LTE News

    Fragen bzgl. LTE Richtantenne

    Breitbandwurm

    New Member
    Hallo zusammen,

    ich habe vor geraumer Zeit am Wohnort eines Freundes eine LTE Antenne der Firma Funkwerk installiert.
    Wenn ich mich recht entsinne handelte es sich dabei um die Funkwerk LTE 800 MIMO, die ja durchaus häufiger Verwendung findet.

    Serinerzeit hatten wir ganz zufriedenstellende Leistungswerte und auch der Speed war mehr als überzeugend.
    Mittlerweile hat sich die Leistung seines Vodafone LTE Anschlusses jedoch deutlich verschlechtert, ob das nun an der Korrosion der Anschlüsse liegen könnte
    oder aber vielleicht einfach nur daran, das mittlerweile viele weitere Kunden über unseren Sendemast versorgt werden müssen, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Tatsache ist, das mein Kumnpel demnächst einen Teil seines Hauses vermieten möchte und der potentielle Mieter natürlich auch über einen Internetanschluss verfügen können soll. Deshalb wollte ich mich mal stellvertretend für ihn informieren, welche Möglichkeiten es gäbe einen zusätzlichen Internetanschluss über LTE zu realisieren der völlig autark von seinem eigenen sein soll.

    Das naheliegenste wäre natürlich eine weitere Funkwerkantenne zu kaufen und diese für den Mieter zu installieren. Gibt es ggf. auch die Möglichkeit über eine Weiche zwei LTE Anschlüsse über eine Antenne zu realisieren?
    Also quasi vom der Funkwerk zwei BNC Kabel in die Weiche von dort aus dann 4 SMA Kabel in 2 LTE Modems. Ist so eine Konfiguration technisch überhaupt realisierbar oder gar sinnvoll?

    Gibt es ansonsten vielleicht mittlerweile andere empfehlenswerte LTE Antennen die es mir ermöglichen mehr als ein LTE Modem direkt anzuschliessen?

    Vorab schonmal recht herzlichen Dank für eure Hilfestellungen.
     

    ospel

    Administrator
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    Hallo Breitbandwurm und willkommen hier im Forum,

    ich finde das ist eine sehr interessante Frage. Leider habe ich darauf keine Antwort aber ich stelle mich gespannt neben dich und harre der Dinge die da kommen mögen...;o))

    VG
    Ospel
     

    tomas-b

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    Zwei Endgeräte an eine Antenne anzuschließen ist zwar technisch möglich, aber mit deutlichen Performance-Einbußen verbunden. Zum einen haben solche Weichen systembedingt einen Verlust von mindestens 4 dB (der zusätzlich vom Antennengewinn abgezogen werden muss), zum anderen kann nie ganz ausgeschlossen werden, dass die beiden Endgeräte sich nicht gegenseitig beeinflussen. Selbst unter HF-technisch perfekten Laborbedingungen ist die Entkopplung dann nicht optimal hinzubekommen.
    Abgesehen davon liegt der Preis für eine solche Weiche in der Region einer neuen Funkwerkantenne...

    Grundsätzlich ist es schon zu beobachten, dass auch die LTE-Netze an ihre Leistungsgrenze kommen, aber noch wird ja flerißig weiter ausgebaut...
     

    Mike444

    New Member
    Hallo Thomas, sicher hast Du Recht das es zu Verlusten durch den Einsatz einer Antennenweiche oder auch Leistungsteiler kommt. Allerdings 4 dB ? Und der Preis eines solchen Leistungsteiler liegt auch weit unter 100 Euro, so dass sich das wieder aufrechnen würde. Letztendlich ist es ja auch eine Frage der Optik und der Möglichkeiten am Haus, ob ich ein LTE Antennensystem oder 2 Systeme anbauen muss. Die Realisierbarkeit lt. Vorgabe Breitbandwurm ("zwei BNC Kabel in die Weiche von dort aus dann 4 SMA Kabel in 2 LTE Modems") geht aber meines Erachtens nur mit zwei 2-Wege Splittern ev. wie hier abgebildet: http://www.umts-antennen-shop.de/nuetzlicheszubehoer/leistungsteilerbazls2.php
    Gruss Mike
     

    tomas-b

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    Du hast systembedingt einen Verlust von 3 dB (die Hälfte des Signals). Warum, sollte eigentlich jedem logisch denkendem Mitbürger klar sein:
    Wenn ich an einen Wasserhahn (die Antenne) einen Schlauch anschließe (das Antennenkabel), kommt am Ende dieses Schlauches 100% von dem Wasser aus dem Schlauch, welches am Wasserhahn auch reinläuft.
    Wenn ich jetzt 2 Schläuche an diesen Wasserhahn anschließe, kommt aus jedem Schlauch nur noch die Hälfte des Wassers. Und das ist ein Verlust von 3 dB.
    Genau so verhält es sich auch mit einer Antennenweiche. Und inklusive der Einfügedämpfung der Weiche an sich und den zusätzlichen Übergangswiderständen durch die Steckverbinder kommt man dann locker auf 4 dB insgesamt.

    Edit: Und auch das von dir verlinkte Teil kann die Physik nicht betrügen, der Wasserhahn, der bei 2 Schläuchen dann automatisch die doppelte Menge Wasser liefert, muss erst noch erfunden werden. Und diese Technik würde ich dann gleich auf meine Geldbörse übertragen... einen 5 Euro-Schein drin, 2x reinfassen und 10 € rausholen klingt zu verlockend... ;)
     
    Zuletzt bearbeitet:

    DXwilli

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    Wie willst du die zwei (sendenden) Router voneinander entkoppeln, Thomas-b? dazu muss es ja eine Verriegelungsschaltung geben, so nach dem Motto first in, first out und der andere muss gesperrt bleiben. Sonst senden beide zugleich, was passiert dann?

    Ich denke, eine 2. gut entkoppelte LTE Antenne sollte schon sein.

    Gruss Willi
     

    tomas-b

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    Ist doch mein Reden, dass die Sache mit dem Splitter/Combiner technisch nicht sauber ist. Ich finde 2 getrennte Antennen auch besser...

    Die Sache mit der Entkopplung ist neben den hohen Verlusten ein weiteres Problem, das habe ich ja auch in meinem ersten Beitrag in diesem Thread erwähnt. Mehr als 20 dB können diese Weichen nicht leisten, dass heist, es erfolgt ein Übersprechen mit einem Sendepegel von etwas mehr als 0 dBm. Das kann sowohl den Sender als auch den Empfänger des anderen Endgerätes deutlich in der Performance beeinträchtigen.
     
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