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17. 09. 2018

O2-Betreiber und Telefonica-Chef Markus Haas äußert sich pessimistisch zu einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung in Deutschland. Zwar werden immer weitere Stationen errichtet, allerdings fehlen noch tausende Antennen, die man für 100% Abdeckung bräuchte. Während er den Ärger der Kunden über Funklöcher versteht, mutmaßt er, dass die Aufgabe nicht zu stemmen ist.

Fehlende Versorgung in der Fläche

Maas erklärt, dass bestehende Funklöcher auch in der Vergangenheit begründet liegen. Während vor 15 Jahren niemand eine Antenne in seiner Nähe haben wollte und man der neuen Technik sehr skeptisch gegenüber stand, hat bis heute ein Umdenken stattgefunden. Nun demonstriert niemand mehr gegen neue Funkmasten. Maas merkt dazu an, dass er fast angeschrien wird, wenn es keinen Empfang gibt.

 

Die Herausforderung sei nun, so viele Menschen wie möglich mit LTE zu versorgen. Er erklärt dazu, dass man wahrscheinlich keine hundertprozentige Flächenabdeckung in Deutschland erreichen könne. Auch die kommende Mobilfunkgeneration 5G werde daran wohl nichts ändern.

Ein vierter Netzbetreiber als Lösung

Zu der Frage, ob ein weiterer neuer Netzbetreiber helfen könne, das Problem der Flächenabdeckung zu beheben, winkt Haas ab. Die notwendigen Investitionen in die kommenden Netze seien so groß, dass es mit einem vierten Betreiber keine Wirtschaftlichkeit mehr geben würde.

 

Tatsächlich engagiert sich 1&1 immer noch aktiv darum, sich als dieser vierter Netzbetreiber zu etablieren. Das Unternehmen aus Montabaur hat sich durch die Übernahme der Drillisch-Gruppe bereits 30% der 5G-Netzkapazitäten von Telefónica gesichert. Hiermit wären sie direkt zum Starttermin deutschlandweit vertreten und könnten einen eigenen Ausbau zeitlich versetzt angehen.

Die Wirtschaft sorgt sich um das kommende 5G Netz

Besonders die Wirtschaft macht sich Sorgen um die kommende Mobilfunkgeneration. Wenn schon die Abdeckung in der Fläche mit LTE nicht gewährleistet ist, wird dies bei 5G noch schlechter aussehen.

 

Stefan Dohler, Vorstandschef der EWE AG aus Oldenburg, merkt hierzu kritisch an, dass das derzeit bestehende marktbeherrschende Oligopol im Mobilfunkbereich den Wirtschaftsstandort und die Kunden schädige. In der Fläche werden kleine und mittelständische Unternehmen mit Versorgungslücken zu kämpfen haben und auch die 4G-Ressourcen gehen zur Neige. Laut einer Expertise der Boston Consulting Group (BCG), welche unter dem Titel “A Playbook for Accelerating 5G in Europe“ am 17.09.2018 erschienen ist, können die bestehenden LTE-Netze den Datenbedarf in großen Städten wie Frankfurt, Berlin oder München nur noch bis 2021 bewältigen1.

 

1 „[…] We estimate that 4G capacity in the typical large European city will be exhausted by 2021, and expensive and often-unpopular network “densification” measures —increasing the number of cell towers and antennas in heavy traffic areas […]“ – hier geht es zur Expertise

Wissenswertes zum Thema:

» LTE-Anbieter in der Übersicht
» LTE Datentarife vergleichen

Quelle: Welt
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