LTE vs. "Normales Netz"

[Philiweiss]

Hallo! Ich hoffe, ich bin hier richtig mit meiner Frage: Ich überlege, einen Tarif bei 1&1 abzuschließen, der eine Downloadrate von 42 MBit/s enthält, jedoch nicht LTE-fähig ist. Was macht das für mich in der Praxis für einen Unterschied gegenüber einem LTE-Tarif eines anderen Anbieters, wenn dieser dieselbe maximale Geschwindigkeit anbieten würde? Gibt es überhaupt einen Unterschied?

 

[tomas-b]

Wichtigste Frage ist: Wird der Tarif mobil genutzt oder stationär?

Denn es stellt sich bei der mobilen Nutzung eher selten die Frage nach der maximalen Geschwindigkeit sondern eher nach der Verfügbarkeit, zumal das Volumen ja bei maximalem Speed eh schnell wech ist.
Die 42 MBit/s werden über 3.5G (HSPA+ Dual Carrier) realisiert, aufgrund der hohen Frequenz ist die Reichweite der Basisstationen eher gering. Wenn man die Komfortzone *City* verlässt, ist deshalb auch sehr schnell Feierabend mit hohen Datenraten. Wenn keine LTE-Nutzung möglich ist, gibt es im Umland dann meist nur noch EDGE oder GPRS mit maximal 220 kBit/s in der Theorie, praktisch sind es eher 40 ... 110 kBit/s mit einem Ping von 500 ms.
Wenn der Tarif die LTE-Nutzung gestattet, geht es einerseits in der Stadt auch schneller, da die UMTS-Netze meist sehr gut überlastet sind, auf dem Land ist dann sehr oft auch LTE 800 verfügbar, damit geht es dann wenigstens ohne Abriss zügig bei den Daten weiter...

 

[nota2225]

Wenn der Tarif die LTE-Nutzung gestattet, geht es einerseits in der Stadt auch schneller, da die UMTS-Netze meist sehr gut überlastet sind, auf dem Land ist dann sehr oft auch LTE 800 verfügbar, damit geht es dann wenigstens ohne Abriss zügig bei den Daten weiter...

wobei ich hier echt einmal ein Lantze f. e-gruen O2plus brechen muss (3 Tage spaeter funtzte es dann wieder Thomas ;-) - war dann doch die Wartungsarbeit, imho). Man mag es nicht glauben, aber hier im Umkreis und bei den von mir getesteten punktuellen Gebieten ist gefuehlt E-Plus UMTS en masse um Laengen besser als T oder VF mit LTE. Nur ein einziges mal dachte ich mir bei T mit 90/30 Mbit....wow. Aber ansonsten war die ganze Sache mit LTE der beiden grossen player ettaeuschend (Thema Telekom Hybrid?!?!?). Die Netzabdeckungskarten und Verfuegbarkeiten von magenta und red hier ist der blanke Hohn. Die Aussage von Dirks mit seinem Arbeitspferd ist nicht soooo ganz falsch.

Und im Sommer im Biergarten ging mein gruenes Edge dann auch noch schneller als ospels rotes. Nur der Wespenanteil war gleich verteilt

 

[ospel]

... Aber als ich von Zuhause nach Leipzig gefahren bin ist das rote LTE kein einziges mal abgerissen. Naja gut, entlang der Autobahnen ist schon sehr gut ausgebaut ... und der Biergarten war ja wirklich im Outback

 

[tomas-b]

O2 macht derzeit überhaupt einen guten Job, sie sind derzeit die Einzigen in Deutschland, die zusätzlich zum schnellen Netzausbau ein weiteres Mittel gegen ein schwaches Netz nutzen und es auch bewerben: Die telefonische Erreichbarkeit über (irgend-)ein WLAN-Netz.
Dabei ist diese Funktionalität eigentlich ein Abfallprodukt bei der Einführung von VoLTE, weil da ja die Verknüpfung der eigenen Mobilfunknummer mit der gerade aktuellen IP auf der Providerseite notwendig ist. Und wenn man es dann will, ist es auch absolut egal, in welchem IP-Netz man sich aufhält...

Edith: VF bietet in UK den selben Service auch schon an...^^

 

[Philiweiss]

Danke für die Antworten, vor allem an Thomas-b! Der Tarif soll mobil genutzt werden. Also verstehe ich es richtig, dass bei einem Nicht-LTE-Vertrag die 42 MBit/s quasi die theoretische und nur selten erreichte Obergrenze darstellen, bei einem LTE-Vertrag hingegen die "normale" ständige Geschwindigkeit? Sofern natürlich LTE-Netz zur Verfügung steht. Was passiert bei einem LTE-Vertrag wenn nur UMTS-Netz vorhanden ist, wie schnell wird es dann?

 

[nota2225]

Was passiert bei einem LTE-Vertrag wenn nur UMTS-Netz vorhanden ist, wie schnell wird es dann?

je nach Ausbaustufe und Auslastung bis zu 42 Mbit.

 

[melki]

O2 macht derzeit überhaupt einen guten Job, sie sind derzeit die Einzigen in Deutschland, die zusätzlich zum schnellen Netzausbau ein weiteres Mittel gegen ein schwaches Netz nutzen und es auch bewerben: Die telefonische Erreichbarkeit über (irgend-)ein WLAN-Netz.

Das Engagement scheint aber in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich zu sein. Ich beobachte in meiner Region Eifel-Mosel-Hunsrück-Saarland-Pfalz den Netzausbau an den Stationen sehr intensiv.
Hier sehe ich enormen Netzausbau bei T und VF, aber von O2 und E+ sehe ich so gut wie nichts. Ich traf vor 14 Tagen 2 Techniker an einer Station, die für O2 unterwegs waren. Diese machen zur Zeit nichts anderes als E+ Standorte so zu modifzieren, daß sie ins O2-Netz integriert werden können (GSM-1800 bzw. GSM-900), andere Standorte (doppelte) werden ganz abgebaut. Aber Netzausbau mit UMTS oder LTE haben die beiden verneint. Das liefe zur Zeit nur in Ballungsgebieten, aber auf dem Land passiert frühestens in 1-2 Jahren etwas nach der Konsolidierung der beiden Netze.

 

[tomas-b]

Bei einem LTE-Vertrag wird immer die schnellstmögliche Verbindung gewählt. Also dann UMTS, wenn kein LTE verfügbar ist.

@melki: Da wird es immer regionale Unterschiede geben... Und wie gesagt, sie haben da ein zusätzliches Mittel für sich entdeckt...

 

[nota2225]

Diese machen zur Zeit nichts anderes als E+ Standorte so zu modifzieren, daß sie ins O2-Netz integriert werden können (GSM-1800 bzw. GSM-900), andere Standorte (doppelte) werden ganz abgebaut. Aber Netzausbau mit UMTS oder LTE haben die beiden verneint. Das liefe zur Zeit nur in Ballungsgebieten, aber auf dem Land passiert frühestens in 1-2 Jahren etwas nach der Konsolidierung der beiden Netze.

Dazu passt ganz gut der Artikel klick.

 

[melki]

Dazu passt ganz gut der Artikel klick.

....der Artikel bei Teltarif liest sich, als ob der Redakteur mit den selben Technikern gesprochen hat, wie ich