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01. 11. 2019

Seit dem 15. August 2017 bietet der Netzbetreiber Vodafone einen flexiblen Tarif namens CallYa Flex an. Dieses Angebot lässt den Teilnehmer in jeweils drei Abstufungen das gewünschte Kontingent an Datenvolumen und Freieinheiten konfigurieren. Für das Vornehmen dieser Anpassungen stellt Vodafone eine Smartphone-App zur Verfügung. Diese haben wir ausführlich getestet. Wie wechsle ich und wie gestaltet sich die Nutzung im Alltag? All das und mehr hier!

 

Callya Flex

Callya Flex | Bild: Vodafone

 

Update: Vodafone hat für Neukunden die Flex-Tarife leider im September 2020 eingestellt. Bestandskunden können den Tarif nach wie vor nutzen…

Grundlegende Informationen zur CallYa-Flex-App

Ohne einem Smartphone mit Android- oder iOS-Betriebssystem macht der neue Vodafone Flex-Tarif keinen Sinn, da die Konfiguration des LTE-Datenvolumens und der Gesprächsminuten / SMS ausschließlich über die Anwendung funktioniert. Besitzer eines schlichten Handys (Feature-Phone) oder Mobilgeräts auf Windows-Basis gehen leer aus. Wir haben das Programm CallYa Flex in der Version 1.1 (Update vom 17. August) auf dem Android-Smartphone Samsung Galaxy S8 getestet. Für die Installation werden circa 37 MB an freiem Speicherplatz benötigt. Klasse: Zugriffsberechtigungen wollte die Anwendung keine erhalten. Weder für Kontakte, noch für SMS, den Speicher, den Standort oder die Telefonie. Sie können die App hier für Android (ab Version 4.0 Ice Cream Sandwich) und hier für iPhones (ab iOS 8.0) kostenlos herunterladen.

CallYa Flex: holpriger Start bzw. Wechsel

Zuvor nutzten wir den Tarif CallYa Special, eine Umstellung auf den Flex-Tarif geschieht nicht automatisch mit dem Start der App. Dass ein Wechsel manuell vom Nutzer vorgenommen werden muss, kommuniziert Vodafone leider nicht. Es erscheint stattdessen beim Aufrufen der Anwendung eine irreführende Fehlermeldung: „Leider konnten wir keine CallYa-Flex-SIM-Karte erkennen.“. Bei mehreren Teilnehmern herrscht daher momentan starke Verwirrung und sie glauben, dass sie eine neue SIM-Karte benötigen. Dem ist aber nicht so, CallYa-Flex funktioniert mit jeder Vodafone-Prepaid-Karte, sofern in den dazugehörigen Tarif gewechselt wurde. Das geht allerdings weder per GSM-USSD-Code, noch per SMS-Versand.

 

Sie müssen die Vodafone-Hotline anrufen, sich mit einem Mitarbeiter verbinden lassen und den Wechsel beantragen. Die entsprechende Rufnummer haben wir erst im Internet aufstöbern müssen, damit es Ihnen nicht ähnlich ergeht: sie lautet 0172-2290229 (Kosten je nach Tarif). Die Umstellung auf CallYa Flex erfolgt umgehend nach der Buchung des Tarifs. Das Prepaid-Guthaben bleibt dabei erhalten, hingegen gehen noch verbleibende Megabyte und Freieinheiten für Minuten / SMS verloren.

 

Vodafone Callya Flex

 

CallYa-Flex-App: erste Eindrücke und Buchung

Eine Einleitung, die in sieben Punkten unterteilt ist, erklärt dem Anwender die Grundlagen der App. Bevor man aktiven Zugriff auf das Programm erhält, werden weitere Hilfstexte eingeblendet. Das hat uns recht gut gefallen. Die App selbst startet im eigentlichen Kern des Tarifs – den verbleibenden Einheiten für Internet, Telefonie sowie die restlichen Tage der aktuellen Buchungsperiode. Links befindet sich der Balken mit den LTE-Megabytes, rechts der Balken für die Freiminuten / SMS (mindestens 50), jeweils gültig innerhalb Deutschlands und der EU. Beide Konfigurationen sind vier Wochen gültig.

 

Das LTE-Datenvolumen kann in drei Paketen gebucht werden. Im Detail 1024 MB für 4.99 Euro, 1,53 GB zu 6.99 Euro, sowie 3,07 GB für 9,99 Euro. Freieinheiten variieren indes in 50 Stück für 4.99 Euro, 150 Stück zu 5.99 Euro oder 400 Stück für 7.99 Euro. Die letze Volumenerhöhung bei den Tarifen gab es übrigens im Oktober 2019.

 

In den Kombinationen erhält man zudem Rabatte. So kosten beispielsweise 3,07 GB LTE und 400 Einheiten zusammen 12.99 Euro. Ein Klick auf das Häkchen rechts oben im Bildschirm führt die festgelegten Optionen aus. Eine Bestätigung und die Aktivierung erfolgen umgehend, sofern genug Guthaben vorhanden ist. Schade: Minuten und SMS muss man immer buchen (wenigstens 50), auch wenn man nur Surfen und nicht Telefonieren oder Simsen möchte. (Tarifstand: Nov. 2019)

 

Weitere Funktionen der CallYa-Flex-App

Nachrichten Menü bei Callya Flex

Das Programm ist umfangreicher als gedacht, es handelt sich um eine Schaltzentrale für alle Belange des Prepaid-Mobilfunk-Tarifs. Abseits der Einstellungen für das Datenvolumen und der Telefonie-Einheiten, gibt es beispielsweise eine Meldungs-Sektion. Dort gehen Informationen zur Buchung von Optionen oder auch Hinweise bei geringem Guthaben ein.

 

Der eigene Verbrauch wird ebenfalls protokolliert. LTE-Übertragungen in Megabyte lassen sich in einer monatlichen oder täglichen Übersicht betrachten, dabei wird in Inland und Roaming unterschieden. Auch Minuten und SMS präsentiert die App je nach Wunsch pro Tag oder pro Monat. Für Kritik sorgt der Tarif CallYa Flex derzeit, da keine netzinterne Flat enthalten ist. Soll eine Vodafone-Flat für 28 Tage vorhanden sein, werden 2.99 Euro fällig. Das Bestellen der Flatrate lässt sich, genauso wie das Aufladen des Guthabens, ebenfalls über die Flex-App handhaben.

Kostengünstiges Nachbuchen erlaubt

Ein fairer Service ist die Möglichkeit, nach dem Aufbrauchen des gebuchten Datenvolumens / der gebuchten Einheiten das Kontingent kostengünstig nachzufüllen. Egal wie viel Megabyte Sie zuvor geordert haben, das Aufstocken nach dem Überschreiten des Highspeed-Volumens kostet einmalig 4,99 Euro. Für Wiederum 1,49 Euro erhält man die verbrauchten Minuten / SMS zurück.

 

Wechseln von Callya zu Callya Flex: Unser Ratgeber zeigt Schritt für Schritt, wie der Wechsel gelingt uns was Sie unbedingt beachten sollten!
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Allgemeine Tipps zur Anwendung und Privatsphäre

Klicken Sie auf die drei Balken im linken oberen Eck des Bildschirms, um ins Menü zu gelangen. Dort angekommen berühren Sie das kleine Zahnrad. Dies ist der Bereich Einstellungen, in dem sich unter anderem Optionen für die Beratungseinwilligung finden. Hier lässt sich festlegen, auf welche Weise Vodafone zu Ihnen Kontakt aufnahmen darf (E-Mail, Post, SMS / MMS, Telefon). Auch das Senden von Nutzungsdaten lässt sich in dieser Sektion abstellen. Interessant ist zudem die Einsicht in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und bei Bedarf lässt sich die App-Sprache von Deutsch auf Englisch umstellen. Durch ein Fragezeichen-Symbol im Menü des Programms gelangen Sie an einen rudimentären Fragenkatalog. Dort werden die wichtigsten Themen rund um CallYa Flex behandelt.

 

Sollte auch hier keine Lösung gefunden werden, kann von einem in der App integrierten Hilfe-Chat Gebrauch gemacht werden. Von 8 bis 18 Uhr stehen dort Vodafone-Mitarbeiter für eine Unterhaltung bereit.

Callya Flex App Menü

Von links nach rechts: Navigationsmenü, Benachrichtigungseinstellungen/Datenschutz, Startmenü mit Anzeige verbleibender Einheiten | Klicken zum Vergrößern

Unser Fazit zu Vodafone CallYa Flex

Aller Anfang ist schwer. Es ist daher nachvollziehbar, dass Vodafones erster Versuch bei den flexiblen Tarifen mitzumischen nicht vollends reibungslos verläuft. Eine klarer definierte Kommunikation der Voraussetzungen für CallYa Flex und der App-Zwang, sind jedoch unbestreitbare Ärgernisse. Auch die Konfiguration der Megabyte, SMS und Minuten könnte vielseitiger sein. An den Pionier des flexiblen Tarifs (bezogen auf Deutschland) congstar kommt das Vodafone-Angebot (noch) nicht ganz heran. Dafür stehen jedoch eine schnelle LTE-Verbindung (bis zu 500 Mbit/s), EU-Roaming und ein exzellenter Netzausbau auf der Habenseite.

 

Die Smartphone-App an sich ist recht ordentlich gestaltet. Das stets sichtbare Guthaben und das Nachrichtenzentrum muten durchaus gelungen an. Lobenswert ist die Nachfüll-Funktion, mit der man nach Verbrauch des Highspeed-Kontingents für 4.99 Euro das zuvor gebuchte Datenvolumen zurück bekommt. Die genutzten Freieinheiten für Minuten und SMS werden für 1.49 Euro erneut eingerichtet. Wenn Vodafone die genannten Kritikpunkte ausmerzt und wenn möglich noch eine netzinterne Flat spendiert, wird der CallYa Flex nochmals attraktiver.

 

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9 Kommentare: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

Soweit ich weis ja, da ohne gebuchten Datentarif die Nutzung der App auch nicht möglich ist (bzw. ohne WLAN). Der Datenverbrauch dürfte aber absolut vernachlässigbar sein und sich im KB-Bereich bewegen. Die App zeigt ja nur wenige Infos an, wie verbleibendes Datenvolumen, Resttage, Freiminuten, Guthaben etc. Der Rest ist Verwaltungskram…

Viele Grüsse

Danke fur diesen Artikel. Eine Nebenfrage habe ich: wissen Sie ob die 2/3/4G Daten die von der CallYa Flex App benutzt werden auch als Verbrauch mitgezählt werden ?

Ja, diese verfallen. Man hat aber in der App jederzeit die Übersicht wieviel noch über ist und wann der Zeitraum endet…

Mich würde interessieren was mit dem nicht aufgebrauchten Datenvolumen sowie mit den nicht aufgebrauchten Minuten /SMS wird? Verfallen diese?
VG Caro

Der „Haken“ bei CallYa Flex, der übrigens nirgends transparent beschrieben steht, ist m. E., dass das Datenvolumen oder auch die Freiminuten und SMS lediglich wieder auf das Maximum der gebuchten Option aufgefüllt werden. Es wird beim Nachfüllen nicht aufaddiert.

Lädt man demnach zu früh auf, bekommt man für die 4,99 Euro oder 1,49 Euro nur die Differenz zu dem noch vorhandenem Volumen bzw. vorhandenen Einheiten. Wer zu früh auflädt zahlt also drauf. Es werden sicherlich Kunden in dem Glauben zusätzliches Volumen zu buchen darauf reinfallen, zu früh auf das Plus-Zeichen im Balken drücken und sich danach schwer wundern.

Hallo Rene,

vielen Dank für Ihre umfangreiche Rechnung. Sie haben natürlich Recht, das Feature mit dem Nachbuchen bringt eine nicht unerhebliche Ersparnis mit sich.

Das Thema CallYa Flex ist recht komplex und die Informationen sind seitens Vodafone nicht optimal kommuniziert, so dass bei uns manche Details untergingen.

Bezüglich des verfallenden Guthabens: in diesem Fall waren die Megabyte / Freieinheiten gemeint. Diese verfallen bei der Tarifumstellung, wie uns eine Vodafone-Mitarbeiterin mitteilte.

Der Artikel wird in Kürze angepasst. Pardon für die Missverständnisse und nochmals ein großes Danke für Ihre nützlichen Hinweise.

Viele Grüße,

Andre Reinhardt.

Bei angenommenen 6 GB Datenverbrauch + 100 Minuten/SMS habe ich Kosten von
Callya Special = 46,-
RedM = 42,- (Telefon-/SMS-Flat mit dazu, aber 24 Monate vertraglich gebunden)
Callya Flex = 26,-
Mit jedem zusätzlichen GB Mehrverbrauch im Monat, wird der Preisvorteil im Flex-Tarif immer besser. Der Preis ist, so finde ich, schon der größte Vorteil/wichtigste Unterscheidungsmerkmal vom neuen Flex, gerade im Vgl. zum Special.

Aber mal noch was anderes.
Ihr schreibt im 2. Absatz: „Die Freischaltung erfolgte umgehend. Sie sollten also kein Guthaben mehr bei Ihrem alten Tarif haben.“ Was bedeutet das? Das ich mein aufgeladenes Guthaben (Bsp. 25,46 Eur) verliere nach dem Wechsel zum Flex (was ich mir kaum vorstellen kann)? Oder meint ihr mit „Guthaben“ eigentlich das nicht verbrauchte Datenvolumen & Minuten/SMS-Einheiten des Callya Special Tarifs ?

Guten Tag Rene,

danke für Ihren Hinweis. Diese Funktion ist etwas versteckt, weshalb ich sie glatt übersehen hatte. Wir werden einen entsprechenden Absatz zum kostengünstigen „Nachtanken“ des Datenvolumens / der Einheiten ergänzen.

Ob dies jedoch tatsächlich das wichtigste Merkmal ist, liegt wohl im Auge des jeweiligen Anwenders. Manch anderen wird eventuell der App-Zwang, die geringe Auswahl an Abstufungen des Volumens / der Einheiten und die fehlende Community-Flat fehlen.

CallYa Flex ist ein guter Start – aber hat noch Luft nach oben.

Viele Grüße,

André Reinhardt

Das wichtigste habt ihr nicht erwähnt. Das man Für 4,99 die 1,5Gb wieder aufladen kan. Das würde im Normalen Call Ya Prepaid 9,99 kosten und bekäme „nur“ 1,25 Gb.