Wir leben doch alle von dieser Politik!
Vom millionenschweren Bankmanager bis zum HartzIV-Empfänger.
Und trotz dieser Politik muss unser Staat stets neue Schulden machen.
Genau da liegt das Grundproblem der Denkweise jedes Einzelnen. Es wird eben nichts hinterfragt. Jeder nimmt hin, dass das momentan praktizierte Prinzip der Markwirtschaft das einzig Richtige ist und es keinen Weg daran vorbei gibt. Jeder Gedanke in eine andere Richtung wäre auch viel zu kompliziert und wird deshalb vermieden.
Was aber genau bedeutet dieses Prinzip der praktizierten Marktwirtschaft mit allen Ausblühungen?
1. Gewinne werden erwirtschaftet durch Ausbeutung. Für die Unternehmen spielt es dabei keine Rolle, ob die Ausbeutung der Arbeitskraft vieler Einzelner nur zur eigenen Bereicherung dient, oder ob durch maßlose Ausbeutung von Ressourcen (Bodenschätze, Erdöl, Goldförderung im jeden Preis trotz massiver Umweltzerstörung oder die Abholzung von Regenwald z.B.) diese "Gewinne" erzielt werden. Ungeachtet der Nachhaltigkeit solcher Entscheidungen und deren Folgen für die Zukunft und kommenden Generationen.
2. Jeder Staat, der dieses System der "Marktwirtschaft" unterstützt, hat sich in einen Teufelskreis begeben. Nur durch die Aufnahme neuer Kredite und weitere Ausbeutung es ist überhaupt möglich, dieses System von Wachstum und Profite der Unternehmen am Leben zu erhalten und die Illussion einer heilen Welt aufrecht zu halten. Der Kolaps ist auf diesem Wege unvermeidbar. Er wird durch das heutige Tun und Handeln der einzelnen Staaten, deren Unternehmen und letztlich jeden einzelnen Bürgers daruf nur hinausgezögert - bis dann eine der wichtigen Ressouren ausgeht und nicht ersetzt werden kann.
Da fällt mir ein bekanntes Zitat ein:
Wer glaubt, dass unendliches Wachstum in einer Welt mit endlichen Ressourcen stattfinden kann, der ist entweder ein Ökonom oder ein *****!
Ach - da war doch noch was - wie nannte es sich gleich? Sozialismus? Sollte es damit gehen?
Aber ich will jetzt keine politischen Diskussionen anstoßen.
Der Sozialismus ist ein reines Idealbild, welches mit den heutigen Menschen so gar nicht funktionieren kann. Der Mensch ist ein Egoist, der nur den jetzigen eigenen Vorteil sieht und dem es an der Weitsicht von Entscheidungen fehlt, die er spontan und ohne zu denken trifft. Das beste Beispiel dazu sind ja solche Argumente, wie man hier immer wieder liest. (soziales Denken, wirtschaften und handeln ist nicht finanzierbar) Allein solche Argumente zeigen das kleingeistige Denken der Masse, weil schon von Kindheitstagen an die vermittelte Unwahrheiten der Marktwirtschaft für bare Münze genommen werden; nie mal etwas hinterfragt wird.
Frühere Zivilisationen sind deshalb zusammengebrochen, weil es an Ressourcen in der Umgebung fehlte. Meist war es das Trinkwasser für den Ackerbau oder Holz für den Bau immer neuer Gebäude und Konstruktionen. Unserer Zivilisation wird die Ressource Erdöl und dessen Versiegen ein jehes Ende der heutigen Strukturen bescheren. Da hilft auch kein Gerede von Alternativen. Nach momentaner Situation auf unserer Welt gibt es keinerlei brauchbarer Optionen gegenüber dem Erdöl, was den "Motor Marktwirtschaft" nur im entferntesten in Bewegung halten würde. Dafür ist dieser Rohstoff einfach zu vielfältig in unserer Gesellschaft verwoben und das Wirtschaftssystem nur darauf ausgerichtet. Wer etwas anderes annimmt und verbreitet ist ein Narr.
Für Strom, Wasser, Sprit, Brot, Wein usw. zahlen wir ganz selbstverständlich Volumentarife. Warum nicht für die Internet-Daten? Internet-Flatrate ist kein Grundrecht!
Es ist traurig, dass es eben kein Grundrecht auf Bildung und Informationsfreiheit gibt. Es ist traurig, dass es heutzutage als selbstverständlich hingenommen wird, dass man für ein Produkt wie Wasser eine Entlohnung zu leisten hat, obwohl derjenige, der dafür eine nicht unerhebliche Menge an Geld fordert, sich dieses Produkt auch einfach nur aus Natur aneignet und dafür einen verschwindend geringen Aufwand treibt und immense Gewinne damit macht, wärend anderswo bittere Armut entsteht. Es ist traurig, dass es genug Personen gibt, denen es auch nur darum geht, dies so zu belassen und solches Denken auch noch unterstützen.