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09. 11. 2016

Die GSA (Global mobile Suppliers Association) berichtet regelmäßig über die weltweiten Entwicklungen beim LTE. Die aktuelle Erhebung zeigt diverse Trends auf, zum einen nutzen beinahe ein Drittel aller Anbieter bereits LTE-Advanced, zum anderen sind schon manche LTE-Advanced-Pro-Netzwerke kommerziell gestartet worden. Des Weiteren sind über die Hälfte der mobilen Endgeräte bereits CAT4-fähig.

LTE-Advanced genießt große Aufmerksamkeit

Die GSA weist auf die Vorteile der erweiterten 4G-Technologie hin. So nutzt LTE-A von der 3gpp spezifizierte Technik ab Release 10. Die Schlüsselfunktion, die innerhalb dieses Verfahrens am meisten zum Einsatz kommt, sei Carrier Aggregation, kurz CA. Hierdurch können das Frequenzspektrum erweitert und die maximale Bandbreite erhöht werden. Des Weiteren würden auch optimierte Antennentechniken, wie beispielsweise MIMO-Erweiterungen, Verwendung finden. Die GSA gibt an, dass aktuell 40 Prozent der Netzbetreiber in die Entwicklung von LTE-Advanced investieren würden.

 

Studie

Beinahe ein Drittel aller Anbieter setzt auf LTE-A / LTE-A Pro

Rund 31 Prozent aller Telekommunikationsunternehmen haben bereits LTE-Advanced oder LTE-Advanced Pro kommerziell im Einsatz. Das macht 166 Netzwerke in 76 Ländern. Besonders in Europa ist LTE-A weit verbreitet. Unter anderem kommt die Technologie in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Russland, Polen, der Türkei und Schweden zum Einsatz. Außerdem profitieren beispielsweise auch die Einwohner von den Vereinigten Staaten Amerikas, Japan, Taiwan, Tunesien, Nigeria, Singapur und England von LTE-A und / oder LTE-A Pro.

Genutzte Frequenzbänder beim LTE-A

In Österreich setzt A1 auf Carrier Aggregation mit einer Kombination von Band 7 mit dem Band 20. Dadurch werden 300 Mbit/s erreicht. Die deutsche Telekom und „drei“ kommen auf die gleiche Bandbreite, verwenden allerdings CA mit den Bändern 3 und 7. Hierzulande ist Vodafone derzeit Spitzenreiter bei der Downloadgeschwindigkeit und stellt bis zu 375 Mbit/s zur Verfügung und arbeitet schon am Upgrade auf 500 MBit. Möglich macht das Carrier Aggregation mit der Kombination aus Band 3, Band 7 und Band 20. Die Deutsche Telekom wartet ihrerseits mit 300 Mbit/s auf und setzt auf die Bänder 3 und 7. Telefónicas o2 bildet schließlich mit maximal 225 Mbit/s (CA mit B7 + B20) das Schlusslicht. In der Schweiz kann Swisscomm in manchen Regionen bereits mit bis zu 450 Mbit/s (Band 3 + Band7) beeindrucken. Flächendeckend sind es immerhin noch bis zu 300 Mbit/s. Die Konkurrenten Salt und Sunrise warten ebenfalls mit 300 Mbit/s auf. Wobei Salt nur die Bänder 3 und 7 nutzt und Sunrise zusätzlich noch das Band 20 einsetzt.

Rekordbandbreiten im LTE-A-Netz

In Finnland freuen sich die Einwohner über bis zu 600 Mbit/s. Dabei werden 20 Megahertz Band 1, 20 Megahertz Band 3 und 20 Megahertz Band 7 kombiniert. Die gleiche Bandbreite können auch manche Spanier schon dank Vodafone erzielen. Der Netzbetreiber hat damit begonnen, die neue Maximalbandbreite auszurollen. In den Vereinigten Staaten gibt es indes keine Rekorde in den kommerziellen LTE-Netzen zu verzeichnen. T-Mobile kann jedoch immerhin 400 Mbit/s bieten, Wettbewerber Sprint kommt auf 300 Mbit/s. Verizon stellt seinen Kunden bis zu 225 Mbit/s zur Verfügung, das Schlusslicht bildet AT&T mit lediglich 110 Mbit/s.

Verbreitung von LTE-A-Endgeräten

Stand Oktober 2016, gibt es laut der GSA insgesamt 3.398 Endgeräte, die mit einer 4G-Konnektivität von mindestens der Kategorie 4 (150 Mbit/s) aufwarten können. Das entspricht 52,2 Prozent aller verfügbaren LTE-Produkte. Ein großer Trend seien Endgeräte, die von der Kategorie 6 und der Kategorie 7 Gebrauch machen und somit jeweils bis zu 300 Mbit/s im Download stemmen können. Es seien 419 CAT6- und 22 CAT7-Geräte in Umlauf. Des Weiteren zählt die GSA 61 Produkte mit CAT9, eines mit CAT10, ein weiteres mit CAT11, neun mit CAT12 und 24 mit CAT13.

Der Status von LTE-A Pro

LTE-A Pro (auch 4.5G) wird zwar mit komplexerer Technologie umgesetzt, das bedeutet jedoch nicht zwingend eine höhere Bandbreite als man sie mit gängigem LTE-Advanced erreichen kann. Bestes Beispiel ist Polen, denn dort bietet der Netzbetreiber Play zwar LTE-A Pro, jedoch nur maximal 262 Mbit/s. In der Türkei sieht das Ganze schon anders aus, denn zum einen hat Vodafone ein kommerzielles LTE-A-Pro-Netz mit bis zu 300 Mbit/s in Betrieb und zum anderen kann Turkcell in naher Zukunft sogar maximal 800 Mbit/s offerieren. Die LTE-A-Pro-Situation ist auch in Thailand zufriedenstellend. Hier gibt es dank des Anbieters AIS bereits 550 Mbit/s. In Südkorea ist die SK Telecom aber mit dem 500 Mbit/s starkem LTE-A-Pro-Netz nur knapp dahinter.

Weiterführendes

» weitere Informationen zur GSA Studie

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