Welche LTE Lösung wählen ...

[dtpop]

Liebe LTE Experten,

ich bin Anfänger aber lernwillig.

Zu meiner Situation ... wir ziehen Anfang September um. Derzeit haben wir einen Fibre Anschluss der Telekom. Der läuft ziemlich schnell. Am neuen Standort ist lediglich eine Telefonleitung und DSLlight mit 768 kbits verfügbar. Satellit möchte ich vermeiden, da die Erfahrungsberichte dort eher negativ sind. Daher bin ich auf der Suche nach einer Funklösung via LTE oder UMTS.
Mit der Telekom verhandle ich bereits. Der Mast Nr. 820236 (Bundesnetzagentur) steht in 6,3 Kilometer Entfernung (durch Kreuzpeilung habe ich den Standort selbst ermittelt). Es besteht laut Höhenprofil Sichtverbindung, der Abstrahlwinkel geht genau in unsere Richtung, eine Außenantenne kann ich anbringen. Bislang sagt mir die Telekom zwar, dass Call & Surf via Funk nicht verfügbar ist, obwohl die Funkexperten der Telekom sagen, dass es an dem Standort funktionieren wird. Hier suchen wir noch nach einer Lösung. Die Verfügbarkeitsabfrage im Internet (Karte) sagt mir, dass ich 50 Mbit per UMTS empfangen kann. Das wäre ausreichend. Mit dem Volumen könnte ich leben, bei uns wird weder gestreamt noch gespielt.

Bei Vodafone habe ich angefragt. Die bieten mir zwar einen Datentarif an, allerdings nur mit maximal 7 Mbit. Ich vermute, dass es sich dabei um den Mast 820343 handelt, der bei uns in 2,2 Kilometer Entfernung steht, es besteht Sichtverbindung gemäß Höhenprofil. Ich sehe, dass viele Experten hier im Forum mit Vodafone Tarifen unterwegs sind. Da ich den Anschluss auch für die Arbeit benötige, können durchaus 15 GB pro Monat zusammen kommen, wobei es hauptsächlich um HTTP Verkehr, Downloads und Uploads handelt.

Wie sind die praktischen Erfahrungen, wenn Vodafone sagt, dass maximal 7 Mbit drin sind? Sind die dann auch wirklich drin oder sind es eher weniger?

Welches Endgerät (Router) könnte ich mir kaufen, mit dem alle Tarife testbar sind (Data Comfort von der Telekom, Vodafone LTE)?

Vielen Dank für jeden Tipp!

Viele Grüße,
Mango

 

[BSG]

Willkommen im Forum!

Ohne vor Ort mal getestet zu haben, kann dir das wohl keiner sagen, was wirklich zu erwarten ist. Neben Entfernung und Höhenprofil spielt auch die Auslastung des Sendemasten eine entscheidende Rolle - und da wirds hapern.

Es gab hier auch schon Fälle, wo VF der Meinung war, es kommt gar nix oder kaum was an und in der Realität kam doch einiges mehr an. Deswegen: Testen! Früher ging das 4 Wochen lang problemlos, ob es die Möglichkeit jetzt noch gibt, müsstest du mal bei VF selbst anfragen/recherchieren.

 

[dtpop]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich habe zwischenzeitlich mit dem Nachbarn telefoniert. Er hat Vodafone mit 20 Mbit und ist zufrieden. Am Anfang gab es wohl einige Unterbrüche.

Ich werde mir vermutlich den Huawei B593 Router anschaffen, der, soweit ich das überblicke derzeit die größte Bandbreite abdeckt und versuchen von Vodafone den entsprechenden Vertrag dazu zu bekommen. Vielleicht sind die Verkäufer ja nett zu mir, wenn ich sage, dass der Nachbar das auch hat. Dann kann ich immer noch beispielsweise mit dem Data Comfort Free von der Telekom Störungen überbrücken.

Ich wünsch mal allen hier schreibenden und lesenden und allen andern natürlich auch ... störungsfreie Kommunikation auf allen Kanälen.

 

[Honigdieb]

Moin!

Also, meine Erahrungen haben gezeigt, dass man sich auf Aussagen bei der Netzabdeckungskarte nicht wirklich verlassen kann.

Bei einem Standort sagt die Karte 3600, es läuft seit nunmehr zwei Jahren 21600 fast ohne Probleme.

50000 ist beauftragt und bestätigt, aber immer noch nicht aktiv.

Versuche einfach mal, im nächsten VF-Shop einen Mitarbeiter zu finden, der deine Gegend kennt.

Bei mir war es jedenfalls so, das der Mitarbeiter erstens meine Gegend kannte und auch die Aussage 21600 geht, richtig war.

Versuch macht kluch.

Wegen LTE-Router:

D-Link DWR-921/E 4G LTE Router

Muss ja nicht immer ne Fritte sein.....


GrussGruss

 

[dtpop]

Vielen Dank für die Info - hilft mir schon sehr viel weiter.

Es scheint in dem Fall so zu sein, dass Vodafone den Zugang nicht auf 7 MBit beschränkt, sondern einfach nur auf Nummer Sicher gehen will, dass der Kunde nicht reklamiert wenn er keine 21 MBit Übertragungsrate bekommt. Das lässt ja mal hoffen.

Auch der D-Link ist ja ein interessantes Gerät. Ich finde aber nur die Angabe, dass die Antennen "abnehmbar" sind. Kann man folglich auch jede beliebige externe Antenne anschließen?

Lieber Gruß.

 

[Honigdieb]

Moin!

Also, auch der DLink hat die gängigen SMA-Anschlüsse.
Heißt also, da passt alles, was das Herz begehrt, an externen Antennen dran.

Mal ein Tipp aus eigener Erfahrung:

Adapterstücke verwenden, auch Pigtails genannt, so 25 cm lang, von SMA auf TNC, am besten anfertigen lassen.

Warum?

Die mechanische Belastung auf die doch recht fipseligen Antennenanschlüsse durch dicke und steife Kabel (Aircell) können durchaus zu Beschädigungen auf der Platine des Routers führen.

Für Grobmotoriker bei der Montage von Kabelverlängerungen ist eher N-Norm zu empfehlen.

Bei N-Norm gibt es auch Blitz- bzw. Überspannungsschutz für relativ kleines Geld.

TNC ist von der Größe ähnlich wie BNC, aber sowohl mechanisch als auch elektrisch, hier HF-technisch wesentlich besser.

Aber dran denken, ist nur Router ohne jegliche VoiP-Funktion.

GrussGruss

 

[tomas-b]

TNC und BNC sind elektrisch 100% dasselbe, lässt man die mechanische Arretierung weg, würden beide Steckverbindertypen sogar ineinander passen...

Und rein mechanisch gibt es auch keine Qualitätsunterschiede, wenn man jeweils Steckverbinder aus dem gleichen Preissegment miteinander vergleicht und nicht irgend einen BNC-China-Billigschrott als Qualitätsmaßstab für alle erhältlichen Steckverbinder anlegt...

 

[Honigdieb]

Moin!

ich zitiere laut Rhode und Schwarz und Wimo bzw. BAZ-Antennen für TETRA:

TNC Steckerverbindungen finden vor allem in der kommerziellen Funktechnik Anwendung. Sie sind bis mehrere GHz einsetzbar. Im Gegensatz zu SMA sind diese Koaxverbinder robuster und daher besser für schwerere Kabel und Antennen geeignet, ausserdem sind TNC-Stecker besser für den Ausseneinsatz geeignet als SMA oder BNC.

Aus der Praxis:

Auf einer Messtrecke von 100 Metern sind bei 2, 8 Ghz die BNC-Steckverbinder auf dem Tester/Echotest als deutliche Reflexionen zu sehen, TNC hingegen hat bis ca. 6 Ghz eine Einfügungsdämpfung von ca. 1 dB.
Frag mal die lizensierten Amateurfunker der 13cm und kürzerWellen-Fraktion, was die von BNC halten.

Ich habe mich mal unter anderem zusammen auch mit etlichen DiplIngs bei der Oderflutkatrastrophe mit den TETRA-Vorläufern rumgeärgert, dabei sind unter anderem die BNC-Verbinder in die Tonne geflogen.

Natürlich reden wir beide von Qualität und nicht von irgendwelchen Nachbauten made in Weitfordistan.

Bei TNC gibt es ähnlich wie bei BNC eine ordenliche Typenvielfalt, RG58 und vergleichbare LowLoss wie H155 und Aircell 5 lassen sich löten und schrauben, nicht jeder Kann oder will crimpen.

Und ne ordenliche Crimpzange gibts nu mal nich fürn Heiermann.

GrussGruss