Neuling hat Fragen

[Centronics]

Hallo,
ich gehöre auch zu der Klasse der DSL-light Betroffenen. Zufällig habe ich gestern festgestellt, dass an meinem Standort die LTE-Versorgung (im 800 MHz-Band) durch die Telekom möglich ist (Verfügbarkeitstest war positiv) und habe mich hier im Forum angemeldet. Bevor ich jetzt LTE bei der Telekom beauftrage, habe ich noch folgende Fragen:
Wie es aussieht, hat die Telekom zur Zeit nur den Speedport LTE als Hardware zur Verfügung, der in Shenzhen als B390s-2 produziert wird bzw. von vodafone unter der Typenbezeichnung B1000 vertrieben wird. Im Internet werden diese Geräte wesentlich preiswerter angeboten als bei der Telekom.
1. Wenn ich mir selbst ein LTE-Modem im Internet kaufe (z. B. B1000, wird so etwas über 100 € angeboten), wird dies auf jeden Fall mit der SIM-Card der Telekom kompatibel sein (also ein jailbreaking wie bei einem Smartphone wird nicht erforderlich)?
2. Ich habe heute schon viel zu dem Thema gegoogelt, konnte aber bisher keine Antwort finden: wie finde ich einfach heraus, wo die Telekom die für mich relevante Basestation (Sendemast) errichtet hat (ich will eine Außenantenne unter meinem Dach installieren und eine Verbindung mit dämpfungsarmen Twinkabel (ca 5 m RG58) zu dem abgesetzten Funkmodem herstellen), gibt es irgendwo eine öffentliche Liste etc.?

Vielen Dank für eure Hilfe

Gruß
Centronics

 

[tomas-b]

Ja, ein selbstgekaufter B1000/Speedport LTE wird funktionieren, eine selbstgekaufte Fritzbox LTE aber nicht!
Nur die richtigen Daten eingeben, und los gehts...

Wenn du eine externe Antenne anschließen willst (und den Speedport LTE benutzt), achte bitte darauf, dass du eine Antenne kaufst, die auch die automatische Umschaltung auf externe Antenne des Routers unterstützt (Stichwort: DC-Kurzschluss), bei der Telekom gibt es das Update mit der manuellen Antennenumschaltung noch nicht. Die Antenne vom Funkwerk Dabendorf wird zum Beispiel korrekt erkannt und der Router schaltet um.

Eine eindeutige Quelle für LTE-Basisstationen gibt es leider nicht. Du kannst mir aber deine Adresse per PN geben, dann versuche ich, deinen Mast zu lokalisieren.

 

[Centronics]

Hallo tomas-b,
danke für deine Hilfe. Grundsätzlich ziehe ich AVM-Produkte den Huawei-Produkten vor, leider ist das AVM-LTE-Modem bei der Telekom (noch) ausgesperrt. Die Funkwerk Dabendorf Antenne habe ich auch schon im Auge gehabt, die hat 8 dBi Gewinn, ich habe mir noch eine andere im I-net angeschaut, eine Dual-BiQuad-Antenne mit 12 dBi gain.
http://eshop.brennpunkt-srl.de/product_info.php?products_id=2
Bei der weiss ich allerdings nicht, ob die gleichstrommäßig einen Kurzschluss macht, die hätte aber dann den Vorteil, dass ich die Kabeldämpfung einschließlich Übergangswiderstand bei den SMA-Anschlüssen von ca 3,5 dB (gutes RG 58 gibt es mit 0,5 dB/m @800 MHz) kompensiert hätte und daher immer noch gut 8 dB mehr als bei der Funkwerk Dabendorf hätte. Sofern ich dich richtig verstanden habe, wäre das Manko mit der Antennenumschaltung aber nicht relevant, wenn ich mir kein Gerät von der Telekom (Speedport LTE) kaufe, sondern nur B1000 bzw. B390s-2. Ich werde mir daher die Antenne erst auswählen, wenn ich weiss wo meine Basestation steht. Ich selbst wohne auf exponierter Lage über unserem "Städtchen". Ich gehe davon aus, dass die Telekom bei mir nicht direkt von unserer Ortsvermittlungsstelle abstrahlt (liegt topografisch im Loch) sondern von irgendeinem Sendemast (TV-Umsetzer? ich habe von meinem Standort freie Sicht zu 3 TV-Umsetzer, die Anbindung von der OVSt zur Basestation wird womöglich über RiFu erfolgen). Ich gehe auch davon aus, dass mir im örtlichen Telefonladen über den LTE-Standort keiner Angaben machen kann oder darf?
Gerne sende ich dir per PN meine Daten zu, reicht die postalische Adresse oder soll ich dir die geografischen Koordinaten zusenden?

Nochmals danke & Gruss

 

[tomas-b]

Die postalische Adresse reicht mir aus.
Die Antenne von SRL hat diesen DC-Kurzschluss auch, sie ist vom Prinzip her der selbe Antennentyp, wie die Antenne vom Funkwerk. Allerdigs ist sie mir persönlich zu offen, gerade beim Verbau im Freien würde ich ein Gehäuse vorziehen. Ein Spinnennetz zwischen den Antennenelementen beim Morgentau im Altweibersommer kann die komplette Antenne verstimmen und somit die Funktion stark beeinträchtigen.

Beim Kabel würde ich auch nicht auf RG 58 zurückgreifen sondern direkt Low Loss Kabel (H155 / RF240) verwenden. Das ist nahezu genauso dick (Durchmesser 5,3 statt 4,9 mm), hat aber nur 0,20 ... 0,25 dB Dämpfung (Verlust) pro Meter. Auch da könnte ich dir weiterhelfen, wie gesagt, schreib mich einfach per PN an, dann finden wir Mittel und Wege...

 

[Benino69]

Beim B1000 kommts drauf an, welche Firmware bei Auslieferung drauf installiert ist. Ich mußte im Dezember bei einem Austauschgerät erst ein Firmwareupdate herunterladen, damit im Menü die Wahlmöglichkeit der externen Antenne auftauchte.
Funkwerk vertreibt zu ihrer LTE800-Antenne ein 5m langes Antennenkabel als Zubehör. Mit diesem Kabel wird die max. erlaubte Sendeleistung eingehalten. Zum Überbrücken großer Distanzen oder wenn längere Kabel benötigt sind, setzt man besser ein hochwertiges Antennenkabel ein (z.B. Aircell 5 von brennpunkt-srl, wird nach Kundenwünschen konfektioniert)

 

[Centronics]

Hallo tomas-b, ich habe dir eine PN gesendet.
@Benino69: ich habe das von Funkwerk Dabendorf angebotene Kabel im I-net gefunden, ist ein RG-174. Das hat mit Sicherheit eine höhere Dämpfung, zumal wie du sagst mit dem Kabel die zulässige RF-Ausgangsleistung eingehalten wird. Die ist bei LTE@800 MHz 24 dBm (wie bei UMTS), somit würde der Antennengewinn von 8 dBi annähernd von der Kabeldämpfung aufgefressen. Einziger Vorteil bei dieser abgesetzten Antenne wäre dann keine ungewünschte Strahlung des Gerätes im Raum bei Desktopanwendung.

 

[wibbel]

Na ja, rund 3dBi bleiben übrig und man hat natürlich den Standortvorteil.

Gruß wibbel

 

[Centronics]

Hi wibbel,
wenn ich dich richtig verstehe, hat das originale Funkwerk Kabel für diese Antenne eine Dämpfung von ca 5 dB (bei 5 m Länge), also würden bei 8 dBi gain noch 3 dB über sein (was doppelter Leistung entspricht). Antenne & Kabel werde ich davon abhängig machen, wo bzw. wie weit meine Basestation von mir entfernt ist. Bei Telekom wird für ein sicheres Arbeiten eine max. Entfernung von 10 km angegeben, leider geben die nicht bekannt wo sie ihre Basestation versteckt haben. Beim Verfügbarkeitstest auf der Website kommt nur der magentafarbene Hinweis auf der Deutschland-Karte, dass LTE-Empfang möglich ist. Tomas-b hat sich freundlicherweise bereit erklärt, mir bei der Lokalisierung des Sendemastes behilflich zu sein. Sorry, was du mit dem Standortvorteil meinst habe ich nicht verstanden.

Grüße
centronics

 

[wibbel]

wenn ich dich richtig verstehe, hat das originale Funkwerk Kabel für diese Antenne eine Dämpfung von ca 5 dB (bei 5 m Länge), also würden bei 8 dBi gain noch 3 dB über sein (was doppelter Leistung entspricht).

Ja, so meinte ich das. Wenn Du auf die Nachricht von Thomas nicht warten willst, kannst Du auch mal in die Netzabdeckungskarte schaun, ungefähr in der Mitte der gesamten 4G Ausbreitung müsste der Mast zu finden sein. Dazu kannst Du dann bei der Bundesnetzagentur http://emf2.bundesnetzagentur.de/karte.html überprüfen, ob in dem Gebiet ein Mast steht, der ein Zulassungsdatum hat, welches ungefähr 1/4 Jahr vor der 4G Verfügbarkeit bei Euch liegt. Meist kann man mit einem Vierteljahr rechnen bis der Mast in Betrieb geht, war zumindest auch bei uns so.

Sorry, was du mit dem Standortvorteil meinst habe ich nicht verstanden.

Hab ich mich vielleicht auch blöd ausgedrückt, ich meinte damit nur, dass selbst, wenn das Kabel den gesamten Gewinn der Antenne auffressen würde, man immer noch den Vorteil hätte die Antenne außerhalb des Gebäudes wegen mir rund 4m über dem First des Hauses zu platzieren, was dadurch schon, auch bei einem Antennengewinn von Null dB ein enormer Vorteil ist, gegenüber einem Standort auf dem Boden.

Gruß wibbel

 

[tomas-b]

So, die Antwort-PN ist raus, der nächste aktive Mast der Telekom ist (leider) 20 km entfernt, da schaltet die Telekom nicht mehr. Es gibt einige Masten in der direkten Nähe, die ein Änderungsdatum nach 05/2010 haben, allerdings ist auch in der 3-Monats-Vorschau der Verfügbarkeitskarte nichts zu sehen. Vermutlich wird das Einschalten der Stationen wegen der direkten Grenznähe verzögert, da es bis jetzt noch keine gesamteuropäische Lösung für die Freimachung der DVB-T-Frequenzen gibt. Und im Nachbarland läuft auf den LTE 800 - Frequenzen noch das analoge Fernsehen...

Lediglich Vodafone hat in ca. 11 km mit direkter und ungestörter Sichtverbindung eine LTE Basisstation, die im leistungsreduziertem (Test-) Modus läuft, die wäre einen Versuch wert.

 

[Centronics]

Ja, tomas-b hat richtig recherchiert, LTE ist bei mir leider nicht möglich. Lediglich 3GPP/UMTS mit HSDPA/HSUPA geht (habe ich bereits auf meinem Smartphone mit begrenztem Volumentarif). Frage: hat jemand hier im Forum schon Erfahrung mit dem Speedport HSPA Modem gemacht. Ich wohne hier in exponierter Lage und habe freie Sicht zu 2 BS (1,5 bis 2 km). Läuft auch mit max. 7.2 Mbit/s, die Frage ist, ob dann öfters Fallback auf 3.6 Mbit/s etc. gemacht wird (hängt natürlich von der Anzahl der User in der Zelle ab)?

 

[PonyXX]

Hallo Centronics!Auch ich habe bei der Telekom Lte geordert und nur HSPA bekommen weil bei mir (Gütersloh)noch kein Lte verfügbar ist.Der Download ist 3200 bis ca.4700.Wenn dann mal auch hier Lte verfügbar ist werde ich natürlich wechseln.Der HSPA Speedport läuft stabil.Einen Verbindungsabbruch habe ich noch nie gehabt.Das Signallämpchen leuchtet entweder rot(schwache Verbindung)oder gelb(mittel)aber selten grün.Da du einen Download von fast 7200 hast besteht für dich ja kaum Grund zu Lte zu wechseln wenn es dann bei dir verfügbar ist.Und mit 3600 DL bei viel Traffic kannst du ja sicher auch leben.Die Drosselung auf 10GB ärgert mich aber.Meist ist eine Woche vor dem ersten Schluss mit schnell.Viele Grüße.

 

[Felix132]

Hallo

Hab auch den Speedport HSPA und bin sehr zufrieden damit. Ich nutze allerdings auch eine Außenantenne. Wär bei mir nicht zwingend notwendig aber ich hatte die Antenne noch als unser Mast noch nicht versorgt wurde sondern einer der weiter entfernt sendet.

Jedenfalls hatte ich noch nie wirklich Probleme mit Abbrüchen oder Geschwindigkeitsengpässen. Wohne eher ländlich somit ist die Zelle nie überlastet und hab immer Vollspeed und einen Ping von ca. 50 bis 70. Also für HSPA sehr gut.

Ich kann mich wirklich nicht beschweren. Das einzig negative ist natürlich die Drossel.