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    LTE800 MIMO Antenne ersetzen durch bessere Antenne - nur welche?

    Hallo,

    seit 2013 nutzen wir VF LTE Zuhause, da es die einzige Möglichkeit ist Internet zu bekommen.
    Das ganze funktioniert mit FritzBox 6840LTE und Außenantenne (versteckt unter dem Dach) relativ gut.

    Nun wollte ich gern umsteigen auf den Gigacube und das Festnetz mittels VOIP realisieren.
    Doch hier scheint das Problem zu liegen - meine RSRP/RSRQ-Werte sind nicht die besten, das scheint sich bei VOIP nun bemerkbar zu machen.


    Das hier ist mein Höhenprofil:
    https://www.lte-anbieter.info/gelae...7954]]&title=Höhenprofil&ah=1&mh=31&freq=2600


    Vodafone gibt an, am Mast mit 800MHz zu senden.
    Wir haben eine LTE800 MIMO-Antenne unter dem Dach (auf dem Dach wäre besser, gibt aber versicherungsspezifische Probleme, da es keinen Blitzableiter gibt).
    Der Sendemast ist ca. 2-2,5km entfernt, direkte Sicht besteht nicht da zum Einen die BEtondachsteine dazwischen sind und zum Anderen der Hügel, weil wir in einem Tal wohnen.

    Die technischen Daten der Antenne sind folgende:
    Frequenzbereich: 790 … 870 MHz
    Antennengewinn: 2x 14 dBi
    Öffnungswinkel vertikal: 55°
    Öffnungswinkel horizontal: 65°
    VSWR (Reflektionsdämpfung): ≤ 1,5 (≤ -15 dB)
    Isolation der Einzelantennen: ≥ 25 dB
    Polarisation der Einzelantennen: 90° versetzt - horizontal / vertikal (Anordnung: +)
    Impedanz: 50 Ohm
    Maximale Belastung: 47 dBm (50 Watt)
    HF-Anschlüsse: 2x N Buchse (female)


    Von dieser MIMO-Antenne gehen 2x "7m Aircell 7" Kabel weg direkt zur FritzBox 6840LTE.

    Die Werte die dort nun ankommen sind folgende:
    => RSRP: ca. -106 / -111
    => RSRQ: ca. -11
    => SINR: ca. 5


    Ich habe alles versucht, ich bekomme einfach keine besseren Werte.
    Daher war meine Idee nun das Kabel durch ein "EcoFlex 10" mit 2x5m (5m würden auch schon reichen) zu ersetzen und eventuell eine andere Antenne zu installieren - nur welche?

    Habt ihr einen Tipp/Rat für mich?


    Viele Grüße,
    Andy
     

    tomas-b

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    Bei diesem Höhenprofil wird nicht mehr viel zu machen sein. Der Austausch der Kabel wird nicht genug bringen und auch eine andere Antenne wird nichts verbessern
    - Kabel: Ist ja schon LowLoss, mehr als 0,5 ... 0,7 dB wirst du da nicht mehr rausholen.
    - Antenne: mit 14 dBi bist du ja schon am oberen Ende der Leistungsskala bei Antennen für das Band 20. Wenn es die Antenne ist, die ich glaube, dann ist das schon eine sehr gute, die auch die 14 dBi erreicht, vor allem hat sie einen großen Öffnungswinkel.

    Was dir fehlt, ist tatsächlich die Höhe. Ein 15 Meter Drehkurbelmast von der Bundeswehr wäre für dich die perfekte Lösung, Die Kabellänge kannst du getrost vernachlässigen, du musst deine Antenne erst einmal in den Bereich kriegen, wo überhaupt noch ein brauchbares Netz vorhanden ist. Und dann wirst du schon automatisch sehr gute Werte erreichen, weil der Mast sehr nahe ist. Aber du musst aus dem Schatten des Hügels raus kommen.

    Alternativ mal in den anderen Richtungen schauen, ob es entweder eine stabile Reflektion deines aktuellen Mastes gibt (Cell-ID beobachten) oder ein anderer (weiter entfernter) Mast besser erreichbar ist... Und deine vorhandene Antenne dann danach ausrichten...
     

    Honigdieb

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    Moin!

    Also, ob mans glaubt oder nich, Betondachsteine sind der dB-Killer, auch wenn sie anscheinend trocken sind. Das gleiche gilt für Rigipsplatten, son büschen feucht, und schon gehen ordentlich dB inne Binsen.

    Und, Wärmedämmung unterm Dach?

    Es gab mal Zeiten, da wurde Dämm“Wolle“ alukaschiert angeboten, son Zeugs ist natürlich nich wirklich durchgängig für HF.

    Soo, 800 Mhz sind immer für Überraschungen gut, sei es Reflexionen oder Beugung über nen Hügelkamm.

    Versuch macht kluch, probieren ist angesagt, also alle möglichen und auch unmöglichen Standorte mal ausleuchten.

    Blitzschutz und Versicherung ist DAS Thema schlechthin hin, aaaber:

    es gibt einen Bereich am Haus, wo eine Erdung bzw. Blitzschutz auch laut VDE NICHT zwingend erforderlich ist.

    So aus dem Bauch heraus:

    Zwei Meter unterhalb der Dachtraufe oder des Firstes sollte der Bereich sein, wo auch eine Antenne OHNE Blitz bzw. Überspannungsschutz montiert werden darf, auch Wohngebäudeversicherungskonform.

    Google und diverse Fachforen sind da die Infoquellen.

    Ganz ehrlich:

    Ich persönlich baue erst ne ordentliche Erde, auch unterm Dach sind meine Antennen „geerdet“, sprich mit dem Potentialausgleich der ganzen Hütte verbunden.

    GrussGruss
     
    Wenn es die Antenne ist, die ich glaube, dann ist das schon eine sehr gute, die auch die 14 dBi erreicht, vor allem hat sie einen großen Öffnungswinkel.

    Thomas - na klar!!! Ich hatte die Antenne vor einigen Jahren von dir! Dann habe ich die Kontaktdaten verloren und wusste nicht mehr so richtig, in welchem Forum ich dich kennengelernt hatte. Ich glaube die Antenne habe ich von dir seit 2013/2014. Das ganze läuft wie gesagt relativ stabil, nur eben wollten wir nun noch VOIP realisieren :-/ Ich hatte gehofft, dass nach all den Jahren neue Antennen bzw. neue Technik auf dem Markt ist. :-(

    Ich habe vorhin nochmals mit Vodafone telefoniert, der Mast sendet definitv nur 800MHz, es ist auch nichts neues geplant. Der Mast ist hinter dem Hügel in 2,5km Entfernung. Ein anderer Mast ist in 8km Entfernung, aber ich bekomme dort die gleichen Werte am Router.
    Unser Dach ist ein Walmdach, in der Mitte haben wir ca. 2,5m Höhe. Das Dach ist ungedämmt, also ein Kaltdach. Die Antenne hatte ich immer auf dem Fußboden direkt 1cm Entfernt vom Dach aufgebaut, das war die beste Position. Jetzt habe ich nach deinem Post einmal versucht, die Antenne in der Mitte des Dachs auf 2,5m Höhe zu positionieren - aber die Werte sind minimal schlechter. Das heißt der Antenne scheint es wichtiger zu sein, dass sie möglichst nah an den Betondachsteinen steht an Stelle mitten im Raum so hoch wie möglich.

    Die Antennenausrichtung mache ich immer in ca. 3cm Schritten mit der Hand und dem Handy mit der Anzeige der FritzBox. Diese ändert sich immer relativ schnell. Oder kommt es hier auch auf Millimeter an, wie beim LNB/Satellitenspiegel?

    Ich würde es wahnsinnig gern probieren die 2x7m Kabel durch 2x5m Kabel zu ersetzen, aber wenn du mir abrätst bzw. dass es nichts bringt bei den Empfangswerten, dann kann ich mir das sparen :-(

    Ich habe auch schon überlegt, die Fritzbox direkt auf dem Dachboden aufzubauen, sprich keine Kabel zu nutzen bzw. es einmal mit den Fritzbox-Antennen zu versuchen, aber das Dach ist wie gesagt ungedämmt, das wird im Winter sehr sehr kalt und im Sommer sehr sehr heiß für die Fritzbox :-(

    Eine Idee wäre noch die Fritzbox testweise durch den Gigacube zu ersetzen, vielleicht liefert dieser bessere Werte. Oder aber AVM soll ja im September zur IFA einen neuen LTE-Router vorstellen - vielleicht hat der bessere Empfangswerte...?!


    Zu guter Letzt noch 2 Fragen:
    Gibt es deine Antenne vielleicht noch eine Nummer größer? Platz auf dem Dachboden hätte ich ja... :)

    Was ist denn der große Unterschied von der Panel(MIMO)-Antenne zu so einer Antenne:
    https://www.amazon.de/LTE-Hochleistungs-Twin-Antennenkabel-Richtantenne-Leistungssteigerung/dp/B00EE8RRFK/ref=redir_mobile_desktop?_encoding=UTF8&keywords=lte hochleistungsantenne&pi=AC_SX236_SY340_QL65&qid=1465220225&ref_=mp_s_a_1_1&sr=8-1 ?


    @Honigdieb:
    Du hast ja Recht, normalerweise gehört die Antenne außen aufs Dach. Aber da wir ein Walmdach haben wäre der einzige Punkt am Schornstein, dafür benötigen wir dann wieder einen Blitzableiter - alles sehr schwierig und kostenintensiv. :-(

    Viele Grüße,
    Andy
     

    tomas-b

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    Abgesehen davon, dass diese Antennen qualitativ nicht so prall sein sollen, sind das Yagi-Antennen. Die holen ihren Gewinn ausschließlich aus der Verkleinerung des Öffnungswinkels. Damit haben sie ihre optimale Einsatzumgebung bei perfekter Sichtverbindung, dann klappt eine Verbindung aber auch bei einer extremen Entfernung noch sehr zuverlässig, so der Provider dich mit mehr als 15 km Entfernung zum Mast überhaupt noch ins Netz lässt. Mein Rekord mit einer Yagi-MIMO-Kombination liegt bei 27 km, allerdings (wie schon erwähnt) bei absolut ungestörter Sichtverbindung zur Basisstation.
    Bei einem Einsatz hinter 20.000.000 Tonnen Stein werden die nicht wirklich funktionieren... Dein Empfangsfeld setzt sich ausschließlich über ein ziemlich diffuses Streufeld zusammen, welches sich über die Wellenbeugung am Bergkamm zu dir nach unten verirrt... Da hilft nur das Prinzip "Staubsauger" mit möglichst großem Öffnungswinkel...

    Das mit dem VoIP würde ich über den entfernten Turm trotzdem mal probieren, auch wenn die Werte identisch sind, kann das Signal, was du von dort empfängst, homogener und damit besser sein...
    Je nach Beschaffenheit der Sichtverbindung zu dieser BS könnten dann dort evtl. auch Yagis besser funktionieren...
     

    bruno54

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    Abgesehen davon, dass diese Antennen qualitativ nicht so prall sein sollen, sind das Yagi-Antennen. Die holen ihren Gewinn ausschließlich aus der Verkleinerung des Öffnungswinkels
    Oha Tomas ;), das kann man so nicht stehen lassen .....
    Die verlinkte Antenne ist eine LPDA und keine Yagi:)
    "Die logarithmisch-periodische Antenne wurde 1957 von Raymond H. DuHamel und Dwight E. Isbell entwickelt
    Die Yagi-Uda-Antenne wurde ab 1924 von den Japanern Hidetsugu Yagi und Shintaro Uda entwickelt."
    (beide zählen zu den Dipolantennen)
    Alle Antennen holen den Gewinn aus der Verkleinerung der Öffnungswinkel, woher soll der Gewinn sonst kommen:)
    Damit haben sie ihre optimale Einsatzumgebung bei perfekter Sichtverbindung
    Zu Zeiten von Analogfernsehen wurden für Weitempfang grundsätzlich Yagis verwendet als Gruppe, ist im Amateurfunk
    auch so und da besteht nie eine "Sichtverbindung":) und trotzdem ist der Empfang möglich. Nur im "Funkloch"
    nutzt das alles nicht viel und der Fragesteller sollte eher über einen 40m Mast nachdenken als über einen 18m ;)
    Aber mal im Ernst, es gibt um Oelsnitz noch andere Sender als den aus dem Höhenprofil.
     

    tomas-b

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    Ach, dauen die jetzt auch LogPer in diese Gehäuse ein? hatte mir nur das Bild angeschaut... Das war dann mein Fehler, aber die 20 dBi sind dann eine glatte Lüge. Oder es stecken doch Yagis drin...

    Und nun noch mal zur Yagi, obwohl ich diese Diskussionen ala "meine Yagie ist aber ander als alle anderen":
    Im Amateurfunk bist du auch in einem völlig anderen Frequenzbereich, da folgt die Funkwelle der Erdkrümmung und wird von der oberen Atmosphäre reflektiert...
    Bei 800 MHz erfolgt die Ausbreitung ausschließlich geradeaus, und mit einer Yagi direkt hinter einem solchen Berg wäre auch damals TV nicht möglich gewesen.
    Vor allem reden wir beim Amateurfunk und auch beim TV über ganz andere Sendeleistungen seitens der "Basisstation" und beim TV gab es auch keinen Upload (Rückkanal )mit extrem geringer Leistung...
    Und Analog-TV mochte auch keine Mehrwegeausbreitung...

    Und ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass damals sehr viele ihre Antennen 5 ... 6 Meter über dem Hausdach angebracht haben, um die Erdkrümmung zu überlisten und West-TV auch noch bei 100 km zum Sender zu empfangen. Auch da ging es um die bestmögliche Sichtverbindung und meine Aussage war ja: Auf extrem große Entfernung mit guter Sichtverbindung ist die Yagi unschlagbar.
    Aber bei den Empfangsbedingungen von Andy bringt das alles nichts...
     
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