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08. 05. 2015

Die klassische SMS ist weiter auf dem absteigenden Ast: Wie der Branchenverband Bitkom meldet, hat sich die Nutzung der kostenpflichtigen Kurznachricht in Deutschland im vergangenen Jahr um weitere 40 Prozent reduziert. Der Hauptgrund für den Rückgang liegt im mobilen Internet, das mit LTE noch schneller geworden ist.

Absturz seit 2012

Seit der Einführung der SMS Anfang der 90er-Jahre, stieg die Nutzung des Short Message Service (SMS) kontinuierlich; 2012 wurden in Deutschland knapp 60 Milliarden SMS verschickt. Doch dann ging es steil bergab: 2013 waren es nur noch 40 Milliarden, 2014 dann sank die Zahl der verschickten SMS auf 22,5 Milliarden, wie der Bitkom auf der Basis von Zahlen der Bundesnetzagentur mitteilt.

WhatsApp & Co auf dem Vormarsch

Der drastische Einbruch liegt laut Bitkom an der gestiegenen Verbreitung des mobilen Internets. Mit dem Smartphone und den sinkenden Preisen für Internetflat-Tarife, nutzen immer mehr Deutsche kostenlose Messengerdienste, allen voran WhatsApp, das 2009 als Smartphone-App seinen Siegeszug begann. Weitere Messenger kamen hinzu wie der Blackberry Messenger, Apples iMessage oder auch Threema sowie Dienste wie Skype und Google Hangout. Sie sind in der Regel gratis und verursachen mit einer Internetflat selbst bei exzessivem Gebrauch keinerlei Mehrkosten – anders als die SMS. Hier werden pro versendeter Nachricht mehrere Cent fällig, und ein Tarif mit SMS-Flat ist teurer als einer ohne.

Vorteile der SMS

Dennoch hat die SMS auch Vorteile: Um sie zu nutzen, muss man sich nirgendwo anmelden, man braucht auch keine Internetverbindung, außerdem ist es nicht nötig, dass – wie bei WhatsApp & Co – der Empfänger den gleichen Dienst installiert hat wie der Absender. Außerdem gilt die SMS immer noch als sicherer. So wird sie verwendet für den Versand von Flugtickets, den Kauf von Parkscheinen oder die mobile TAN für das Onlinebanking, wie der Bitkom erläutert.

Noch ist die SMS nicht am Ende

„Die Messenger-Dienste werden die SMS auch mittelfristig nicht vollkommen verdrängen, aber sie haben den Markt für mobile Kurznachrichten grundlegend verändert“, sagt Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. Der Verband hat 1.013 Deutsche ab 14 Jahren, darunter 642 Smartphone-Besitzer, befragt. Gut 70 Prozent der Smartphone-Nutzer verschicken regelmäßig Kurznachrichten, die Hälfte davon ausschließlich per SMS. Nur 16 Prozent nutzen ausschließlich Messenger-Apps, bei 20 Prozent wird beides genutzt.

LTE-Ausbau befeuert SMS-Sinkflug zusätzlich

Die Zahlen dürften sich allerdings in den kommenden Jahren weiter in Richtung WhatsApp & Co verschieben, schließlich wird dank immer schnellerer Bandbreiten durch steigende LTE-Verbreitung auch das mobile Internet und mit ihm die Nutzung von webbasierten Messenger-Diensten immer beliebter. Einer weiteren Bitkom-Umfrage zufolge, nutzen derzeit fast zwei Drittel der Deutschen ein Smartphone, und der überwiegende Teil davon ist mobil im Internet unterwegs. 70 Prozent der Befragten kommunizieren außerdem in sozialen Netzwerken wie Facebook – noch ein Dienst, der Kurznachrichten via SMS mehr und mehr verdrängt.

Quelle: Bitkom
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