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03. 02. 2017

Die Webseite „Digital Fuel Monitor“ hat eine interessante Studie (Rewheel) vorgelegt. Kern der Analyse ist die Frage, Konsolidierungen im Mobilfunkmarkt von 4 zu 3 Mobilfunkprovidern zu Kostensteigerungen führen. Delikat: Besonders in Deutschland schlägt der Wegfall von Eplus offensichtlich wie ein Preishammer ein.

 

Die folgende Grafik zeigt zusammen gefasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie. Sie zeigt den gemittelten Preis (Median) der letzten 4 Jahre für ein Gigabyte Datenvolumen. Und zwar als prozentuale Entwicklung vom gemittelten Preis von sechs europäischen Märkten mit 4 statt 3 Mobilfunkprovidern (MNO). Oder vereinfacht ausgedrückt: Wie entwickelten sich die Preise auf Mobilfunkmärkten, welche von ehemals 4 auf 3 Anbieter konsolidierten im Vergleich zu Märkten mit 4 Anbietern. Die Abkürzung MNO steht übrigens für Mobile Network Operator.

 

Studie DF

 

Hintergrund: Bekanntlich gab es vormals in Deutschland ebenfalls 4 Mobilfunkanbieter – die Telekom, O2, Vodafone und E-Plus. Nach der Übernahe von Eplus durch O2 (2014 besiegelt), wurden die Kräfteverhältnisse neu gemischt und O2 über Nacht zum größten Anbieter Deutschlands, zumindest gemessen an der Kundenzahl. Auch in Österreich gab es durch die Übernahme von Orange durch Hutchison Drei Austria im Jahr 2013 eine ähnliche Entwicklung. Heute teilen sich A1 Telekom Austria, T-Mobile Austria und Hutchison Drei Austria den Markt auf.

Preisexplosion in Deutschland

Gemäß der Studie, führte in Deutschland die Konsolidierung auf 3 Provider seit Ende 2013 zu einer enormen, relativen Preissteigerung pro Gigabyte in Verträgen mit Allnetflat. Von 159 auf 290 Prozentpunkte. In Einzelbeispielen konnte Rewheel sogar Preisverdoppelungen in Österreich feststellen, in Deutschland bis zu 65 Prozent. Tatsächlich haben O2, Telekom und Vodafone in den allein in den 12 Monaten mehrere Tarifanpassungen durchgeführt, wie auch unsere letzte Jahresübersicht 2016 zeigte. Dabei wurden zwar in der Regel mehr Leistungen (z.B. Volumen) implementiert, meist legten die Preise aber auch um 5 € monatlich zu.

Preissteigerung alternativlos?

Nein nicht unbedingt. Die Studie zeigte am Beispiel Polen, das es unter bestimmten Voraussetzungen mit den Preisen auch in die andere Richtung gehen kann nach einer 4 zu 3 Konsolidierung. Und zwar wenn strukturell in dem Land die Stückkostenkurve fällt – dann können auch 4:3 Fusionen zu einer Wettbewerbshemmnis werden. Und zwar trotz Preisverfall der Kosten. Nämlich dann, wenn der Rückgang niedriger ausfällt, als der prognostizierte Kostenrückgang.

 

Zitat: “[…] where unit prices are in a falling trajectory due to structural reasons, a 4 to 3 mobile merger could lead to a significant impediment of effective competition despite falling post-
merger unit prices if the rate of decrease is significantly lower that the projected rate of decrease absent of the merger.

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Quelle: DFuelmonitor http://dfmonitor.eu
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