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09. 12. 2014

Den Entwicklungssprung, den der Schritt von 3G zu 4G beim mobilen Datentransfer brachte, wünscht man sich natürlich auch bei der Telefonie. Doch das sogenannte Voice over LTE, kurz VoLTE, lässt hierzulande noch auf sich warten. Die Telekom Austria Group konnte nun einen weiteren Erfolg auf dem Weg zu Sprachdiensten via LTE vermelden.

Network Functions Virtualization

Die Telekom-Austria-Tochter „Vip Operator“ hat in Mazedonien als einer der ersten Anbieter einen VoLTE-Sprachanruf getestet, der auf der Virtualisierung von Netzwerkfunktionen basiert. Die Technologie Network Functions Virtualization, kurz NFV, ermöglicht es, Netzwerkfunktionen von virtuellen Rechnern übernehmen zu lassen. Der Vorteil hierbei: Während bislang die Funktionen eines Netzwerks – beispielsweise eines Mobilfunknetzwerks – von mehreren verschiedenen Hardwarekomponenten wie Firewalls, Routern, Servern, Weichen und Verteilern übernommen werden müssen, können für die NFV-Technik handelsübliche Server genutzt werden. Server auf denen virtuelle Systeme softwareseitig die jeweiligen Aufgaben übernehmen. Durch den Einsatz von Standard-Hardware sollen vor allem Kosten reduziert werden, es soll so aber auch eine Vereinheitlichung zwischen verschiedenen Netzbetreibern ermöglicht werden.

NFV als „Paradigmenwechsel“

„Für die Telekom Austria Group stellt die NFV-Technologie einen Paradigmenwechsel dar, der massive Auswirkungen auf die gesamte Telekommunikationsbranche in den nächsten Jahren haben wird“, sagt denn auch Günther Ottendorfer, Technikvorstand der Gruppe. Bei dem VoLTE-Test in Mazedonien wurden mobile, virtualisierte Netzwerkkomponenten des Anbieters Mavenir Systems verwendet. „Wir sind überaus erfreut, dass das komplett virtualisierte Produktportfolio von Mavenir Systems der Telekom Austria Group in Zukunft ermöglichen kann, neue, aufkommende IP-basierte Dienste wie VoLTE schnell und einfach auf den Markt zu bringen“, kommentierte Mavenir-Chef Pardeep Kohli den erfolgreichen Versuch. Telekom Austria hatte VoLTE via NFV zuvor bereits in Kroatien, Serbien und Bulgarien getestet.

Schwierigkeiten bei VoLTE

Dass Voice over LTE nur schleppend vorankommt, liegt daran, dass bei VoLTE die Sprache rein IP-basiert in Datenpaketen übermittelt wird. Verlässt ein Nutzer während eines Telefonats den Bereich eines LTE-Netzes, muss von 4G auf 3G oder gar 2G „heruntergeschaltet“ werden – in UMTS- oder GSM-Netzen wird Sprache jedoch völlig anders übermittelt.

Vorteile von VoLTE

VoLTE würde viele Vorteile mit sich bringen: Die Sprachqualität verbessert sich, der Smartphone-Akku wird weniger beansprucht, der Verbindungsaufbau ist deutlich schneller, und die Netze würden so auch entlastet, sodass die Provider neue, zusätzliche Dienste anbieten könnten. Sobald VoLTE einsatzfähig wird, teilt denn auch Telekom Austria mit, sollen Kunden imstande sein, einen Video-Stream anzuschauen und parallel dazu einen Anruf zu tätigen.

VoLTE in Deutschland

In Deutschland ist Voice over LTE inzwischen auf einem guten Weg: Die Deutsche Telekom hat ihr 4G-Netz bereits komplett auf VoLTE umgestellt, O2 ist in einigen Städten dafür bereit. Bis zur Freischaltung werden aber wohl noch einige Monate ins Land ziehen. Und auch die Zahl der hierzulande verfügbaren VoLTE-fähigen Smartphones hält sich noch in Grenzen.

Wissenswertes zum Thema:

» Ratgeber: LTE im Winterurlaub

 

Quelle: Telekom Austria Group
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