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12. 06. 2015

Die Frequenzauktion befindet sich in der dritten Woche, und nach wie vor wird um die meisten zu versteigernden Mobilfunkfrequenzen hart gefochten. Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland heißen die Konkurrenten, die sich jeder ein möglichst großes Megahertzstück vom Frequenzkuchen sichern wollen.

700 MHz

Klarheit scheint es lediglich bei den neu zu vergebenden Frequenzblöcken im 700-MHz-Bereich zu geben. Alle drei Kontrahenten gaben in der ersten Bieterrunde am 27. Mai jeweils für zwei Blöcke mit je 2×5 MHz ein Gebot ab, das knapp über den von der Bundesnetzagentur geforderten 75 Millionen Euro lag. Diese Gebote haben auch aktuell noch Bestand – die Unternehmen sind anscheinend nicht dazu bereit, allzu viel in diese Frequenzen zu investieren. Schließlich ist eine schneller Rückfluss der Investitionen ungewiss: Zunächst müssen die entsprechenden Endgeräte auf dem Markt sein, die den bislang von DVB-T genutzten Frequenzbereich auch unterstützen.

Ausbauverpflichtung

Die Bundesregierung hat für 700 MHz eine Verpflichtung zum Ausbau vorgeschrieben, da über diese Frequenzen mit nur wenigen Mobilfunkmasten ein großes Gebiet mit mobilem Internet versorgt werden kann. Bis 2018 sollen mindestens 98 Prozent der deutschen Haushalte Zugang zu mobilem Breitband haben; pro Funkzelle gilt eine Mindestgeschwindigkeit von 50 Mbit/s.

1.500 MHz

Auch beim Bereich um 1,5 GHz halten sich die Gebote in Grenzen, liegen am Ende der dritten Woche bei gut 35 Millionen Euro pro 5 MHz und damit gerade einmal doppelt so hoch wie am Starttag. Hier halten die Telekom und Vodafone jeweils bei vier Blöcken das Höchstgebot; Telefonica zeigt hier kein Interesse. Das 1.500-MHz-Band zeichnet sich durch hohe Übertragungsraten bei geringer Reichweite aus.

900 MHz

Im 900-MHz-Band war es einige Tage ruhig geblieben, was neue Gebote angeht, aber dieser Bereich ist nun wieder heiß umkämpft. Mittlerweile stehen die Angebote für einen 10-MHz-Block bei über 130 Millionen Euro. Von den sieben Blöcken hält Vodafone bei dreien das Höchstgebot, Telekom und Telefonica bei jeweils zweien. Bei 900 MHz waren einst Telekom und Vodafone mit ihren D-Netzen in den Mobilfunk gestartet.

1.800 MHz

Das spannendste Rennen gibt es um die begehrten Frequenzen im 1.800-MHz-Bereich, die nur zum Teil neu vergeben werden und für LTE wichtig sind. Die Gebote für je 2×5 MHz bewegen sich um die 190 Millionen Euro. Auch hier hat Vodafone momentan die Nase vorn mit vier von zehn Blöcken. Telekom und Telefonica folgen mit jeweils drei.

Preise für Kunden könnten steigen

Wäre die Auktion heute zuende, bekäme Vodafone über alle Frequenzbereiche insgesamt 110 MHz zugesprochen, die Telekom 90 und Telefonica 80. Die Gesamtsumme der Gebote für die insgesamt zu vergebenden 270 MHz hat inzwischen die Marke von 3,5 Milliarden Euro überschritten, bei der letzten Auktion 2010 waren 4,4 Milliarden zusammen gekommen. Der Bundesfinanzminister wird sich freuen – doch für die Mobilfunkkunden der Netzbetreiber könnte das auf lange Sicht eine Preissteigerung bedeuten. „Das bedeutet, dass wir das Geld, das wir hier investieren, in Zukunft zurückverdienen werden mit Extra-Diensten, mit mehr Zugang für unsere Kunden, aber wir wollen das natürlich zu vernünftigen Endpreisen für unsere Kunden machen“, sagte Niek Jan van Damme, Deutschlandchef der Telekom, am Donnerstag dem Nachrichtensender n-tv. „Wenn es sehr teuer wird – wir müssen auch noch in unsere Netze investieren – dann kann das potenziell dazu führen, dass wir auch in Zukunft Preise erhöhen müssen, und das wollen wir natürlich nicht.“

Update:

In den letzten 6 Tagen hat die Auktion nochmal deutlich an Fahrt gewonnen. Mittlerweile sind wir bei Runde 173 und es fehlen nur noch läppische 500 Tsd. Euro um die 5 Milliardengrenze zu knacken!

Quelle: Bundesnetzagentur
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