RSRP Schwankungen

[emmkay]

Hallo Leute,

ist das bei Euch auch so, dass der RSRP wetterabhängig stark schwankt?

Als wir die kalte Frostperiode hatten, pendelte sich mein RSRP auf dem Router B 1000 zwischen 102-104db ein, bei nasskalten Wetter mit Regen und starken Wind - wie es heute bei uns der Fall ist bei - bei -110db.

Hinweis: Meine FWD ist auf dem Dach fest verankert und verstellt sich nicht!

Habt ihr änliche Erfahrungen gemacht????

 

[shadowworld]

also bei meinen bestimmt schon 150-200 installationen (UMTS und LTE) in den 3 jahren konnte ich meist ähnliches bemerken, bei schlechtem wetter wie starkem regen, nebel oder schnee waren die werte (deutlich) schlechter. dies ist sicher dem wasser in der luft geschuldet, das dann die dämpfung erhöht. während bei (starkem) frost ja das ganze wasser aus der luft raus sein dürfte und es damit diese beeinträchtigungen nicht gibt.
ich habe aber auch schon von kollegen gehört, dass es durchaus auch kunden gibt, die bei schlechterem wetter anscheinend besseren empfang haben. inwiefern die dann aber vlt auf eine andere BTS rutschen oder was da wirklich der grund für ist, hat bisher noch niemand ergründet.

 

[DXwilli]

also, ich bin 2 Jahre auf ein und derselben Basisstation, aber mein RSRP schwankt wenn überhaupt um 2..3 dB.
Entfernung ist ca 6km, und Bewaldung zwischen mir und dem Turm.

 

[shadowworld]

ich kann es mir halt auch nur so erklären, dass evtl durch das schlechtere wetter das signal der einen BTS, auf der man sonst drauf ist, ausgeblendet wird oder eben die dämpfung so weit zunimmt, dass man dann auf eine andere rutscht. wenn man wirklich immer auf der gleichen station ist, sollte das eigentlich nicht passieren. allerhöchstens der unterschied frühling/sommer gegen herbst/winter (blätter an den bäumen -> dadurch bedingte reflektionen oder störungen).

bisher hatten wir aber auch niemanden, wo es bei schlechtem wetter überhaupt nicht funktionierte, daher hat das bisher niemand wirklich verfolgt.

 

[tomas-b]

Unter dem HF-technischen Gesichtspunkt kann man das schon so ausdrücken:
- trockene Luft = bessere Ausbreitungsbedingungen für Funkwellen (weniger störende Wassermoleküle vorhanden)
- feuchte Luft = schlechtere Ausbreitungsbedingungen für Funkwellen (mehr störende Wassermoleküle vorhanden)

In Verbindung mit der Sommer-Winter-Laub-Situation kommt halt der Winter empfangstechnisch immer besser weg...

Interessante Phänomene treten bei Frequenzen im Mobilfunkbereich immer dann auf, wenn es bei einer Wetteränderung zu regelrechten Wettergrenzen kommt (also wenn sehr feuchte auf sehr trockene Luft trifft und diese sich nicht gleich vermischen). Wenn eine solche Wettergrenze zwischen der Basisstation und dem Endgerät ist, kann man beruhigt alle Kenntnisse ad acta legen, da es doch anders kommt, als man denkt...

 

[DXwilli]

- feuchte Luft = schlechtere Ausbreitungsbedingungen für Funkwellen (mehr störende Wassermoleküle vorhanden)

Aus eigener Erfahrung (Funkamateur UHF/UKW Bereich) sind bei nebligen Wetterbedingungen sehr oft hervorragende Ausbreitungsbedingungen. Ebenso beim Entstehen von sogenannten Inversionswetterlagen.
Also ganz verallgemeinern würde ich es nicht.

 

[tomas-b]

Allgemein kann man das schon so ausdrücken, allerdings gibt es immer Frequenzspezifische Ausnahmen, die man nicht unter einen Hut bekommt. Das wollte ich mit meinem letzten Satz ausdrücken.

Und beim Amateurfunk geht es nicht um eine Verbindung von 10 sondern 1000 km, und auch da spielen die Wettereskapaden und Luftschichten, die für bestimmte Frequenzen einen Reflektor bilden, eine große Rolle...

 

[emmkay]

Vielen Dank für die zahlreichen interessanten Antworten von Euch.

Das passt ja dann zu meinen Diagnosewerten , die ich so gemessen habe.

 

[emmkay]

@DXWilli: deswegen möchte ich auch eine bessere Antenne verwenden, um diese Abfälle besser zu kompensieren. Über die Antennenwahl hatten wir ja gestern gerade ausführlich gesprochen. Werde mir die XYZ Spezialantenne zulegen.

 

[chriska]

http://www.awe-communications.com/Download/ApplicationNotes/NetworkPlanningLTE.pdf
Auf Seite 7.

Oder eventuell der wechsel von Transmission modes
http://www.rohde-schwarz.com/en/app...beamforming-application-note_56280-15744.html