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23. 02. 2018

Die Netzwerk-Spezialisten von OpenSignal haben ihre Daten der globalen LTE-Situation des vierten Quartals 2017 ausgewertet. In der Studie wird die 4G-Verfügbarkeit und die Geschwindigkeit des mobilen Breitbands analysiert. Ein eher mittelprächtiges Bild gibt hierbei Deutschland ab, während die durchschnittliche Übertragungsrate noch vertretbar ist, hakt es an der Flächenabdeckung.

 

Studie

OpenSignal veranschaulicht die momentane LTE-Situation

Der aktuelle Statusbericht des britischen Unternehmens basiert auf mehr als 58 Millionen Messungen, die von über 4,8 Millionen Testgeräten mit der Smartphone-App vollzogen wurden. Die Analyse fand wie gewohnt weltweit statt, der berücksichtigte Zeitraum liegt zwischen dem 1. Oktober und dem 29. Dezember 2017. Federführend bei der LTE-Flächenabdeckung ist abermals Südkorea. Hier werden beeindruckende 97,49 Prozent des Landes mit 4G-Funk versorgt, es existiert also beinahe eine vollständige Verfügbarkeit. Japan (94,70 Prozent), Hongkong (90,34 Prozent) und die USA (90,32 Prozent) vervollständigen die Top 5. Die Schlusslichter bilden Ecuador mit 46,69 Prozent, Ägypten mit 45,43 Prozent, Sri Lanka mit 45,30 Prozent, El Salvador mit 44,70 Prozent und Algerien mit 40,94 Prozent. Wo befindet sich aber Deutschland? Mit einem Mittelwert von 65,67 Prozent LTE-Verfügbarkeit rangieren wir auf Position 70 von 88 Ländern, also im letzten Viertel. Das verwundert kaum, denn besonders in ländlichen Regionen ist hierzulande die Versorgung durch das mobile Breitband suboptimal. Auch wenn die Daten nicht 100 Prozent valide sind, überrascht dennoch die Diskrepanz zwischen der von den Providern ausgelobten Verfügbarkeit und den Untersuchungsergebnissen. Immerhin spricht die Telekom z.B. von einer LTE-Abdeckung von 90-93 Prozent!

LTE-Datenübertragung: Deutschland im Mittelfeld

OpenSignal erörterte auch die durchschnittliche 4G-Bandbreite. Die Einwohner Singapurs sind mit durchschnittlich 44,31 Mbit/s am schnellsten auf der Datenautobahn im Mobilfunk unterwegs. Allerdings können sich die 42,12 Mbit/s der Niederlande, die 41,20 Mbit/s von Norwegen, die 40,44 Mbit/s von Südkorea und die 39,18 Mbit/s von Ungarn ebenfalls sehen lassen. Das Ende der Fahnenstange bilden schließlich Thailand (9,60 Mbit/s), die Philippinen (9,49 Mbit/s), Indonesien (8,92 Mbit/s), Algerien (8,65 Mbit/s) und Indien mit mageren 6,07 Mbit/s. Deutschland positioniert sich exakt in der Mitte dieser Erhebung auf Platz 44. Hierzulande sollen wir mit durchschnittlich 22,67 Mbit/s das Internet per LTE ansteuern können. Das ist zwar nur die Hälfte von dem, was in Singapur geboten wird, aber immerhin die dreieinhalb-fache Geschwindigkeit Indiens. Mehr Details der Studie können Sie diesem PDF-Dokument entnehmen.

Fazit

Einmal mehr macht sich der Effekt bemerkbar, den wir schon seit Jahren kritisieren. Statt in wenigen Regionen dem Giganetz hinterher zu hächeln, sollte zunächst die Energie lieber in den Ausbau der Abdeckung fließen. Vodafone wirbt zwar schon seit einigen Monaten mit „bis zu 500 MBit“ – in einigen Städten sogar 1000 MBit per LTE – doch netto sind wir im Durchschnitt selbst von einem Fünftel dieser Spitzenwerte weit entfernt. Das zeigen auch immer wieder die gängigen Netztests.

Wissenswertes zum Thema:

» Wie schnell ist LTE?
» Was ist LTE MAX?
» LTE Tarife vergleichen

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1 Kommentar: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

„Peinlich“= genau die richtig Beschreibung. Wir tönen immer, uns gehe es so gut. Mit „UNS“ meinen wir die Wenigen, die den „Vielen armen Schluckern“ das Geld aus der Tasche ziehen. Wenn es der Wirtschaft gut geht heißt das nicht, dass es den Bürgern gut geht sondern denjenigen die uns ihre Produkte verkaufen und uns mit überteuerten Preisen über den Tisch ziehen. So auch die LTE-Netzbetreiber. Wir zahlen für LTE den vollen Preis und befinden sich technisch auf Stand des 19. Jahrhunderts. Aber was erzähle ich; das ist doch nicht neu! Jeder weiß es aber mit Sicherheit kommen wieder irgendwelche Kommentare, wie gut wir sind und wie toll unsere Digitalisierung voranschreitet.