So, ich hab nun LTE gekündigt

[v98w]

Was mir noch nicht ganz einleuchtet, wenn bei LTE ähnlich wie bei Richtfunk der Sender soweit herunter geregelt wird, dass am Empfangsort ein bestimmter Pegel ankommt, dann dürfte doch auch eine Antenne mit starkem Gewinn auf diesem Weg ausgeregelt werden, also könnte ich doch auch ein Megaphon benutzen, wenn mir mein Gegenüber sagt, dass ich nur reinflüstern darf.
Oder gibt es bei den Endkundengeräten eine Schwelle unter die nicht gepegelt werden kann und somit der Sender mit seinem Minimalpegel und der Antenne immer noch zu "laut" ist?

 

[tomas-b]

Jepp, es gibt eine eine minimale Sendeleistung, die liegt bei -50 ... -45 dBm. Wenn ein User zum Beispiel eine 14 dBi-Antenne an seiner Anlage betreibt und die Station seinem Endgerät die minimale Leistung befiehlt, regelt das Entgerät auf diesen Wert herunter. Durch den Antennengewinn wird dieser minimale Wert aber wieder verstärkt, sodass die minimale Sendeleistung der gesamten Anlage dann bei -31 dBm liegt.

Wenn man sich mal vorstellt, dass ein User am Zellrand bereits auch eine 14 dBi-Antenne benutzt, um die Station zu erreichen, mag man sich nicht vorstellen, mit welcher Richtleistung er senden müsste, um das wieder auszugleichen:

Leistung des Endgerätes allein: 23 dBm (0,2 Watt)
Verwendung einer 14 dBi-Antenne: 23 dBm + 14 dBi = 37 dBm =5,0 Watt
Nochmalige Steigerung um 14 dBi: 37 dBm + 14 dBi = 51 dBm = 125,9 Watt

Der User am Zellrand, der also schon eine 14 dBi-Antenne verwendet, würde bei Berwendung einer 28 dBi-Antenne mit der 629,5-fachen ALeistung eines normalen Endgerätes senden müssen, um die Station noch zu erreichen... Dass nenn ich mal krass, wenn man es als Zahl sieht...