Natürlich stellt LTE nicht für jeden Verbraucher einen potenziell geeigneten Ersatz zu klassischen, leitungsgebundenen Internetzugängen dar. Abgesehen von der individuellen Verfügbarkeitssituation, haben stationäre Breitbandanschlüsse in der Wohnung viele Vorteile. So entfällt, im Gegensatz zu LTE, die oft bestehende Datenvolumenbegrenzung bzw. die lästige Drosselung.
Denn nur bis zum Verbrauch des Volumenkontingentes (z.B. 200 GB), wird die maximale Geschwindigkeit mittels Funklösungen auch bereitgestellt. Eine Ausnahme bilden hier nur die Hybrid-Tarife der Telekom oder die Heim-Tarife von O2. Wer also mit mindestens 50 MBit/s ins Internet will und nicht um jeden Preis mobil surfen muss, kann auch guten Gewissens auf VDSL oder Kabel setzen - soweit verfügbar natürlich. Nebenbei bemerkt, bieten die meisten Provider zu den VDSL-Flatrates auch kostengünstige Optionen für mobiles Surfen.
Die Kabelinternet-Anbieter haben in den letzten Jahren ihre Netze mit viel Voraussicht und Kapital ausgebaut. Die meisten Anbieter haben heute schon Anschlüsse mit 200-1000 MBit/s im Angebot, wenn auch teils noch lokal begrenzt. Geschwindigkeiten zwischen 50-250 MBit/s sind aber durchaus vielerorts verfügbar. Am besten Sie testen hier gleich beim Anbieter Ihrer Region:
PYUR (bundesweit aber lokal begrenzt) → zum PYUR Verfügbarkeitstest
Vodafone Kabel (bundesweit) → zum Verfügbarkeitstest
Übrigens: Wie auch bei VDSL, verfügen die Kabelnetze aber noch über genug Potenzial nach oben was die Bandbreite angeht. Zudem arbeitet die Deutsche Telekom intensiv am Netz der nächsten Generation, dass praktisch nur mit Glasfaserkabel konstruiert ist - Fiber to the home (FTTH). VDSL ist ja eine Mischform zwischen Kupfer- und Fiberoptischen Netzen. Wenn nur Glasfaser bis zu Endkunden verlegt werden, können nochmals enorme Sprünge bei der Datenübertragungsrate realisiert werden. Heute bietet die Telekom Fiber-Flatrates mit 1000 MBit/s.
Als Überbrückungstechnik setzt(e) die Dt. Telekom enormes Vertrauen in die sogenannte VDSL-Vectoring Technik. Dabei wird herkömmliches VDSL technisch weiter verbessert. Das Unternehmen arbeitet nach wie vor am bundesweiten Ausbau der Technik. In immer mehr Gebieten lässt sich über VDSL so schon Internet mit 100 MBit/s beziehen. 2018 konnte mit dem sogenannten "Super-Vectoring" die Datenrate sogar nochmals auf 250 MBit/s gesteigert werden. Auch eine Kombination mit Hybrid ist vorgesehen. Dank der Hybrid-Technik und in Kombination mit Super-Vectoring, wird es bald noch einmal einen großen Sprung nach oben geben...
Seit 2021 steht aber eindeutig der Ausbau der deutlich zukunftsträchtigen Glasfaser-Zugänge im Festnetzbereich im Fokus. Nur FTTH bietet langfristig genug Leistung für die Zukunft. Heute sind darüber bereits gut 1000 MBit/s möglich. Bis 2030 will die Telekom fast 100% aller Haushalte mit Glasfaser erreichen!