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06. 09. 2013

Wie schnell kann man mit LTE tatsächlich im Internet surfen? Gibt es Unterschiede in den Netzen der einzelnen Betreiber? Das Online-Magazin CHIP hat sich diesen Fragen gewidmet und bereits zum vierten Mal in Folge die Netze der vier größten Mobilfunkanbieter in Deutschland auf Herz und Nieren geprüft.

Die Messungen

Netztest 2013 Chip

Gleich zweimal tourten die Messteams der Computerzeitschrift CHIP dieses Mal durch ganz Deutschland und 12 Großstädte. Einmal zum testen der herkömmlichen Sprach- und Datennetze und einmal um das LTE-Netz auf Herz und Nieren zu überprüfen. Gegenstand waren wieder die Netze der Deutschen Telekom, von Vodafone, O2 und E-Plus. Bei letzterem natürlich ohne LTE, mangels Verfügbarkeit. Um Verbindungsgeschwindigkeit- und Qualitäten unter Alltagsbedingungen zu testen, wurden mehrere Teams mit je zwei Messtechnikern samt Smartphone-Testsystemen ausgerüstet und in verschiedenen Situationen platziert. So haben sie das Netz in den Städten zu Fuß, in Regionalzügen und dem ICE, sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln getestet. Zusätzlich wurde ein Messfahrzeug ausgerüstet, dass quer durch ganz Deutschland gefahren ist und dabei unter anderem die Verfügbarkeit und Qualität des mobilen Internets der einzelnen Provider ermittelte. Welche Frequenzen setzen die Betreiber ein, wie leistungsstark sind die verfügbaren Signale und welche Datenraten sind flächendeckend verfügbar? Die Teststrecke umfasste diesmal 14.000 Kilometer, im Gegensatz zu „nur“ 3500 km des letzten Jahres.

Deutsche Telekom – wieder bestes LTE-NETZ

Erneut schnitten die Bonner in allen Kategorien am besten ab. Die Sprachqualität überzeugte am meisten, was in einer Gesamtnote von 2,1 mündete. Die Quote der Verbindungsfehler lag bei lediglich 1,4 Prozent, wobei die anderen Provider im Mittel mit 2 Prozent nur marginal schlechter lagen. Beim mobilen Internet sorgte die Note 2,1 wiederum für einen Testsieg. Gefolgt von Vodafone mit Note 2,5. O2 und Eplus teilen sich den Dritteln Platz mit dem Ergebnis 3,3. Allerdings verbesserte sich Eplus beim mobilen Datennetz deutlich gegenüber dem Vorjahr.

Schnellstes Netz in den Städten

Diese Woche verwies die Deutsche Telekom auf die enormen Fortschritte in den städtischen LTE-Netzen. Bis zu 150 MBit sind dort nun möglich. Doch auch ohne den Datenboost (LTE Plus), der zum Testzeitpunkt noch nicht aktiviert war, ermittelten die Tester mit der Telekom die höchsten Datenraten. Bei rund 25 Prozent aller Verbindungen, lag die Geschwindigkeit bei mindestens 10 MBit. Vodafone erreichte diesen Zustand nur in 2,4 Prozent aller Messungen. Das Netz von O2 tangierte praktisch nie diesen Wert (0,6%). Erstaunlich gut schlug sich wieder Eplus mit 6,8 Prozent. Die Ergebnisse beziehen sich allerdings auf alle Standards, also 3G und 4G.

LTE Abdeckung

Auch hier brilliert die Deutsche Telekom, nah gefolgt von Vodafone. Im ländlichen Raum liegen beide mit 49,8% bzw. 49,2% praktisch gleich auf. Gleiches gilt für Städte mit bis zu 50.000 Einwohnern. Hier versorgt Vodafone 67,8% und die Telekom 68%. In den Großstädten hingegen führt der Rosa Riese mit 79,8%, während der Mittbewerber VF rund 8% darunter liegt. O2 hält sich weiter stark abgeschlagen auf dem 3. Platz. Auf dem Land lag der Wert erwartungsgemäß extrem niedrig bei schlappen 7,7%. In den Städten kommt O2 auf rund 55 Prozent Verfügbarkeit.

Maximale Datenraten

Interessant ist auch der Blick auf die maximale Performance im LTE-Netz. Hier werben die Anbieter ja mit Werten von 100 MBit und neuerdings (wie erwähnt) sogar 150 MBit. In der Praxis sind diese Spitzenraten allerdings nur sehr, sehr selten messbar. Im Durchschnitt glättet sich das Ergebnis sogar auf weit bescheidenere Werte. Die schnellste Downloadrate maßen die Tester mit 76,6 MBit wieder bei der Telekom. Im Upload konnten 30,3 MBit verbucht werden. Vodafone und O2 folgen recht weit abgeschlagen mit sehr ähnlichen Ergebnissen. Im Downlink waren es 31,6 MBit (VF) und 33,3 MBit bei O2. Den Uplink beziffert Chip mit 11,1 (VF) und 12,8 im 4G-Netz von O2. Alles in allem also Zahlen, die sich noch deutlich vom Werbeversprechen unterscheiden. Zumal die Durchschnittswerte noch weit darunter liegen. Im Fall der Telekom um die 18 MBit, bei Vodafone und O2 lediglich 11 MBit. Fazit: Im Mittel lohnt es also kaum, mehr Geld für ein 100 MBit Tarif zu bezahlen. Wer ein Packet mit „bis zu 50 MBit“ bestellt, sollte nur selten einen Unterschied merken und spart bares Geld. Zumindest momentan noch.

E-Plus: geringste Geschwindigkeiten aber massive Verbesserungen zum Vorjahr

Insgesamt konnten die Tester zum Vorjahr massive Verbesserungen im Netz von Eplus ermitteln. So verbesserte sich der Anbieter in der Gesamtbewertung von der Schulnote 3,9 auf 2,9 – der Prozentual größte Zuwachs. Ein 4G-Test war selbstverständlich noch nicht möglich, da Eplus noch immer keine Angebote bietet. Immerhin optimiert der Konzern sein Anbindung weiter. Erst kürzlich gab man die Umrüstung auf DC-HSPA bekannt.

Alle Ergebnisse

Chip.de hat zu den Ergebnissen ein Video online gestellt, dass nochmal alle Fakten übersichtlich zusammenfasst. Los gehts!

 

 

Alle weiteren Ergebnisse finden Sie hier.

Testen Sie selbst

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Quelle: Chip Online
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