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17. 01. 2013

Die Auswertung der ersten deutschlandweiten Messreihe für LTE liegt vor. Demnach befindet sich der überwiegende Großteil der aufgezeichneten Werte deutlich unter den gesetzlichen Grenzen. Bei der Untersuchung wurden besonders sensible Bereiche mit Priorität analysiert. Die Erkenntnisse und ihre Auswirkungen können transparent in einer eigens erstellten Broschüre nachvollzogen werden.

 

Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) gibt Entwarnung betreffend potentielle Risiken von LTE. Unter Miteinbeziehung der bundesweit 16 Landesumweltministerien und dem Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST), wurden im Herbst 2012 an 91 Messpunkten Daten erhoben. Die im Regelbetrieb befindlichen Anlagen operierten mit den Frequenzen 800 MHz und 1800 MHz. Da auf einem Funkturm in der Regel mehrere Sendeanlagen, unter anderem für GSM und UMTS, in Betrieb sind, zählten stets die Gesamtimmission aller Mobilfunkdienste.

Auch unter Vollast großer Spielraum bei den Grenzwerten

Die elektromagnetischen Felder in der Nähe von Wohngebieten, Schulen und Kindergärten, erhielten gezielt die meiste Aufmerksamkeit. Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des IZMF, erklärt: „Das sind Orte, die die Menschen besonders interessieren.“ Dabei hat sich gezeigt, dass die enorme Bandbreite von LTE keinen übermäßigen Einfluss auf die Höhe der Immissionen hat, sondern der Funkstandard in etwa im Bereich der vorherigen Standards liegt. Durch die Summierung entsteht zwar eine leichte Erhöhung auf sehr niedrigem Ausgangsniveau, die jedoch nur in eine geringe Grenzwertausschöpfung mündet.

 

An 76 der 91 Messpunkte wurden, selbst unter der Annahme einer maximalen Auslastung, unter fünf Prozent der zulässigen Grenzwerte ausgeschöpft. Weitere zehn Punkte blieben zwischen fünf und zehn Prozent. Nur fünf Punkte erzeugten mehr als zehn Prozent. Der Spitzenwert für die LTE-Feldstärke lag bei 13,53 Prozent und wurde in Jena festgestellt, in unmittelbarer Hauptsenderichtung. Gemeinsam mit allen übrigen Funkstandards wurden 21,82 Prozent erreicht, wobei die ungewöhnliche Nähe des Messpunktes zum Funkturm hervorgehoben wurde. Das es auch anders geht, zeigt Hanau. In einem Gebäude mit darauf montierter Sendeanlage, wurden als Gesamtimmission für alle Mobilfunkdienste 0,01 Prozent gemessen.

Physikalische Nähe zum Funkmast kein Indikator für Immissionen

Daraus lässt sich auch ableiten, dass die unmittelbare Nachbarschaft zu einer Sendeanlage wenig Aussagekraft über die wirklich auftretenden Immissionen zulässt. Christian Bornkessel, Leiter des IMST-Prüfzentrums und zuständig für die Messungen, erklärt: „Bei der Betrachtung der an einem Messpunkt ermittelten Immissionen darf man die Einflussfaktoren nie isoliert betrachten. Man muss Besonderheiten wie Montagehöhe, Ausrichtung und Neigungswinkel der Antennen, die Bebauung in der Umgebung sowie andere am Messort vorhandene Funksysteme kennen und ihre Einflüsse berücksichtigen.“

Offizielle und unabhängige Experten: Kein Gesundheitsrisiko

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und die Strahlenschutzkommission (SSK) sehen unisono den Gesundheitsschutz durch die bestehenden Grenzwerte gewährleistet. Matthias Otto von der gemeinnützigen Kinderumwelt GmbH in Osnabrück hebt hervor: „Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es bei derart geringen Feldstärken keinen begründeten Verdacht auf Gesundheitsrisiken.“

 

Die Broschüre gibt es hier zum Herunterladen (Update: leider nicht mehr verfügbar). Birgit Keller vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), kommentiert: „Solche Informationen über die in der Praxis auftretenden Feldstärken schaffen Transparenz und bilden eine gute Grundlage für eine sachgerechte Diskussion über gesundheitliche Auswirkungen elektromagnetischer Felder.“

mer zum Thema:

» Mobilfunk gefährlich oder nicht?

 

Quelle: Informationszentrum Mobilfunk
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