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18. 02. 2012

Jedes Jahr belegen Studien, dass der weltweite Datenverkehr, insbesondere in den Mobilfunknetzen, rasant wächst. Der Smartphone-Boom und der kollektive Gruppenzwang zum „permanent-online-sein“ in sozialen Netzwerken, fungieren als Brandbeschleuniger. Cisco prognostiziert in einer neuen Studie die Entwicklung bis 2016 und zeigt zugleich, dass die Bestrebung der Provider der Netzverstopfung mit Bandbreitendrosselungen entgegenzuwirken, nahezu wirkungslos sind.

Stau in den Netzen

Mobil fernsehen verbraucht viel Traffic ...

Video auf Handys als Breitbandkiller

Die jüngst veröffentlichte Cisco Studie zeichnet ein recht düsteres Bild, das Netzprovider weltweit wahrscheinlich beunruhigen dürfte. Denn stimmt der Ausblick, stehen weitere milliardenschwere Investitionen in wenigen Jahren im Raum. Die Experten des us-amerikanischen Netzwerkausrüsters Cisco (Weltmarktführer) gehen von einer Verachzehnfachung(!) des mobilen Datenverkehrs in nur 4 Jahren aus, also bis 2016. Das entspräche einem monatlichen Transfervolumen von 10,8 Exabyte. Einer Zahl mit 18 Nullen. Oder anders ausgedrückt rund 11 Millionen Terrabyte pro Monat. 130 Exabyte wiederum entsprechen rund 26 Milliarden DVDs. Den Hauptanteil des Datenvolumens (71%) sollen künftig, wie sollte es auch anders sein, mobil abgerufene Videos verschlingen.
Gemessen am Basisjahr 2011, entspräche das nahezu einer Verdopplung in jedem Jahr. Statistisch gehen die Experten von einem durchschnittlichen Wachstum von 78% pro Jahr aus.

 

Ursachen:

Studie zum Datenaufkommen mobiler Breitbandnetze

Angeführt wird eine Vielzahl von naheliegenden Gründen. Zum einen die wachsende Verbreitung von Smartphones und Tablets, Cloud-Computing (x28 bis 2016), höhere Transferraten auch dank LTE, sowie der angesprochene, steigende Konsum von Videoclips. Obwohl 4G-Verbindungen 2016 „nur„ 36 Prozent des Gesamt-Traffics ausmachen sollen, verursachen diese das 28-fache Volumen herkömmlicher 3G-Verbindungen. Vor diesem Hintergrund wird die Strategie der Netzprovider zur strikten Drosselung, auch bei LTE, verständlicher, ja geradezu unumgänglich. Oder?

Drosselung dämpft Datenhunger der User kaum

Die Studie zeigt zudem, dass der weltweite Datenhunger sich kaum durch die gängige Praxis der Drosselung bremsen lässt. Im Schnitt nähern sich (in der Monatsnutzung) Vielnutzer und Durchschnittsanwender einander an. Die „havy User“ machen zudem nur ein winziges Prozentpünktchen aus, sind aber für 52 % des Datenverkehrs im ersten Nutzungsmonat verantwortlich. Die umstrittene Maßnahme ist daher zwar systemrelevant, vermag aber die Entwicklung der steigenden Ansprüche an die Mobilfunknetze nicht zu bändigen. Der einzige effiziente Weg liegt also nach wie vor im kontinuierlichen Netzausbau, was teuer ist und Tarife kaum verbilligen wird.

Fazit:

Es handelt sich um eine weltweite Betrachtung. Die Entwicklung in einzelnen Ländern kann natürlich vollkommen anders verlaufen. Dennoch wird es leider vor diesem Hintergrund wohl auch künftig in Deutschland kaum echte Flatrates geben. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie z.B. der unlimited LTE-Tarif von „Drei“ in Österreich. Der Trend wird wahrscheinlich dahin gehen, dass mobile Internettarife weiterhin ein festes Kontingent X beinhalten und der Nutzer bei Bedarf gegen ein Entgelt dieses „aufladen“ kann. Ein erstes Anzeichen dafür ist die jüngst eingeführte „Speed-Option“ der Telekom.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE Verfügbarkeit prüfen
» LTE Tarifvergleich

Quelle: www.cisco.com/en/US/netsol/ns827/networking_solutions_sub_solution.html
Bild: © ZAK Designstudio – Fotolia.com
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