LTE ohne Drosselung!?

Gibt es 4G eigentlich auch ohne Volumenbegrenzung?


LTE ohne Drossel?

Der Highspeed-Mobilfunkstandard LTE spielt, seit seiner Einführung im Jahr 2010, eine nicht unerhebliche Rolle bei der Internetversorgung im ländlichen Raum. Durch LTE-Tarife für Zuhause, können viele Verbraucher seither erstmals überhaupt am Internetzeitalter teilhaben. Denn vielerorts sind nach wie vor entweder gar keine oder nur extrem langsame DSL-Zugänge verfügbar. Mittlerweile ist sogar immer öfter der noch schnellere Nachfolger 5G verfügbar.

Ein elementarer Umstand steht der Etablierung von LTE & 5G als echter DSL-Alternative jedoch seither im Weg: Die sogenannte Daten-Drosselung. Doch auch für alle anderen Mobilfunkkunden sind die Volumenbegrenzungen seit jeher ein Dorn im Auge.

Wenig verwunderlich also, dass das Thema die Diskussionen in unserem Forum oft beherrscht. Viele Fragen sich daher, gibt es LTE auch ohne Drossel? Die Antwort ist bereits seit 2014 nicht mehr zwingend nein! Doch dazu später mehr.

Hintergrund zur Volumenbegrenzung bzw. Drossel

Gedrosselte Mobilfunk-Tarife gibt es nicht erst, seit dem LTE vor 14 Jahren begann, sich global als Highspeed-Standard zu etablieren. Weltweit sind mobile Datentarife oft noch volumenbegrenzt und zwar unabhängig ob 3G, 4G oder gar 5G. Nachdem im Ausland schon vor Jahren immer häufiger auch unlimitierte Angebote durchsetzen, erfasst der Trend seit 2019 langsam auch Deutschland. Zwar ist hierzulande die Drossel noch gängige Praxis - die Ausnahmen mehren sich aber.

Ansonsten gilt: Man surft nicht unbegrenzt mit der maximalen Datenrate, sondern wird ab dem überschreiten eines tariflich definierten Volumens pro Monat ausgebremst – und zwar extrem auf 384 KBit (einige LTE Zuhause Tarife) bzw. bis 32-64 KBit bei sonstigen Handy- und Datentarifen. Mehr dazu hier.

Gibt’s LTE bzw. 5G ohne Drosselung in Deutschland?

Hier lautet die Antwort zunächst "Ja aber". Tarife die rein auf Mobilfunk beruhen, sind nach wie vor überwiegend reglementiert. Im Heimbereich sind heute zwischen 50 und 1000 GB geläufig. Bei Mobil-Tarifen für Sticks und Smartphones schwankt das Highspeedvolumen im Schnitt zwischen 1 bis 240 GB. Zudem kann man sich bei aufgebrauchtem Volumen praktisch überall aus der Drossel rauskaufen. Es gibt aber immer mehr Angebote oder Ansätze für unlimitiertes Surfvergnügen. Welche das sind, zeigen wir folgend auf.

Drosselfreie stationäre Tarife:

Bereits seit Ende 2014 bietet die Deutsche Telekom für daheim aber eine Innovation in Form von Hybrid-Internet. Dabei wird DSL mit 4G/5G kombiniert und es gibt keine Drosselung. Das Ganze funktioniert sogar mit sehr langsamen DSL-Leitungen ab ca. 380 Kbit/s, also umgangssprachlich „DSL-Light“. Und die Kosten? Die ungedrosselten Hybrid-Pakete sind preislich durchaus attraktiv, wie hier unsere Übersicht zeigt.

Darüber hinaus kristallisieren sich seit 2020 einige weitere drosselfreie, reine Angebote für LTE-Heimtarife heraus, die durchaus interessant, wenn oft nicht ganz billig sind. Einzig "O2 Home" über den Homespot ist preislich sehr fair.

Gigacube-Router zuhause

Gigacube Router im Heimbereich


Drosselfreie Smartphone-Tarife bzw. Optionen:

Hier gibt es verschiedene Ansätze. Einerseits direkt unlimitierte Tarif fürs Handy, die teils noch recht kostspielig sind. Es sieht auch leider noch nicht danach aus, dass sich daran in den nächsten Jahren etwas ändern wird. Hoffnungsträger waren bis Mitte 2023 viele unlimited Flats im O2-Netz, die der Anbieter aber kurzerhand entweder komplett einstellte oder extrem verteuerte.


Weitere Alternativen?

Sie existieren noch - die Funklücken, wo kein 4G und erst recht kein 5G empfangbar ist. Es gibt aber noch eine weitere Technik, die seit dem Aufkeimen von 4G etwas in Vergessenheit geraten ist: Internet per Satellit! Zwar ist auch hier nicht alles Sonnenschein – dafür bieten einige Anbieter mittlerweile Flatrates ohne Volumenbegrenzung! Hier mehr über SAT DSL erfahren … 

Drosselfrei ins Internet auch mit Surfsticks?

Hier gibt es aktuell leider keine Angebote (mehr).


Datenflat am Handy oder über einen Stick


Wie steht es im Ausland um das Thema?

Summa summarum sind Volumenbegrenzungen bei Mobilfunkverträgen weltweit noch eher die Regel als die Ausnahme. Der Grund liegt aber weniger darin, wie man vermuten mag, dass die Provider jeden Cent aus den Kunden pressen wollen. Vielmehr sind die Kapazitäten einer Funkzelle begrenzt. Wenn zu viele User gleichzeitig Daten streamen, sinkt die Datenrate für alle. Bei starker Überlastung natürlich auch gegen Null, was bei Massenveranstaltungen (wie Konzerten) leicht beobachtet werden kann. Die Volumen-Restriktion in den Tarifen, mit anschließender Drosselung, stellt also eigentlich eine technisch notwendige Kundendisziplinierung dar, wenn man so will.

Als Gegenbeispiel werden oft die Anbieter in Österreich genannt. Diese bieten seit jeher auch einige ungedrosselte LTE-Tarife. Allerdings ist die Bevölkerungsdichte hier statistisch betrachtet auch geringer. Zum anderen hat der Konzern mit den sogenannten Netzwerkmanagement (vormals Leistungsklassen) ebenfalls eine Lastenverteilung eingeführt. Nur dass eben "Premiumkunden" bevorzugt im Netz behandelt werden. Aber auch in den USA gibt’s unlimitierte LTE-Angebote. Selbst innerhalb der EU scheint das Tarifmodell längst nicht mehr die Ausnahme zu sein.

Wie sehen Sie das?

Sie haben zu dem Thema Fragen oder wollen Ihre Meinung über die Drosselung einbringen? Unser 4G-Forum bietet dafür den passenden Raum für Debatten.



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