Bei der Call & Surf via Funk-Verfügbarkeitsprüfung gab es vor ein paar Tagen eine Änderung - ich meine, die hat zuvor immer mindestens "bis zu 16 Mbit/s" angezeigt. Im Detail weicht die Prüfung auch von der Karte ab. Falls man mitten im Empfangsgebiet sitzt, würde ich bei Interesse mal im Telekom-Forum nachhaken - die geben sowas an die Netzplanung zur Überprüfung.
Bei der DSL-Prüfung gibt es ja ein noch größeres Chaos, mit zwei verschiedenen Plattformen, Dämpfungsgrenzen etc. Z.b. ist die Onlineprüfung eine andere, als an der Hotline und solche Späße.
Generell ist die Telekom aber schon immer sehr konservativ gewesen, was man bereits von DSL her kennt. Wenn sie einfach RAM ohne obere Schranke schalten würde, wären viele von uns gar nicht bei LTE gelandet (Auch wenn es mit neuen Produkten und Grenzen nicht mehr ganz so extrem ist wie früher.)
Um mal ein Beispiel zu nennen:
An diesem Anschluß wird wegen 57,25 dB Dämpfung gar kein DSL geschaltet. Das halbe Dorf hatte früher ebenfalls gar kein DSL, dann jahrelang zumindest 384 kbit/s, die andere Hälfte 768 - 1000 kbit/s. Inzwischen quasi flächendeckend mindestens 2 Mbit/s, teilweise 3 Mbit/s. Und an vielen Anschlüssen ist immer noch Luft nach oben. Beworben wird das nicht - kenne Leute, die zu LTE sind, weil ihnen 384 kbit/s zu langsam waren. Davon, daß sie bereits auf 2 Mbit/s kommen könnten, wußten die nichts. Und dabei ist das meist (immer?) sogar ohne Verlängerung des Vertrags möglich. Entsprechend verliert die Telekom selbstverschuldet Kunden an Vodafone.
Als LTE kam wurde meine Bestellung abgewiesen, ich wäre an der Adresse leider knapp an der LTE-Verfügbarkeit gescheitert, obwohl nur 4,4 km zum LTE-Mast hier im Flachland (norddeutsche Tiefebene). Das Dorf selbst ist vielleicht 3-4 km vom Mast entfernt. Die Telekom hat dann nur für dieses Dorf eine extra Glasfaser und LTE hochgezogen. Derweil wurde hier von Vodafone-Vertretern bereits versucht, LTE an den Mann zu bringen, obwohl der Mast 12 km entfernt ist und selbst die Outdoor-Versorgung laut Karte gerade mal den Ortsrand ankratzt. Das hat Vodafone nicht daran gehindert, den Ort als "versorgt" anzugeben. Die Outdoor-Versorgungskarte sieht zwar auf den ersten Blick beeindruckend aus, aber ob die wirklich besser als die der Telekom ist: ich bezweifle es. Bis heute hat Vodafone es auch nicht geschafft, ihr LTE2600-Netz hochzuziehen. Angeblich will man mit 4500 Stationen nun u.a. 120 Städte abgedeckt haben, hatte aber als der Landausbau noch lief bereits über 3000 Stationen. Die Telekom hat wenn ich mich recht erinnere allein in Köln eine dreistellige Anzahl an LTE1800-Stationen mit Glasfaseranbindung.
Letztendlich hat die Telekom noch etwas von ihrem Behördendenken erhalten, während Vodafone verkauft, was nur geht. Spiegelt sich natürlich auch in den Datenraten wider, die beim Telekom-LTE im Schnitt wesentlich höher sind.
Erinnert sich noch wer an den allerersten Call&Surf via Funk-Tarif?
Den gab es nur, wenn man gar kein DSL hatte. Mit 384 kbit/s war man bereits raus. Beim ersten LTE-Mast in dieser Gegend führte das dazu, daß hier niemand Call&Surf via Funk bestellen konnte. Wenn die Dämpfung für DSL zu hoch war, war sie das auch für LTE, da Vermittlung und Mast am selben Standort sind.
Dann die Datenraten: 3 Mbit/s down und 0,5 Mbit/s up, aber nur für die ersten 3 GB. Danach dann für weitere 2 GB 1 Mbit/s und danach dann auf 384 kbit/s runter. (Obwohl die Drossel dann erst wirklich kam, als man auf die 10 GB mit 7200 kbit/s erweitert hat.)