Die Freenet AG bietet schon seit Jahren ein breites Spektrum an Mobilfunktarifen. Relativ neu seit 5 Jahren, ist die Marke „Freenet Flex“. Die Angebote unterscheiden sich von herkömmlichen Handytarifen in vieler Hinsicht. Wir zeigen, was Freenet-Flex anders macht und wieviel die Tarife kosten. Zudem haben wir natürlich für Sie alles ausführlich getestet und teilen unsere Erfahrungen mit Ihnen. Wie gut ist das Angebot wirklich?
Hier handelt es sich um eine relativ neue Tarifgruppe – Mobilfunktarife per App. Dabei wird ausnahmslos alles über die dazu nötige App für Android oder iOS abgewickelt. Angefangen bei der Bestellung über die Tarifwahl/Wechsel, bis hin zur Bezahlung, dem Support oder Kündigung. Anbieter wie Freenet Flex richten sich also vornehmlich an ein jüngeres Publikum, welches gewohnt ist, alles über Apps zu steuern. Vom Banking, Versicherung, bis zum Telefon. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey von Ende 2020, können sich 25,7 Prozent der Verbraucher vorstellen, zukünftig ausschließlich eine App zur Organisation des Tarifs zu verwenden. In der Altersgruppe von 18 und 29 Jahren sind es sogar fast 45 Prozent.
Die Vorteile liegen sowohl für Nutzer als auch Unternehmen auf der Hand. Denn der Fokus auf die App für Vertrieb, Kundendienst und Koordination spart viel Geld, was günstigere Tarife ermöglicht.
Insgesamt können Kunden in der Flex-App aus drei Tarifen wählen. Praktischer Weise gibt es keine lange Vertragsbindung. So lässt sich einerseits monatlich zwischen den Tarifen beliebig wechseln. Der Wechsel zu einem anderen Anbieter ist sogar in 24-Stundenfrist machbar. „Flex“ ist also nicht nur Namensbestandteil, sondern auch Programm!
Los geht’s mit dem günstigsten Einsteigertarif bereits ab 10 € im Monat. Dann stehen 7 GB Datenvolumen zur Verfügung. Das mittlere Paket bietet für 5 € Aufpreis das doppelte Kontingent, also 12 GB. 20 GB winken für 20 € monatlich.
Flex Tarife im Überblick | Flex 7 GB | Flex 12 GB | Flex 20 GB |
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Surfen mit bis zu ... | 21,6 MBit/s | 50 MBit/s | 50 MBit/s |
Upload bis | 3,6 MBit/s | 25 MBit/s | 25 MBit/s |
Highspeedvolumen pro Monat | 7 GB | 12 GB | 20 GB |
LTE Nutzung | ![]() |
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Sprachflatrate in alle dt. Netze | ![]() |
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EU-Roaming | ![]() |
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Mindestvertragslaufzeit | keine | keine | keine |
Preis pro Monat | 10 € | 15 € | 20 € |
zum Anbieter |
In jedem Paket stets inklusive ist eine Telefonie Allnetflat für unendlich Gespräche sowie SMS in alle dt. Mobilfunknetze sowie zum Festnetz. Gleiches gilt für die EU-Datenflat. Innerhalb der Europäischen Union lässt sich der Tarif also wie zu Hause nutzen. Telefoniert und gesurft wird übrigens im schnellen LTE-Netz von Vodafone. Aber Achtung: Die maximale Datenrate beträgt im kleinsten Tarif nur 21,6 MBit. 50 MBit/s gibts nur in den anderen zwei Paketen!
Natürlich wollten wir für Sie auch wissen, wie gut das Angebot wirklich ist und haben kurzerhand ein Flex-SIM bestellt. Apropos Bestellung – hier merkt man bereits, dass dieser Anbieter anders ist …
Einfach in einen Shop gehen oder auf die F-Flex Webseite und bestellen? Weit gefehlt! Denn Freenet Flex bekommt man nur auf einen einzigen Weg! Zunächst müsst Ihr Euch die richtige App herunterladen. Scannt einfach den folgend QR oder folgt diesem Link: » zur Freenet Flex App
Nach der Begrüßung in der App, wird man als erstes nach dem gewünschten Tarif gefragt (Preise und Konditionen siehe oben). Mit Klick auf „Weiter geht’s“ wird man gefragt, ob eine bestehende Rufnummer mitgenommen werden soll oder man eine neue braucht. Dann eine Kontakt-Email eingeben und ein sicheres Passwort für die Freenet Flex App wählen. Ist dies erledigt, werden ab Schritt 4 noch die nötigen persönlichen Daten abgefragt. Also Name, Adresse und Land.
Wenn der Brief mit der SIM da ist, kann es schon fast losgehen! Zunächst muss die richtige SIM-Größe vorsichtig herausgelöst werden. Die meisten modernen Smartphones bieten das Nano-Format (kleinste). Bei älteren Geräten kann auch noch Mini oder Standard zum Einsatz kommen. Legen Sie die Flex-SIM also zunächst vorsichtig in Ihr Gerät ein.
Nun benötigen wir als erstes wieder die Freenet Flex App (siehe folgend). Dazu rechts oben auf „Login“ klicken und mit der Mailadresse sowie Passwort eingeben, welche bei der Bestellung hinterlegt wurden. Dort auf „Du hast eine SIM-Karte erhalten? Dann aktiviere sie jetzt“ klicken.
Folgend müsst Ihr nur den Barcode-Balken auf dem SIM-Kartenträger mit dem Handy scannen. Die App schaltet dazu in den Kameramodus. Das wars! Nach ca. 2-5 Minuten sollet die Freischaltung seitens Freenet Flex erledigt sein und man kann surfen sowie telefonieren.
Die Flex App bietet 5 verschiedene Menüs: „Start“, „Tarif“, „Finanzen“, „Account“ und „Kontakt“. Auf der Startseite erfährt der Nutzer, wie viel Gigabyte im aktuellen Monat schon verbraucht wurden. Aber Achtung: Der Anbieter weist zwar auch darauf hin, dass die Anzeige einer Verzögerung unterliegt. Hier scheint es sich aber nicht um Minuten, sondern eher Stunden zu handeln! Zudem kann man jederzeit den Tarif wechseln. Der neue fängt dann immer am 6. des Folgemonats an.
Im Tarif-Menü lässt sich Euro SIM bei Bedarf entsperren, die PUK anzeigen oder der Vertrag kündigen. Unter Finanzen ist das Paypalkonto änderbar und man findet alte Rechnungen im Archiv. Bei Account dreht sich alles um Passwort, Adresse sowie Mailadresse. Über den Kontaktbutton kann der Kundenservice per Whatsapp kontaktiert werden. Denn eine Hotline wie bei herkömmlichen Mobilfunkanbietern, gibt es leider nicht. Für die wichtigsten und häufigsten Fragen, gibt es dort noch Zugriff auf eine FAQ-Sammlung. Damit sind die meisten Anliegen schon zu lösen.
Für den Testbericht wählten wir den kleinsten Tarif mit 5 GB. Leider stellten wir erst nach der Bestellung fest, dass dieser nur 21,6 MBit/s bietet (3,6 MBit/s Up). Erst ab dem mittleren Paket gibt’s die vollen 50 MBit/s (25 Mbit/s Up). Im Speedtest erreichten wir diese aber, wie zu erwarten, ohne große Probleme. Sowohl im Büro, als auch in der Leipziger Innenstadt. Zum Test nutzen wir übrigens ein Samsung A90 5G mit einem modernen, gigabitfähigem LTE-Modem. Zur Gegenprobe legten wir die Freenet Flex SIM noch in eine FritzBox 6890 und wiederholten den Speedtest.
Dieser viel durchweg ähnlich aus, nur dass die Uploadrate etwas unter den Möglichkeiten lag, was aber viele Gründe haben kann.
Auch hier gab es im Test keine Überraschungen. Mit dem VoLTE-fähigen Smartphone fiel die Sprachqualität exzellent aus – auch unterwegs. Hier macht sich das solide Vodafone-Netz im Hintergrund bezahlt. Einzig die noch fehlende Wifi-Calling-Funktion sollte noch nachgerüstet werden.