Ich versuche es mal, etwas genauer als im verlinkten Thread auszudrücken.
Grundsätzlich gibt es bei den LTE-Basisstationen, die MIMO-Sektor-Antennen verwenden, 2 Arten (je nach dem, welcher Antennenhersteller die Antennen geliefert hat). Die ein Sorte arbeitet mit einer X-Polarisation, die andere mit einer L-Polarisation. Entscheidend ist, dass bei beiden Sorten die Polarisation um 90° versetzt ist.
Werden nun die Signale von der Basisstation abgestrahlt, treffen sie unweigerlich irgendwann auf den Boden oder auf ein anderes Hindernis. Und an diesem Hindernis ändert sich dann auch (durch die Reflektion und Wellenbeugung) die Polarität der Signale, zueinander behalten sie aber ihren Versatz von 90°.
In der Luft befinden sich nun die direkten Wellen mit der originalen und die reflektierten Wellen mit der veränderten Polarität. Bei der veränderten Polarität gibt es dann alle Facetten, angefangen mit 1° Abweichung zum Original, bis hin zu 359° Versatz zur ursprünglichen Welle, je nach dem, wieviele und wie starke Hindernisse auf dem Weg zur Routerantenne liegen. Und dieses Gemisch kommt nun an der Routerantenne an. Durch diese verschiedenen Signale kann sich nun der Router das Beste raussuchen und da in der Regel die 90° der Signale zueinander erhalten bleibt. finden sich auch immer 2 zusammengehörende Signale, die zu den angeschlossenen Routerantennen passen. Egal, ob diese nun als X oder als L ausgeführt sind.
Lediglich im absoluten Nahbereich zu einer Basisstation (bis 1 km) mit perfekter Sichtverbindung kann es entscheidend sein, wie man seine eigenen Antenne montiert, da es dann vorteilhaft ist, die Antennen so auszurichten, wie es bei der Basisstation der Fall ist. Die Signale haben auf diesem kurzen Stück ja keine Möglichkeit, sich anders zu polarisieren.
Da man sie Antennen der Basisstationen aber nicht optisch beurteilen kann, kann man kein Universalpatent für eine perfekte Ausrichtung geben, es bleibt nur das Probieren. Aber bei diesen geringen Entfernungen wird eh meist nie eine Außenantenne verwendet...