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07. 06. 2018

Seit Mai gibt es hierzulande nunmehr bereits zwei Angebote für Smartphone-Nutzer, welche unlimitiertes LTE-Datenvolumen versprechen. Auch wenn die Preise, gemessen an den ersten Angeboten bereits deutlich gesunken sind, zahlen deutsche Verbraucher immer noch überproportional viel im europäischen Vergleich. Das zeigt eine neue, umfangreiche Untersuchung von LTE-Anbieter.info.

Tarife mit unendlichem LTE-Volumen hier am teuersten

Zur Analyse wertete unsere Redaktion alle Smartphone Allnetflat-Tarife aus 17 europäischen Ländern aus. Genauer gesagt, die der jeweiligen Mobilfunknetzbetreiber eines Landes. In 9 davon fanden wir Tarife mit unlimitiertem Datenvolumen. Im Preisranking zeigt sich dabei erneut das altgewohnte Bild. Deutsche Kunden zahlen mitunter nahezu das Dreifache gegenüber anderen Staaten. So sind etwa in UK, den Niederlanden und Dänemark Komplett-Tarife mit Telefonflat schon für unter 50 Euro erhältlich. Am günstigsten kommen die Finnen mit 32,90 € weg.

 

 

Da absolute Preise aber zwischen verschiedenen Ländern nur bedingt vergleichbar sind, zogen wir zusätzlich noch die Einkommenssituation mit in die Analyse ein. Doch auch im Verhältnis zum durchschnittlich verfügbaren Haushaltsnettoeinkommen[1], erhärtet sich das gegebene Bild.

 

Wie unsere Analyse zeigt, müssen Verbraucher hierzulande im Schnitt 3,42 Prozent des monatlich verfügbaren Haushaltseinkommens für einen unlimitierten LTE-Tarif am Smartphone aufwenden. Dagegen sind es z.B. in der Schweiz, Großbritannien und den Niederlanden unter 2 Prozent. Im Fall von Dänemark und Finnland sogar weniger als die Hälfte wie hierzulande.

Tarife mit Datenvolumen: Hier ist Deutschland immerhin im Mittelfeld

Gänzlich anders verhält es sich allerdings, wenn man nur Tarife mit sehr hohen Datenvolumina vergleicht. Dann rangiert Deutschland plötzlich im Mittelfeld. Für rund 45 Euro gibt es hierzulande bereits Allnetflats mit 60 GB (O2 Free L Boost). Der Mittelwert aller betrachteten 17 Länder liegt bei 50.94 Euro monatlich.

 

Datenvolumina im Vergleich

Negativ stechen hier besonders Tschechien, Griechenland, aber auch die Schweiz heraus. Beispielsweise fallen in Griechenland (Wind Hellas) für 15 GB satte 79 Euro an. Der dortige Netzbetreiber „Cosmote“ verlangt für 12 GB sogar unglaubliche 241,96 Euro[2].

 

Aber die Schweiz? Kurioser Weise kosten dort Tarife mit unlimitierten Datenvolumen nur wenige Franken mehr als limitierte Pakete. Dann aber stehen nicht etwa 30 oder 50 GB monatlich zur Verfügung, sondern magere 3-5 GB. Das treibt den Preis je GB in exorbitante Höhen, wie die folgende Grafik zeigt.

 

Euro je GB

Methodik

Zur Analyse wurden zunächst alle unlimitierten Smartphone-Tarife eines Landes ermittelt und das preiswerteste zur Auswertung herangezogen. Nicht berücksichtigt wurden Aktionsangebote oder Onlinerabatte sowie Drittmarken. Für die Bewertung der Tarife mit hohem Datenvolumen suchten wir zunächst die Tarife mit dem größten Datenkontingent und wählten dann jeweils das günstigste mit dem höchsten Volumen.

Komplette Meldung

Die ausführliche Version der Analyse finden Sie hier als PDF.

 

Quellen:
[1] maximal konsumierbares Haushaltsnettoeinkommen (Durchschnitt) OECD „Better Life Index 2017“ Quelle: https://stats.oecd.org/Index.aspx?DataSetCode=BLI
[2] https://www.cosmote.gr/eshop/browse/Mobile-Plans-COSMOTE-Mobile/_/N-7yc

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