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28. 10. 2015

Das kommerzielle LTE in den Mobilfunknetzen kann nicht nur für Downloads oder zum Surfen genutzt werden, sondern auch für diverse Multimediadienste. Zur Übertragung von digitalem Hörfunk, sei die 4G-Technik LTE-A allerdings nicht geeignet, teilte die Landesmedienanstalt in einer aktuellen Studie mit. Der fehlende rechtliche Rahmen wird als großes Ausschlusskriterium angegeben.

LTE steigert Multimediagenuss

Ob man nun unterwegs Serien, beispielsweise mittels Netflix, oder Live-Übertragungen von Veranstaltungen und Sport-Events via LTE Broadcast (eMBMS) anschauen möchte, die vierte Mobilfunkgeneration hat durchaus Unterhaltungswert. Diverse Fernsehprogramme lassen sich ebenfalls, unter anderem durch Vodafones Mobile-TV (mehr über Fernsehen per LTE), über das mobile Breitband betrachten. Es wäre also ein logischer Schritt, wenn LTE für den digitalen Hörfunk genutzt werden würde. Die Landesmedienanstalt sieht das allerdings anders.

LTE-A sei ungeeignet für den Radioeinsatz

In der Studie, die am 26. Oktober 2015 veröffentlicht wurde, wird die Entscheidung gegen LTE-Advanced für den Einsatz im Hörfunk erläutert. Geschäftsmodelle für ein derartiges Verfahren seien nicht bekannt. LTE Broadcast (eMBMS) wird außerdem nicht als geeignetes System angesehen, weil kein medienrechtlicher Rahmen bestehen würde. Des Weiteren könnte dieser auch nicht nachträglich bei den vor einigen Monaten versteigerten Mobilfunkfrequenzen angewandt werden. Die betroffenen Frequenzen haben eine Laufzeit bis zum Jahr 2033.

DRM+ für digitalen Hörfunk denkbar

Nicht nur LTE-A wurde von der Medienanstalt als Kandidat für eine neue Radiotechnik ausgemustert, sondern auch DRM+. Dieser Ansatz wäre nur zur Verbreitung von Lokalradios und Bürgerradios geeignet. Da diesen Szenarien jedoch die Marktrelevanz fehlt, könne sich DRM+ in Deutschland nicht etablieren. Nachdem also LTE-Adv und DRM+ abgelehnt wurden, bleibt einzig DAB+ als annehmbare Technologie übrig. Derzeit ist DAB+ allerdings noch nicht effizient ausgebaut, auf dem Land und innerhalb von Gebäuden hat der Empfang noch Lücken. Auf wirtschaftlicher Ebene betrachtet könne das Verfahren aber bei entsprechendem Verbreitungsgebiet in Regionen mit wenigen lokalen Angeboten eingesetzt werden.
 
Es ist durchaus schade, dass wir wohl laut aktuellem Stand kein digitales Radio über das LTE-Netz erhalten. Vor allem, wenn es hauptsächlich an der Rechtslage hapert.

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