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26. 06. 2017

Mit der zunehmenden Verbreitung von LTE-Netzen steigt auch ihre Bedeutung als Kommunikationsinfrastruktur in Notfällen und Krisen. Zwei Beispiele aus Nordamerika verdeutlichen dies.

 

Kommunikation zwischen Behörden, Rettungsdienstleistern und anderen Akteuren bei Katastrophen, etwa Naturunglücken, ist essentiell zur Koordination von Rettungskräften. Zwar gibt es bereits Kommunikationsnetzwerke, allerdings sind jene zur Übertragung großer Datenmengen überaus ungeeignet. LTE bietet aufgrund hoher Geschwindigkeiten und schnellen Reaktionsraten eine Möglichkeit, den Austausch von relevanten Daten zu fördern. Wir haben uns zwei Beispiele aus den Vereinigten Staaten genauer angesehen.

Verizon Wireless mit Dronen für mobile LTE-Versorgung

Der Netzbetreiber Verizon Wireless will durch den Einsatz fliegender Einsatzstationen die Kommunikation zwischen Rettungskräften verbessern. Dazu benutzt der Anbieter Drohnen an welchen Mobilfunksender montiert. Entwickelt wurde das System in Zusammenarbeit mit American Aerospace Technologies entwickelt. In einem Testszenario im Cape May County des Bundesstaats New Jersey, in welchem die Zerstörung eines Sturms simuliert wurde, benutzt Verizon Wireless eine unbemannte Drohne des Typs RS-20, welche bis zu 29,5 Kilogramm tragen kann. Ein Vertreter des Bezirks betonte, dass nach einem Naturunglück das größte Problem die zusammengebrochene Kommunikation darstelle. So wäre nach dem Sturm Sandy im Jahr 2012 ein großer Schaden durch die Zerstörung von Leitungen entstanden. Im Test benutzten die Rettungskräfte normale Smartphones, dessen Funkmodule allerdings auf eine LTE-Frequenz beschränkt wurde. Jene wurde vorher vom Anbieter Verizon bereitgestellt und während des Tests auf Störungen beobachtet.

 

Da die Drohne nur einen kleinen Flugmotor zur Verfügung hat, wurde sie durch eine kanonenartige Vorrichtung in die Luft geschossen. Eine Ladung Treibstoff reicht für einen Flug zwischen 10 und 16 Stunden. Die Reichweite der durch die Drohne geschaffenen Abdeckung hängt dabei von der Landschaft (Bäume und Häuser im Gebiet sind), von den Wetterbedingungen, aber auch von der Flughöhe ab.
Ähnlich wie beim Licht einer Taschenlampe ist die Abdeckung bei geringer Flughöhe stärker, wird aber mit größeren Distanz zum Boden weiträumiger, dafür aber auch schwächer.

 

AT&T schafft Notfallnetz für Bundesstaaten

Auch ein weiterer Anbieter vom amerikanischen Mobilfunkmarkt ist im Bereich der Notfallkommunikation aktiv. Ein Konsortium mit dem Mobilfunkanbieter sowie Intel, Fujitsu, Ericsson und Nokia hat den Bundesstaaten jeweils ein Angebot zum Aufbau eines Notfallnetzes unterbreitet. Dieses sieht den Aufbau einer Infrastruktur für die Notfallkommunikation von Behörden und Rettungskräften vor und soll nach Abschluss 25 Jahre lang von dem Konsortium gewartet werden. Das sogenannte „FirstNet“ soll LTE-Funk als Standard für alle Funkaufgaben verwenden und sich dabei auf das LTE-Band 14 stützen. Jenes ist auch als LTE Frequenz 700 bekannt und eignet sich besonders gut zur Abdeckung großer Flächen.
Nach Abschluss des Vertrags sollen erste Netze bereits am Ende des Jahres zur Verfügung stehen.

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