LTE News

    Welche Leistungsstufen, in Watt oder m-Watt, hat der Sender des Speedport LTE II ?

    Hans LTE

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    Telekom Speedport LTE II, Antenne BAZ LTE/Y13
    Hallo,

    die Sendeausgangsleistung des Speedports LTE II kann in 6 Stufen geschaltet werden. ( 100 %, 90 %, 80 %, 60 %, 30 % und 5 % ).

    Da ich am Speedport eine gestockte Langyagi-Antenne ( BAZ LTE / Y 13 ) betreiben möchte, dürfte bei einem angegebenen Gewinn von 15,5 dBi die effektive Strahlungsleistung von 10 Watt EIRP nach dem Telekommunikations-Gesetz u.U. überschritten werden. Strahlungsleistungen > 10 W EIRP bedürfen einer Standortbescheinigung. Bei Strahlungsleistungen < 10 Watt EIRP wird keine Standortbescheinigung benötigt.

    Da die Bundes-Netz-Agentur eine Standortbescheinigung, bei f=800 MHz, > 10 W EIRP bestimmt nicht erteilt, ist bei dem genannten Antennengewinn eine Leistungsreduzierung sehr wahrscheinlich erforderlich.

    Hier wäre es wichtig, die einzelnen Leistungsstufen ( in Watt, bzw. Milliwatt ) des Speedportes zu kennen, damit ich etwas rechnen kann und so dem Gesetz genüge tun kann. :)

    Wer kann mir mit den gewünschten Angaben weiter helfen ? Herzlichen Dank im voraus.

    Gruß Hans
     

    ospel

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    ... die Sendeausgangsleistung des Speedports LTE II kann in 6 Stufen geschaltet werden. ( 100 %, 90 %, 80 %, 60 %, 30 % und 5 % ).

    Hallo Hans,
    bist du dir sicher, dass es sich hierbei um die Sendeleistung des LTE-Signals handelt? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um die Sendeleistung des WLAN-Signals handelt. Kannst du bitte davon mal einen Screenshot machen ... Danke!

    Leider werden die Angaben des EIRP im Gesetztestext nicht in Watt sondern in dBm angegeben. Nachlesen kannst du das alles in >>DIESEM PDF<< auf Seite 158 unter Punkt 3.3

    Außerdem haben wir hier einen Interaktiver Rechner zur Sendeleistung (EIRP) zu finden >>HIER<<
     

    Peuli

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    Hallo

    Ich habe zwar keinen LTE II Router mehr, aber soweit ich weiß kann man nur die Sendeleistung des Wlan`s runtersetzen.
    Bei Wlan dürfte 100% = 100 Milliwatt entsprechen.

    Die LTE Funkleistung lässt sich damit nicht verändern.

    Gruß
    Peuli
     

    dunja

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    speedport lte 2 ,speedbox lte mini 2 und so nen huawei 5186s-22a ,speedbox lte 4
    ha das is ganz sicher die einstellung der sendeleistung des wlans.....grüßle
     

    Hans LTE

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    Hallo,

    danke für die Zuschriften. Ich hätte nur die Überschrift richtig lesen sollen. :rolleyes: Natürlich handelt es sich um die WLAN-Leistung.

    Aber dennoch bleibt die Frage nach der LTE-Leistung. Die vom Speedport abgegebene Leistung muss entweder in Watt oder in dBm angegeben sein. 0 dBm entsprechen 1 mW > 0,001 Watt. Ohne die Ausgangsgröße der Sendeleistung in dBm oder Watt ist eine Bestimmung der effektiven Strahlungsleistung, welche durch die EMVU-Berechnungen begrenzt ist, nicht möglich ( > 10 W EIRP= Standortbescheinigung, bis 10 W EIRP verzichtet die BNA auf eine Standortbescheinigung ).

    eff. Strahlungsleistung = Sendeleistung - Leitungsverluste + Antennengewinn

    @ ospel

    Vielen Dank für den Auszug aus dem TKG.

    In der mir am 26.01.2015 von der Bundes-Netz-Agentur erteilten Folge-Genehmigung für Ausbreitungs- und Reichweitenuntersuchungen gemäß §§ 55 und 58 des Telekommunikationsgesetzes (TKG) vom 22.06.2004 ist unter maximale Strahlungsleistung, 10 Watt EIRP eingetragen. Mit diesem Grenzwert rechne ich natürlich schon seit etwa 2006, bezgl. meiner Versuchsfunk-Anwendungen.

    In den mir als Funkamateur zugewiesenen Frequenzbereichen habe ich nach der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder gemäß BEMVF umfangreiche Berechnungs- und Nachweisverfahren durchführen müssen ( Kernthema bei den Nachweisen ist der Personenschutz ). Hier musste ich bei jeder Frequenz oder jedem Frequenzband die max. verwendete Strahlungsleistung in EIRP angeben.

    Weis der Kuckuck warum die Begriffsbestimmungen des öfteren geändert werden. Bemerkenswert ist, dass bei der Bundes-Netz-Agentur mit unterschiedlichen Begriffsbestimmungen operiert wird ..... Watt, uV/m, dBm......

    Ich kann mir nur vorstellen, dass mit der Bezeichnung dBm der gesamte Milli-Watt- Bereich besser behandelt werden kann.

    Ich bin aber wieder vom eigentlichen Thema abgebogen. Erneut die Frage nach der Sendeleistung des Speedports, ob nun in Watt oder dBm ..... ich kann mit beiden Werten etwas anfangen.

    Allen einen schönen Abend noch.

    Gruß Hans

    PS.: Mein Wattmeter geht nur bis zu einer Frequenz von ca. 500 MHz. Wenn ich bei höheren Frequenzen die Leistung messe, ist dies zu sehr fehlerbehaftet.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Peuli

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    Hallo

    Ich meine mal hier im Forum gelesen zu haben, das die LTE Ausgangsleistung nur 200 Milliwatt ist.

    Aber ich kann mir nicht vorstellen, warum man mit 100 Milliwatt Wlan nur etwa 50 Meter weit kommt, mit 200 Milliwatt LTE aber 8 Kilometer überbrücken kann.

    Mir ist auch klar, das man mit hohen Frequenzen nicht soweit wie mit niedrigeren kommt, aber so ein unterschied, 50 Meter zu 8 Kilometer.

    Oder ist die LTE Sendeleistung doch höher?

    @ Hans, was sagt denn dein Messgerät?

    Gruß
    Peuli
     

    Franz

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    Hallo

    Ich meine mal hier im Forum gelesen zu haben, das die LTE Ausgangsleistung nur 200 Milliwatt ist.

    Aber ich kann mir nicht vorstellen, warum man mit 100 Milliwatt Wlan nur etwa 50 Meter weit kommt, mit 200 Milliwatt LTE aber 8 Kilometer überbrücken kann.

    Mir ist auch klar, das man mit hohen Frequenzen nicht soweit wie mit niedrigeren kommt, aber so ein unterschied, 50 Meter zu 8 Kilometer.

    Oder ist die LTE Sendeleistung doch höher?

    @ Hans, was sagt denn dein Messgerät?

    Gruß
    Peuli

    Wohl eher weniger mit Rundstrahlern , als mit Richtantennen. Da liegt das Geheimnis :rolleyes:

    Frag mal Goose, der lacht über deine 8km :cool: der hat noch viel viel gaaaaaaanz viel mehr :cool:, zumindest schon gehabt :rolleyes: er hat sich fast 2m lange Yagis auf das Dach geschraubt !

    Ich kenne noch jemanden in einem anderen Forum, der hat nach eigenen Angaben sogar 26km Luftline (im schwäbischen, nähe Bodensee) zur Basisstation bei direkter Sichtverbindung gehabt. Dürfte jetzt auch nicht mehr aktuell sein, aber so war das zu den Anfangszeiten.

    Mein Metzger in 85457 Wifling/Wörth hatte 11km nach 85644 Hohenlinden, hat auch funktioniert, ohne Störung! Keine direkte Sichtverbindung, mit einer Funkwerk Dabendorf die jetzt seit ein paar Jahren bei mir im Auto liegt !!! :cool:


    Gruß

    Franz
     

    ospel

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    ...Ich bin aber wieder vom eigentlichen Thema abgebogen. Erneut die Frage nach der Sendeleistung des Speedports, ob nun in Watt oder dBm ..... ich kann mit beiden Werten etwas anfangen ...

    Guten Morgen Hans,
    genau mit dieser Frage habe ich mich vor ein paar Tagen auch beschäftigt und diesbezüglich mal mit dem Support von AVM Kontakt aufgenommen.

    In der AVM Wissensdatenbank für die Fritzbox 6840 LTE steht:

    AVM Wissensdatenbank schrieb:
    Die Bundesnetzagentur hat die maximale Sendeleistung für LTE auf 23 dBm EIRP +-2 dB Toleranz beschränkt. Die Sendeleistung an den Antennenbuchsen der FRITZ!Box bewegt sich innerhalb des normierten Bereichs. Diese Sendeleistung darf durch LTE-Endgeräte außerhalb des Hauses maximal abgestrahlt werden. Beim Kauf einer Antenne müssen Sie daher darauf achten, dass Sie diese maximale Sendeleistung nicht überschreiten.

    Daraufhin habe ich den Support gefragt, was denn genau mit "innerhalb des normierten Bereichs" gemeint sei und ob man das in Zahlen ausdrücken kann weil ich mich innerhalb des gesetzlichen Rahmens bewegen will und den Wert für die Berechnung eines geeigneten Antennenkabels benötige.

    Darauf bekam ich die Antwort:

    AVM-Support schrieb:
    [...]
    Die FRITZ!Box sendet innerhalb des Normbereiches von 23 dBm EIRP +-2 dB.
    Bei Ihrer Berechnung müssen Sie also von minimal 21 bzw. maximal 25 ausgehen und die Kabellänge entsprechend bemessen.
    [...]

    Also die Fritzbox 6840 und mit Sicherheit ihre beiden Geschwister auch senden mit einem EIRP, der sich am oberen Rand der gesetzlichen Vorgabe bewegt.

    Nachdem die Sendeleistung erheblich zur Performence eines LTE-Routers beiträgt gehe ich schwer davon aus, dass sich alle Hersteller von LTE-Routern mit ihrer Sendeleistung in diesem Bereich (23 dBm EIRP +-2) bewegen werden. Alles andere hätte ja keinen Sinn.
     

    tomas-b

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    Die Sendeleistung des LTE-Moduls liegt bei allen Herstellern bei 23 dBm (+/- 2 dB). Die Regelung der Ausgangsleistung erfolgt auf Basis der Kommunikation zwischen dem Endgerät und der Basisstation, in welche sich das Endgerät eingebucht hat. Die Basisstation *sagt* dem Endgerät also, wie laut es rufen darf. Ist das Endgerät weiter weg von der BS, muss es lauter rufen, ist es dichter dran, wird es zum Flüstern verdonnert...
    Ist es zu weit weg, und kann mit der maximalen Sendeleistung die BS nicht mehr erreichen, kommt die Außenantenne mit Gewinn ins Spiel. Sie hebt die maximale Ausgangsleistung des Endgerätes um den Wert ihres Gewinns an, damit die Basisstation wieder erreicht werden kann. In diesem Fall wird dann auch definitiv der maximal erlaubte EIRP überschritten.

    Warum kommt man mit LTE weiter als mit WLAN trotz annähernd gleicher Sendeleistung?

    Hauptgrund ist der grundsätzlich verschiedene Aufbau der Signalmodellierung. Um es einfach zu sagen: Bei weiten Übertragungsstrecken kommt es zwangsweise zu Mehrwegeausbreitungen durch Reflektionen. Der Mobilfunkstandard LTE ist speziell dafür *gezüchtet* diese Mehrwegesignale optimal zu verarbeiten (lange Symbolzeiten, darum auch LONG TERM Evolution). Beim WLAN wurde diese Möglichkeit grundsätzlich (und wahrscheinlich auch gewollt) unterbunden, da dieser Funkstandard ja nur als Nahbereichs-Funk konzipiert ist. Mehrwegesignale sind hier absolut störend und grenzen die Reichweite stark ein.

    Will man mit WLAN eine große Distanz überbrücken, braucht man einerseits eine bestehende Sichtverbindung ohne Störungen, zwei Richtantennen mit einem sehr kleinen Öffnungswinkel und eine sehr genaue Ausrichtung der beiden Antennen aufeinander (horizontal und vertikal). Dann sind auch mit WLAN Entfernungen von 3 ... 6 km möglich, Grenzen werden dann hier nur durch die hohe Frequenz gesetzt.

    Bei LTE wäre auf eine große Distanz eine Richtantenne mit zu kleinem Öffnungswinkel wieder kontraproduktiv, weil diese die in diesem Fall nützlichen Mehrwegesignale begrenzen würde. Bei fehlender oder gestörter Sichtverbindung würde das extrem die Verbindungsqualität beeinträchtigen.
     

    ospel

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    Danke dir Tom für die weiterführenden Erklärungen ... ich bin mit meinem Hobbylatein nämlich schon am bitteren Ende angelagt :rolleyes:


    Nutzt man den Interaktiven Rechner zur Sendeleistung (EIRP) bekommt man sehr schön gesagt, was Sache ist. Exemplarisch habe ich meine Anlage mal durchgerechnet und ich liege auch leicht über dem Grenzwert. Ich habe an meiner LAT28 zwar ein CLF200-Koaxkabel, weil das aber in der Auswahlliste nicht erscheint habe ich Aircell 5 gewählt, weil das von den Dämpfungswerten bei 800MHz sehr nah dran ist.

    meine-Anlage.png
     

    Franz

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    Hoppala,

    also bewegen sich die meisten meiner Kunden ausserhalb von gut und böse :rolleyes:

    Kabellänge nur: 5 Meter
    Antennengewinn: 14 dbi
    Routerausgangsleistung: `??? VF (Kombination, B1000, B2000, B3000, EB 904 LTE)

    bitte nicht vorrechnen, ich wills gar nicht wissen :cool:

    Wo kein Kläger, da auch kein Richter :cool:

    Ich hab aber auch noch nichts in meinem direkten Umfeld über Störungen oder Beschwerden gehört. Also spiele ich wieder mal die berühmten drei Affen:

    2219803_fee396af65_m.jpeg
     

    ospel

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    ...aber wenn ein Kläger ... dann gibt's einen kräftigen Tritt ins Gemächt Franz!

    Und dann kommt's ja auch noch drauf an, ob die Gewinnangaben der einzelnen Antennenhersteller der Wahrheit entsprechen. Da haben wir ja auch schon öfters mal drüber diskutiert. :)
     

    Franz

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    pssst , nicht so laut, man soll schlafende Hunde nicht wecken :cool:
     

    Hans LTE

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    Hallo zusammen,

    @ Peuli,

    mein Leistungsmessgerät dürfte den Leistungsbereich eines LTE-Routers durchaus abdecken. Lediglich der Frequenzbereich in welchem die Leistungsmessung stattfindet, ist vorgegeben. Bei etwa 800 MHz kommt es schon zu erheblichen Fehlmessungen ....... letztlich kaum verwertbar. Mit meinem Gerät können aber nur Leistungen im Frequenzbereich von 140 MHz bis an die 500 Mhz gemessen werden. Das ist im technischen Aufbau des Leistungsmessgerätes bedingt. Je höher der Frequenzbereiche, um so größer der technische Aufwand des Messgerätes........ um so größer ist auch der Anschaffungspreis.

    Zur Reichweite:

    "Franz" deutet es ja schon an........die Wege der HF sind manchmal seltsam. WLAN arbeitet in einem ganz anderen Frequenzbereich als z.B. LTE 800 . WLAN-Frequenzen sind 2,4 GHz bzw. 5,6 GHz, wobei LTE 800 bei einer Frequenz um die 0,8 GHz arbeitet.

    Neben der Frequenz sind auch die verwendeten ( verwendbare ) Antennen für eine große Reichweite neben der Leistung maßgebend. Bei WLAN ist unter günstigsten Bedingungen im Freiraum vielleicht eine Reichweite von einigen hundert Metern erreichbar.

    Im Haus sind durch Absorbtionen, Reflexionen, Beugungen usw. der Funkstrahlen kaum mehr als gute 15 - 20 Meter Reichweite zu erzielen. Die Qualität der Verbindungen ist durch diese Umstände sehr schwankend.

    @ Franz,

    es ist machbar, im Frequenzbereich um die 800 MHz große Reichweiten zu erzielen. Zum Einen ist die Leistung und zum Anderen sind die verwendeten Antennen maßgeblich beteiligt.

    Mit einer 4er-Gruppe Lang-Yagis, nicht jeder kann so eine Antennenanlage realisieren, lassen sich auf 800 MHz durchaus, auch bei 200 mW Sendeleistung, mehrere hundert Kilometer überbrücken. Ob die messbare Feldstärke am Empfangssort noch für eine Signalverarbeitung ausreichend ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Vorgenanntes sollte aber der Einstieg in die Ausführungen und Recherchen von "ospel" sein.


    @ ospel,

    da hast Du Dir aber Mühe gemacht. Die Auskunft vom AVM-Support ist nicht schlüssig:

    Erst einmal die dBm-Angabe ist die Sendeleistung .... nicht Senderleistung ...... dies ist ein anderes Feld.
    Also, dann habe ich mal etwas rum gerechnet:


    23 dBm entsprechen relativ genau 200 mW. Bei einer Toleranz von +/- 2 dBm würden
    21 dBm genau 126 mW und
    25 dBm genau 316 mW entsprechen.

    Also hier schon ein breites Feld der zulässigen Sendeleistung. Eine Sendeleistung kann niemals in EIRP oder ERP genannt werden. EIRP und ERP sind Strahlungsleistungen.

    EIRP Strahlungsleistung bezogen auf den isotropen Kugelstrahler
    ERP Strahlungsleistung bezogen auf den Halbwellendipol.

    Die Buchstaben EIRP stehen für eine effektiv gegenüber dem Isotropstrahler von der Antenne ausgestrahlte Leistung, nicht für eine im Sender erzeugte Leistung. EIRP kommt aus dem englischen : effektive isotropically radiated power.

    EIRP ist also die effektive oder auch die äquivalente Strahlungsleistung und nicht die Sendeleistung. Hier nochmal die Definition:

    Die Buchstaben EIRP stehen für eine effektive gegenüber dem Isotropstrahler ausgestrahlte Leistung. Gemeint ist also die der Antenne zugeführte Sendeleistung, erhöht um den Antennengewinn gegenüber dem Kugelstrahler.

    Unter der Voraussetzung, dass im Mobilfunk ebenfalls eine Strahlungsleistung von max. EIRP = 10 Watt oder entsprechend = 40 dBm die max. zulässige Strahlungsleistung ist, habe ich mal eine kleine Tabelle aufgestellt:

    Sendeleistung bei LTE 800 von 23 dBm- entsprechend 200 mW = 0,2 Watt

    Antennengewinn in dB / dBm / EIRP in Watt

    3 dB / 26 dBm / = 0,4 Watt
    6 dB / 29 dBm / = 0,8 Watt
    10 dB / 33 dBm / = 2,0 Watt
    13 dB / 36 dBm / = 4,0 Watt
    16 dB / 39 dBm / = 8,0 Watt
    17 dB / 40 dBm / = 10,0 Watt

    usw.

    Der Einfachheit halber habe ich die Kabel- und Steckerverlust, geschätzt von 2-4 dB, nicht berücksichtigt. Diese Verluste sind bei jeder Anlage individuell zu ermitteln.

    Die Formel für die effektive Strahlungsleistung ist:

    P Str. eff. = P send - Verluste + Antennengewinn.

    Innerhalb der Toleranzgrenze Sendeleistung 23 dBm +/- 2 dBm würde ein Beispiel, ausgehend von 25 dBm = 316 mW = 0,316 Watt und einer 17 dB - Antenne folgendes Ergebnis zeigen

    25 dBm + 17 dB = 42 dBm entsprechen einer Strahlungsleistung von bereits ca. 16 Watt EIRP.

    Zu prüfen wäre, welche max. EIRP ( Strahlungsleistung ) in Watt die BNetzA für den Mobilfunkbereich um 800 Mhz festgelegt hat. Da heute der Karneval richtig begonnen hat, habe ich nun, wie man sagt, keinen Bock mehr, dies nachzulesen.;)

    Schöne Tage noch.:cool::cool:

    Gruß Hans
     
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    Cradilom

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    Die gesetzliche Grenze ist doch 25 dBm, oder nicht?
    Wobei ich meine vor einigen Monaten hier etwas gelesen zu haben, dass es Überlegungen gäbe, die Grenze eventuell zu erhöhen.

    Zu der Sendeleistung vom Speedport LTE II könntest du hier Mal reinschauen:
    http://fccid.net/number.php?fcc=QISB593U-12&id=243757#axzz3RZhshhfY
    http://fccid.net/number.php?fcc=QISB593U-12&id=442948#axzz3RZhshhfY
    http://fccid.net/number.php?fcc=QISB593U-12&id=953803#axzz3RZhshhfY

    Unter anderem könnte die PDF auf dieser Seite interessant sein:
    http://fccid.net/document.php?id=1715235#axzz3RZhshhfY

    Huawei B593U-12 und Telekom Speedport LTE II sollten baugleich sein.

    Ich habe aber keine Ahnung,
    - ob die Zahlen dort hilfreich sind oder ob irgendetwas anderes gemessen wurde?
    - ob es vielleicht seit 2012 Änderungen am Router gab?
    - ob der Router für den amerikanischen Markt aufgrund anderer gesetzlicher Grenzwerte vielleicht eine höhere Sendeleistung hat, durch andere Bauteile, Routersoftware oder Firmware (keine Ahnung, ob durch Software oder Firmware theoretisch eine Erhöhung möglich wäre)?



    EDIT:
    Naja, die Aussage von thomas-b trifft es wohl am besten. :)
    Die Sendeleistung des LTE-Moduls liegt bei allen Herstellern bei 23 dBm (+/- 2 dB)...
     
    Zuletzt bearbeitet:

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    Mit einer 4er-Gruppe Lang-Yagis, nicht jeder kann so eine Antennenanlage realisieren, lassen sich auf 800 MHz durchaus, auch bei 200 mW Sendeleistung, mehrere hundert Kilometer überbrücken. Ob die messbare Feldstärke am Empfangssort noch für eine Signalverarbeitung ausreichend ist, steht auf einem anderen Blatt.
    Das sind ja recht schwammige Ausssagen. 200km sind was anderes als 800km.
    Und wenn keine Signalverarbeitung mehr möglich ist, dann kann man kaum mehr von 'überbrücken' sprechen.
     

    Honigdieb

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    @Hans LTE:

    ich kann schon verstehen, dass du dir als lizensierter Gedanken machst, schließlich kannst du gewaltigen Ärger mit der BnetzA bekommen.

    @Franz:

    Genau so sehe ich es auch, schön den Ball flach halten, denn auch ich gehöre zu den Schwarzfunkern...

    @all:

    Nur, wen soll ich stören mit der etwas höheren Sendeleistung???

    Tatsache ist, das Hausnetzsteuerungen z.B. FS 20 im 868 Mhz-Bereich teilweise aussteigen.

    Aber, wenn der Nachbar so dämlich ist, ne Alarmanlage made in CN ausschließlich auf Funkbasis zu installieren, und sich dann beschwert,
    das Fehlalarme produziert werden, der ist selbst Schuld.

    Auf die Unverträglichkeiten bezüglich LTE wird in den technischen Daten eindeutig hingewiesen.

    und nochmal @Hans LTE:

    Die HAMNET-Betreiber haben ja auch die guten alten LinksysWRT54 mit ner Firmware gezwiebelt, dahinter PencilBeam-Yagies betrieben
    und auch mal so eben 100 Kilometer überbrückt.
    Dürfen lizensierte ja auch, denn über dem WLAN 2.4Ghz liegt ein Afu-Band.

    Theorie ist, wenn man weiß wie es geht und nichts funktioniert
    Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum.

    GrussGruss
     

    Hans LTE

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    Hallo,

    @ Honigdieb,

    ja, es ist so mit der BNetzA. Zu mal ich ja , wie ich schon ausführte, Sondergenehmigungen für Versuchsfunkanwendungen ( Ausbreitungs- und Reichweitenuntersuchungen ) außerhalb der Amateurfunkfrequenzen erteilt bekommen habe.

    @ LTE-Profi,

    ich denke, Du hast mich missverstanden. Es sind durchaus keine schwammigen Aussagen, nur die Relationen sind andere. Meine 4 er-Gruppe Lang-Yagis mit einem Gewinn von 21 dB für 1296 MHz mit einer Sendeleistung von 46 dBm ( ca. 40 Watt ) erzeugt z.B. eine effektive Strahlungsleistung ( EIRP) von 5.010 Watt = 5 KW.
    Dies reicht aus um z.B. ca. 36.000 Km bis zu einem im Apogäum stehenden Satelitten und zurück ein lesbares Signal zu senden bzw. mit Funkpartner in anderen Erdteilen Verbindung aufzunehmen.
    Mit Signalverarbeitung meinte ich nicht LTE. Es gibt z.B. noch für ganz geringe Feldstärken die Telegrafie und auch digitale Betriebsarten welche eine Signalstärke die gerade über dem Rauschen liegt, zum einwandfreien Datenaustausch verarbeiten.
    Weiterhin habe ich erfolgreiche Tests mit dem Mond als Reflektor durchgeführt........hin und zurück ca. 600.000 Km. Die Signal-Laufzeiten sind schon ausgeprägt ..... man kann sich selber sprechen hören:eek:

    @ Alle,

    habe mal ein wenig gegoogelt. In der Tat hat die BNetzA die Sendeleistung aller Endgeräte jeglicher Firmen auf 23 dBm +/- 2 dBm festgelegt. Also eine Sendeleistung von 0,126 bis 0,316 Watt. Dies ist aber nicht die äquivalente Strahlungsleistung EIRP

    Übrigens, die Basis-Stationen für LTE 800 haben meist Sendeleistungen von 50 Watt ...... kenne den Antennengewinn nicht, weil er nicht vorgeschrieben ist. Aber hier regelt die Standortbescheinigung nach EMVG die Strahlungsleistung ( Personenschutz und Herzschrittmacher )

    In einem weiteren Schritt wurde die Strahlungsleistung auf den gleichen Werten (23 dBm +/- 2 dBm) festgelegt. Das heißt, dass in erster Linie keine gewinnbringenden Antennen zum Senden vom Grundsatz her verwendet werden dürfen.

    Empfangsmäßig ist eine gewinnbringende Antenne rein rechtlich gesehen, kein Problem.

    Unter dem Gesichtspunkt auch eine gewinnbringende Antenne, mit Verlusten im Koaxkabel die die Strahlungsleistung reduzieren, zu verwenden, bringt den Vorteil, dass die Antenne für den Empfang aus dem Stör-Nebel in der niedrigen Höhe herausgehoben wurde und durch das Vor- Rückverhältnis der Richtantenne ( etwa 20 - 25 dB ) Störsender aus der Rückrichtung ausgeblendet werden. Beides ist ein empfangsmäßiger Vorteil.

    Beim Senden wäre die erhöhte Strahlungsleistung natürlich nicht erlaubt. Es sei denn, die verwendete Zuleitung ( Koaxkabel ) dämpft die Strahlungsleistung auf die Sendeleistung des Routers welche ja gleichzeitig die maximale Strahlungsleistung ist (max. EIRP) ab.

    Und alles ist im Lot.

    Es ist, wenn man in vielen Publikationen liest, verwirrend, dass gelinde gesagt, Sendeleistung mit Strahlungsleistung, vielfach verwechselt wird.

    Übrigens, zum Schluss der Antennen-Thematik möchte ich noch anführen, dass gewinnbringende Antennen , also höhere Strahlungsleistungen als erlaubt, von der BNetzA auch auf Entfernung durch Feldstärkemessung festgestellt werden können.

    Heute ist die SIM-Karte mit Unterlagen zum Speedport II von der Telekom angekommen. Denke, dass morgen der Router zugestellt wird, damit ich am Dienstag meine ersten Versuche - Call & Comfort via Funk - starten kann. Mal sehen, was die Geräteantennen so können.

    Allen ein Schönes Wochenende.

    Gruß Hans
     

    ospel

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    FRITZ!Box 6840 LTE Antenne: Wittenberg LAT28 LTE-Handy: LG G5 SE
    [...]
    Unter dem Gesichtspunkt auch eine gewinnbringende Antenne, mit Verlusten im Koaxkabel die die Strahlungsleistung reduzieren, zu verwenden, bringt den Vorteil, dass die Antenne für den Empfang aus dem Stör-Nebel in der niedrigen Höhe herausgehoben wurde und durch das Vor- Rückverhältnis der Richtantenne ( etwa 20 - 25 dB ) Störsender aus der Rückrichtung ausgeblendet werden. Beides ist ein empfangsmäßiger Vorteil.
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    Das ist genau der Punkt, den wir seit Jahren versuchen dem LTE-User näher zu bringen. Allerdings fehlten mir bislang die Worte dafür.

    Danke Hans!
     
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