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13. 03. 2018

Vor einer Woche startete die Deutsche Telekom mit einem neuen Smartphone-Tarif, der hierzulande vielleicht endlich einen Paradigmenwechsel in Punkto Datendrosselung einleiten könnte. Doch ganz zu 100 Prozent ohne Hintertürchen, geht es offensichtlich doch nicht. Zumindest verrät dies ein kleiner Passus in den Tarif-AGB.

 

unlimitierte Flat

Unbegrenzt mit bis zu 300 MBit im LTE-Netz surfen

Seit dem 6. März führt die Deutsche Telekom hier im Onlineshop erstmals einen Tarif für unter 100 Euro ein, mit dem man auch unterwegs ohne Limit surfen kann. Verfügbarkeit und technisches Equipment vorausgesetzt, mit bis zu 300 MBit (teils bis 500 MBit) pro Sekunde. In vielen Nachbarstatten schon längst Alltag und sogar deutlich günstiger. Doch es scheint ein Anfang! Ganz ohne Drosselungs-Klausel kommt der Tarif aber dennoch nicht aus …

Drosselung der Datenrate wenn …

Ein Blick in die Preisliste verrät, dass sich die Telekom ein kleines Hintertürchen offen lässt. Verkürzt kann man das wie folgt zusammenfassen: Solle die Funkzelle vor Ort gerade überlastet sein, kann die Datenrate bei der Videoübertragung auf maximal 1,7 MBit gedrosselt werden. Damit will man scheinbar vorbeugen, dass Videostreaming in HD oder Ultra-HD – im Fall des Falles – die lokale Netzkapazität endgültig lahmlegen. Der genaue Wortlaut kann dem folgenden Screenshot entnommen werden.

 

 

Was wie eine Vollbremsung erscheint, reicht aber am Handy tatsächlich noch für eine sehr gute Videoqualität. In unserem Test mit O2 Free, war sogar überraschender Weise 1 MBit noch tauglich für adäquaten Streaming-Genuss. Eine derartige Regelung macht durchaus Sinn, denn immer wieder beklagen sich Kunden, in unserem und anderen Foren, über teils massiv überlastete Funkstationen. Besonders ärgerlich dann, wenn diese mangels Breitbandalternative auf Internet per Funk angewiesen sind. Wie mit stationären LTE-Tarifen bzw. bei MagentaZuhause Hybrid.

 

Einen ähnlichen Passus gibt es übrigens auch bei Vodafones GigaCube-Angebot. Dort heißt es: „Vodafone behält sich vor Video-Streaming auf SD-Qualität mit 480 p zu komprimieren.“

Fazit

Vollkommen ohne Drosselungspassus ist auch MagentaMobil XL nicht. Die Einschränkungen halten sich aber in Grenzen, treffen sie ohnehin maximal nur das Videostreaming. Wahrscheinlich werden die meisten Kunden nie mit dem Effekt konfrontiert oder es ggf. gar nicht merken. Gerade in ländlichen Gefilden sollte man nicht vergessen, dass LTE für den einen mobile Freiheit bedeutet und für Anwohner nicht selten die einzige Option auf eine digitale Teilhabe. Auch im Jahr 2018!

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1 Kommentar: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

Genau dieser letzte Satz; Dank Multiplexer LTE einzige Alternative an unseren Wohnort. Immerhin sind wir nun endlich als weißer Fleck markiert..