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21. 05. 2010

Jetzt ist es amtlich – die Zukunftstechnologie LTE wird auch nach Deutschland kommen! Nach 27 Auktionstagen sind die benötigten Frequenzen für Milliardenbeträge von der zuständigen Bundesnetzagentur versteigert worden. Unerwartet abrupt endete die Auktion, an der sich die vier größten deutschen Mobilfunkbetreiber beteiligten, am gestrigen Donnerstag.

4,4 Milliarden Euro nach 224 Runden

In der Zentrale der Bundesnetzagentur in Mainz endete am Donnerstagnachmittag die Auktion zur Vergabe der „digitalen Dividende“. Alle bietenden Unternehmen – Telekom, E-Plus, Vodafone und O2 -, konnten sich Frequenzpakete sichern. Dem Bundeshaushalt fließen damit rund 4,4 Milliarden Euro zu – deutlich weniger als Branchenexperten noch kürzlich prognostizierten. Diese trauten den Frequenzpaketen, welche vor allem für neue Mobilfunklösungen, allen voran LTE, interessant sind, ein Potential von bis zu 8 Milliarden Euro zu. Auch wir schätzten das Ergebnis gut doppelt so hoch ein.

 

Nach einem langsamen Start am 12. April hatte die Versteigerung zwischenzeitlich deutlich an Fahrt angezogen. Das plötzliche Ende der Auktion, ist auf ein Gebotsstopp der Bieter zurückzuführen. Laut Regeln der Bundesnetzagentur endet die Auktion dann, wenn innerhalb von 90 Minuten kein neues Gebot abgegeben wird. Das dies nun geschehen ist, könnte laut Insidern auf Absprachen der Bieter beruhen, schließlich hat keines der beteiligten Unternehmen Interesse an allzu hohen Preisen.

Das Angebot

Auch wenn die Preise nicht gerade astronomische Höhen erreichten, handelte es sich doch um das größte Frequenzspektrum, das seit Bestehen der Bundesnetzagentur unter den Hammer kam. Der Umfang betrug insgesamt rund 360 MHz – Frequenzen im 800 MHz, 1,8 GHz, 2,0 GHz und 2,6 GHz wurden offeriert.

Das Angebot im Einzelnen:

  • – 800 MHz: 5 abstrakte Blöcke à 2 x 5 MHz (gepaart); 1 konkreter Block à 2 x 5 MHz (gepaart)
  • – 1,8 GHz: 3 abstrakte Blöcke à 2 x 5 MHz (gepaart); 2 konkrete Blöcke à 2 x 5 MHz (gepaart)
  • – 2 GHz: 4 konkrete Blöcke à 2 x 4,95 MHz (gepaart); 1 Block von 5 MHz (ungep.); 1 Block von 14,2 MHz (ungep.)
  • – 2,6 GHz: 14 abstrakte Blöcke à 2 x 5 MHz (gepaart); 10 abstrakte Blöcke à 5 MHz (ungepaart)

 

Von Beginn an besonders begehrt waren die Frequenzblöcke im 800 MHz-Bereich – diese sollen in Zukunft vor allem für LTE in ländlichen Gebieten genutzt werden.

Die Bieter

Da der Bedarf an mobilem Internet immer weiter wächst, möchte keines der großen deutschen Mobilfunkunternehmen diesen Trend verschlafen – eine Beteiligung an der Frequenzauktion also Pflicht für Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus. Die Bieterstrategie der Unternehmen blieb besonders im begehrten 800 MHz-Bereich bis kurz vor Auktionsende konstant. Doch dann die Überraschung: E-Plus konnte sich keinen Block sichern – Die Konkurrenten Telekom, Vodafone und O2 erwarben je zwei. Zu Beginn führte E-Plus die Riege der Bieter im Bereich der Digitalen Dividende meist noch an.

Bieter und Gebote im Einzelnen:

  • Vodafone – 1.422.503.000 Euro (für insgesamt 12 Blöcke)
  • O2 – 1.378.605.000 Euro (für insgesamt 11 Blöcke)
  • Telekom – 1.299.893.000 Euro (für insgesamt 10 Blöcke)
  • E-Plus – 283.645.000 Euro (für insgesamt 8 Blöcke)

Weiterführendes

» Auktionsergebnisse in der Übersicht

Quelle: Bundesnetzagentur
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1 Kommentar: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

soundcitchen

Nun ich hoffe das es schnell geht bis die ersten Verträge und Endgeräte auf den Markt kommen. Hier auf den Brandenburgerland gibt es zwar UMTS mit HSDPA aber selbst das reicht nicht wirklich wenn sich 300 Leute eine Zellen teilen.
Wollen wir doch alle hoffen das LTE das hält was es verspricht!