LTE News

    Erfahrung mit Yagis von XYZ Spezialantennen?

    Husky

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    Easybox 904 LTE
    Hallo,
    betreibt jemand eine Richtantenne der Firma XYZ Spezialantennen?
    Bin auf diese Firma gestossen, da sie einen sehr professionellen Eindruck macht, da wird sogar noch eine Feinabstimmung auf den 800er Frequenzbereich durchgeführt.
    Allerdings ist der Kaufpreis auch entsprechend....absolute Obergrenze, was mich momentan noch vom Kauf abhält.

    Würde aber schon etwas investieren, soll ja auch einige Jahre halten...und das was oft bei e..y angeboten wird, sieht manchmal nicht so langlebig aus...

    Kann mir jemand "die Kaufentscheidung erleichtern?"

    Gruss Husky
     
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    tomas-b

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    DL: 150 MBit/s - UL: 50 MBit/s
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    Huawei E5776
    Das Abstimmen auf den Frequenzbereich ist kein Feature sondern zwangsläufig notwendig, wenn man sich halt für zu schmalbandige Antennen entscheidet.
    Die XYZ-Antennen haben auch zusätzlich durch die Bank weg einen viel zu kleinen Öffnungswinkel, um bei Mobilfunk-Anwendungen universell einsetzbar zu sein. Sie werden ihrem Namen gerecht und sind "Spezialantennen" für nur ausgesuchte Anwendungsfälle... Bei fehlender oder eingeschränkter Sichtverbindung (80% aller User aus meiner Kundschaft) versagen diese Antennen kläglich...
    Wenn du bei perfekter Sichtverbindung eine Strecke von 20 ... 25 km überbrücken willst, kannst du sie verwenden, allerdings gibt es nur wenige Provider, die dich bei einer solchen Entfernung noch auf eine Basisstation lassen. Und wenn, dann auch nur mit einer Sondervereinbarung im Business-Bereich.

    In meinen Augen sind das reine "Schönwetter-Antennen", bei perfekten Bedingungen zu gebrauchen, aber dann auch zu teuer, weil es für diese perfekten Bedingungen auch preiswertere Alternativen gibt...
     
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    emmkay

    Member
    Ich hatte mir mal die XYZ 12db Mimo-Antenne bestellt und getestet. Kann da Thomas B nur zustimmen. Sie sind viel zu teuer und der versprochene Gewinn kommt gar nicht erst an der Antenne an.

    Mit der XYZ-Antenne hatte ich schlechtere Werte als mit der FWD.
     

    Husky

    New Member
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    Easybox 904 LTE
    Hallo,
    da habt Ihr mich jetzt aber schon enttäuscht...hatte gedacht, ich würde mir was besonders gutes antun mit so einer Antenne....Hatte früher mal beruflich TV-Antennen installiert, da hatten wir oft mit einer speziellen, auf einen Kanal abgestimmten Yagi noch ein zusätzliches Programm "einfangen" können. Dafür haben wir dann Yagis mit 98 Elementen verwendet.
    Daher dachte ich, viele Elemente und eine genaue Kanalabstimmung bringt was... (Bin 13km vom Mast weg, und Wald dazwischen)
     

    tomas-b

    Well-Known Member
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    Mobile Data (2x 10 GB)
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    Huawei E5776
    Bei den Mobilfunksystemen, die derzeit in Europa verwendet werden (ausschließlich FDD), liegen der Sende- und Empfangsbereich bei allen Providern ziemlich weit auseinander. Dazwischen liegt die sogenannte Duplex-Lücke. Wenn man jetzt eine Antenne speziell auf einen Provider abstimmen muss, weil sie eine nicht ausreichende Frequenzbandbreite besitzt, liegt der Empfangsbereich an einem Ende, wo die Antenne anfängt, gut zu funktionieren und der Sendebereich liegt am Ende des Frequenzbereiches (oder umgekehrt). An diesen Randbereichen der Nutzfrequenz haben die Antennen aber nicht den versprochenen Gewinn sondern müssen mit einem Defizit von 3 ... 6 dB leben. Optimal arbeiten tun diese Antennen in der Mitte ihres angegebenen Frequenzbereiches, dummerweise liegt da genau die oben genannte Duplex-Lücke und der Bereich mit dem maximalen Gewinn wird gar nicht genutzt...
    Bei TV-Anwendungen gibt es keinen Sendebereich sondern nur den Empfang, somit besteht das Problem mit der Duplex-Lücke nicht...

    Zusätzlich kommt dann noch das bereits erwähnte Problem mit den Öffnungswinkeln, eine Yagi-Antenne holt den größten Teil ihres Gewinns aus ihrem kleinen Öffnungswinkel (also aus der Bündelung der Funkwellen), in Situationen, wo ein kleiner Öffnungswinkel einen Nachteil bedeutet, kann diese Antenne also nicht wirklich gut funktionieren...
     

    jonasolof

    Member
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    AVM6840V2, AVM6842, B593, E392, E3276, MF93D, Nokia lumia 920, Samsung Galaxy S4, AVM7390
    Wie tomas-b es schon gesagt hat können aber Antenne mit enger Öffnungswinkel gut funktionieren wenn es eine direkte Sichtverbindung fast gibt.

    Ein schwedischer Benutzer könnte zwei 24 dBi WLAN Parabolen (2x55 EUR) so einstellen dass er 45-90 mbit/s DL und 22 UL kriegt auf LTE 2600 von einem Mast der 13,4 km entfernt ist. Mit einem von meinen AVM6840s könnte er zeigen, das es fast keine Interferenz gibt, obwohl ein anderer und näherer (10 km Abstand) Mast nur 10 grad entfernt da steht. SINR ist etwas 15 und RSRP etwas -100 dBm. RSRQ am besten -7dBm. Eine Antenne horizontal und die andere vertikal geht besser (schneller) als +-45 grad was er auch versucht hat.

    Zur Zeit kenne ich am weinigstens drei Benutzern die Gute Verbindungen auf LTE 2600 kriegen über eine Strecke von 13 km. Aber kein einziger über 14 km.

    .

    Wer sich intressiert für was der 6840 dabei zeigt kann es hier sehen, besonders Post 158 und 165.

    http://www.mobilabredband.se/forum/post48786.html#p48786

    Der Höheprofil im Post 147 zeigt dass der Fresnelzon fast unbehindert ist. Kein Wald hindert binnen dem Fresnelzon. Am Haus sind die Antenne etwas 15 meter über der Erde und der Mast sagt er sei 50 M hoch und steht auf einer Höhe in der nähe von der Stadt Uppsala.
     
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