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21. 07. 2016

Wie wir eben berichteten, gilt seit heute im LTE-Netz von Vodafone eine neue maximale Datenrate von 375 MBit, statt bisher 225 MBit. Allerdings wird aktuell nur ein winziger Bruchteil der Kunden diese Möglichkeiten auch nutzten können. Wir zeigen was Sie benötigen und wer schon von der neuen Datenrate profitieren kann.

375 MBit bei Vodafone

Wenn eine neue Netztechnik ausgerollt wird, gilt das „bis zu“ in den Tarifbezeichnungen in der Regel mehr als je zuvor. Schließlich stellt man ein bundesweit agierendes Netz nicht über Nacht auf eine neue Technik um. Dafür müssen teils neue Sendemasten installiert werden oder diese um- bzw. aufgerüstet. Selbst das vor ca. 2 Jahren eingeführte LTE-Advanced nach CAT6, was bis zu 225 MBit für Vodafone-Kunden ermöglicht, ist noch weit davon entfernt in allen Städten verfügbar zu sein.

Wo ist 4.5G schon möglich?

Um welche Städte es sich genau handelt, darüber schweigt sich der Konzern wie so oft aus. Es ist allerdings anzunehmen, dass der Start wie üblich zunächst in den größeren Metropolen beginnt. Bis Jahresende wolle man ca. 5-10 Prozent aller Kunden erreichen. Das ist nicht viel, aber ein Anfang. „Wir machen jetzt die ersten Schritte“ in Bezug auf 4.5G, so der CEO Hannes Ametsreiter in einer Pressemitteilung heute.

 

Vodafone präsentiert 4.5G Start

Kann man „4.5G LTE“ mit jedem Gerät nutzen?

Zunächst die gute Nachricht: Vodafone stellt die neue Datenrate ohne Mehrkosten für alle Mobilfunkkunden, also z.B. mit den RED-Tarifen, bereit. Sofern vor Ort verfügbar und falls die Hardware dafür geeignet ist! Doch hier liegt leider der springende Punkt. Vodafone setzt für den neuen Turbo Carrier-Aggregation mit 3 Bändern nach der Gerätekategorie 9 (CAT9) ein. Die meisten auf dem Markt erhältlichen Geräte, unterstützen aber nur LTE nach Kategorie CAT4 oder CAT6. Aktuell bietet z.B. das Galaxy S7 & S7 Edge Smartphone LTE nach CAT9 oder höher. Zudem alle Geräte mit dem neuen X12 Modem von Qualcomm. Bei LTE-Routern sieht es nicht viel besser aus. Einzig der jüngst von uns getestete Netgear Aircard 810 sticht dabei heraus. Diese supported sogar bereits LTE nach CAT11 und ist noch zukunftssicherer. Weitere Geräte werden in den kommenden Monaten mit Sicherheit folgen. Allerdings dauert es wohl noch seine Zeit, bis ein nennenswerter Teil der Kunden darüber verfügt.

Im Herbst 525 MBit

Vodafone plant zudem schon in wenigen Monaten die Messlatte noch etwas höher zu legen. So wolle man schon im Herbst 2016 auf bis zu 525 MBit umstellen. Dann werden sogar 5 Bänder im LTE-Netz per CA aggregiert!

Profitieren nur Kunden mit der neuen Hardware?

Nein! Wie Dirk Ellenbeck auf der Präsentation betonte, bedeuten „höhere Maximalgeschwindigkeiten auch immer mehr Durchschnittgeschwindigkeit“. Denn schließlich müssen ja auch die Basisstationen mit mehr Kapazität umgehen können – also z.B. mit schnellem Glasfaser angeschlossen werden, statt über Richtfunkt. Damit erhöht sich auch die Kapazität der Cellen, die wiederum allen Nutzern zu Gute kommt. Ohnehin werden die Maximal-Datenraten fast nie erzielt, weder mit den bisherigen Standards noch mit zukünftigen. Dennoch steigt die Performance im Schnitt stetig für die Endkunden.

Und die Konkurrenz?

Nur wenige Minuten vor der Vodafone-Pressekonferenz veröffentlichte auch O2 eine Meldung und beanspruchte das „schnellste Netz“ für sich. Allerdings handelt es sich hier nur um einen „praxisnahen Feldtest“ (bis 400 MBit) und ist für Endkunden vorerst kaum relevant. Allerdings dürfte es nicht lange dauern, bis die Telekom auf dem Fuße folgt und nachzieht. Hier erwarten wir sogar einen Sprung auf über 500 MBit.

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