Moin!
Ja, wenns denn soo einfach wäre:
Hausnotrufsysteme und auch Alarmanlagen haben immer eine Vorrangschaltung, sprich:
am analogen Anschluss sind sie immer schaltungstechnisch als erstes Gerät in die Anschlussleitung eingeschleift, bei Auslösung schalten diese alles dahinter installiertes (Fax, Anrufbeantworter, Telefone) ab.
Fernabfragen wurden per DTMF-Signal, also Tonfolgekombinationen realisiert.
Bei ISDN-Anschlüssen wurde die Fernabfrage über den D-Kanal realisiert, hier war es möglich, einen ISDN-Anschluss auf Dauerüberwachung zu schalten, damit die Sicherheit der Anbindung an die Hausnotrufzentrale erhöht werden konnte.
Bei beiden Varianten war eine Fernsteuerung möglich, als Beispiel ferngesteuert die Haus- oder Wohnungstüre für den Rettungsdienst zu öffnen.
Und, bei beiden Varianten waren die Basisstationen akkugepuffert, somit war die Funktion auch bei Stromausfall gegeben.
Nun haben Hausnotrufsysteme den so genannten Funkfinger, also einen Sender, den man ständig bei sich trägt, entweder als Anhänger um den Hals oder eben als Armbandgerät.
So, und nun kommt die Problematik der Funkanbindung:
etliche Lösungen bestehen aus der Basisstation, einem schnurlosen Telefon und dem oder den Notfallsendern.
Steht nun ein LTE-Router mit aktiviertem WLAN und die Basisstation eben mit DECT-Anbindung zu dicht zusammen, so ist eine einwandfreie Funktion nicht mehr gewährleistet.
Im Beispiel der Fritzbox muss also auf die integrierte DECT-Funktion verzichtet werden, damit Beeinflussungen auf das Notrufsystem weitestgehend ausgeschlossen werden können.
Und, beide Geräte müssen räumlich getrennt werden, ein Abstand von 2 Metern ist NICHT ausreichend.
Und, gerade heutzutage, wo alles wild durcheinandersendet und ein Wellensalat sich überall wie eine Seuche ausbreitet, ja, auch PowerLan/DLAN gehört mit dazu, ist es mitunter detektivische Kleinarbeit, ein funkgestütztes Hausnotrufsystem zu zuverlässiger Funktion zu überreden.
Und nun kommt die Problematik: was tun bei Stromausfall?
Nix geht mehr.
Ich glaube nicht, dass dieses bei einem Hausnotrufsystem wünschenswert ist.
Und, dann kommt noch dazu, dass mittlerweile nur noch AllIP-Anschlüse geschaltet werden, eben über Intenettechnologie bis ins Haus und entsprechenden Endgeräten.
Und damit ist die Zuverlässigkeit von drahtgebundenen Hausnotrufsystemen dahin.
Sicher ist nichts, um aber die Zuverlässigkeit hier zu erhöhen, sollte man sich von drahtgebundenen Systemen trennen und auf GSM-gestützte Geräte, sprich Mobilfunkanbindung setzen, diese sind doch um einiges zuverlässiger.
Der Anbieter dieser Hausnotrufsysteme sollte eigentlich in der Lage sein, eben diese Systeme auch zu installieren.
Das sind meine Gedanken dazu.
Nagut, ich bin schon ne Weile raus aus dem Job, und bin nicht mehr ganz so uptodate, was es so alles an Hausnotrufsysteme gibt, aber es wird eben nicht einfacher.
GrussGruss