BNC-Steckverbinder haben viele Vorteile, gerade in Bezug auf die Montage durch den Endverbraucher. Man braucht keine Drehmomentschlüssel, man kann kein Gewinde durch schiefes Aufsetzen "vermurksen" und man kann den Antennenstecker auch an unzugänglichen Stellen nahezu blind (ohne Sichtkontakt) montieren, da der Bajonettverschluss einfach sehr sicher und einfach in der Handhabung ist.
Wenn diese Steckverbinder nicht für den Außeneinsatz konzipiert sind, warum werden sie dann aber dementsprechend zertifiziert? Als Beispiel setze ich dir mal die Datenblätter von BNC-Steckverbindern einer namenhaften Firma rein, und glaube mir, sparen tut man da rein preislich nichts. Ein guter BNC-Steckverbinder (von Rosenberger, Amphenol oder Radiall) kostet genauso viel, wie ein SMA- oder N-Steckverbinder aus den selben Werkstätten. Man sollte das allerdings nicht mit den Billigheimern bei Reichelt und Pollin vergleichen, sondern auch bei diesen Händlern mal die Angebote der Premium-Hersteller unter die Lupe nehmen.
Und einfach mal darauf vertrauen, dass ein Hersteller um die Problematik weiß und trotz aller Datenblätter sein endgültiges Produkt noch diversen Umwelt-Tests unterzieht, bevor er es auf den Markt wirft...
Einbaubuchse:
http://rosenberger.de/ok/images/documents/db/51K607-802N5.pdf
Winkelstecker Kabel:
http://rosenberger.de/ok/images/documents/db/51S207-302N5.pdf
Ich habe mich heute übrigens mal hingesetzt und habe meine Test-Antenne (1 Jahr alt, ca. 400 Steckzyklen) mit meinen Testkabelsätzen (1x Low Loss RF 240 / Eigenanfertigung und einmal optionales Zwillingskabel vom Funkwerk, auch jeweils 1 Jahr alt mit jeweils 200 Steckzyklen auf dem Tacho) im Regenwasser-Sammelfass neben meiner Werkstatt für ca. 2 Stunden versenkt und danach die Antenne sammt Kabel am Netzwerk-Analysator gemessen. Es war kein Performance-Einbruch zu verzeichnen. Auch die optische Überprüfung nach Abklemmen der Kabel offenbarte einen völlig trockenen Innenraum.
Ich bleibe dabei, bei der Wahl der richtigen Steckverbinder gibt es bei BNC keine Probleme... Und am Wichtigsten ist nun mal der Stecker bei der ganzen Sache, weil der die hauptsächlichen Abdichtungsaufgaben übernehmen muss. Wird hier geschlampt, kann das ganze Stecksystem nicht dicht sein. Und ich gehe nach wie vor davon aus, dass im besagten Fall das alternative Kabel eines anderen Herstellers für den Wassereinbruch verantwortlich ist.
@ nota2225: Thx für die Blumen...

Ja, ich beschäftige mich fast jeden Tag für ein paar Stunden mit solchen Sachen...