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13. 11. 2015

Apple hat den Schritt zur fest verbauten SIM-Karte hierzulande bereits gewagt, die Deutsche Telekom möchte nachziehen. Das Unternehmen hat die Einführung der sogenannten eSIM angekündigt, die bereits nächstes Jahr erscheinen soll. Während der Digital Innovation Arena in Berlin gab die Telekom weiterführende Informationen zu seiner verlöteten Netzbetreiber-Karte bekannt.

Die Hintergründe zur eSIM

Das Bonner Telekommunikationsunternehmen verfügt bereits seit 2011 über Pläne für eine fest verbaute SIM. Der Anbieterwechsel soll dadurch vereinfacht werden und die Einführung erster Modelle wird bereits 2016 angepeilt. Ingo Hofacke, seines Zeichens Senior Vizepräsident Products (Group Innovation) der Deutschen Telekom, sprach mit Golem.de über die technischen Details. So soll die Embedded SIM-Card, kurz eSIM genannt, fest im Endgerät verbaut sein und kann nicht gewechselt werden. Versucht man dennoch den Chip herauszuholen, würde man die Hardware zerstören. Zudem sei ein Gitter über der SIM-Karte angebracht, das das Auslesen von Informationen verhindert.

Datenübertragung der eSIM

Über das Netz des Betreibers werden alle benötigten Daten eingeholt. Darunter Angaben diverse Netzwerkinformationen nebst PIN, PUK, IMSI und ICC-id. Ein OCR-Code wird vom Smartphone gescannt, der das Profil des Nutzers vom Netzbetreiber überträgt. Für die Herstellung der eSIM sollen Unternehmen wie Qualcomm angeheuert werden. Bis zum finalen Einsatz wird an einer Zwischenlösung in Form einer Hybrid-SIM-Karte gearbeitet. Diese wäre zwar über das Netz programmierbar, jedoch nicht fest im Gerät verbaut.

Weitere Ansätze bei der eSIM

Apple bietet mit der Apple SIM eine ähnliche Hybrid-Lösung an, bislang blieb der Erfolg dieses Konzepts jedoch aus. Vor allem Vodafone steht derartigen SIM-Techologien, darunter auch die Embedded SIM-Card, kritisch gegenüber. Im März 2015 hieß es noch vom Düsseldorfer Netzbetreiber, dass man nicht an einer entsprechenden Umsetzung arbeiten würde. Telefonica hingegen zeigte sich offener, fordert jedoch branchenspezifische Richtlinien für die eSIM. Aktuell lautet die Prognose, dass es bereits in zehn Jahren keine herkömmlichen SIM-Karten mehr geben könnte.

eSIM könnte Kommunikation lahmlegen

Dabei muss man jedoch nicht nur den Vorteil des wegfallenden Karten-Wechselns berücksichtigen, sondern auch den größten Nachteil der Technik. Bei einer fest verbauten SIM muss ein Endgerät bei einem Defekt samt der Karte eingeschickt werden. Im schlimmsten Fall ist man dann vorübergehend nicht mehr erreichbar.

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