, das Gerät wird lediglich ohne Vertrag angeboten. Als Alternative bietet sich der etwas teurere Huawei E5786 Hotspot an, dieser bietet mit einem kleinen Display, einem stärkeren Akku und Anschlüssen für eine externe Antenne im Vergleich zum Alcatel Y900 zusätzliche, interessante Funktionen.

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