An Orten ohne hinreichenden Festnetzausbau oder in dörflichen Gefilden, spielen LTE & 5G vor allem eine tragende Rolle als DSL-Ersatzlösung. Aktuell werden Tarife mit maximal ∞ (unbegrenzt) Gigabyte (GB) pro Monat angeboten. Der eine kommt damit vollkommen aus, anderen ist dies um ein Vielfaches zu wenig. Gegen Gebühr kann das Highspeedvolumen im Bedarfsfall zumindest aufgestockt werden.
Vodafones aktuelle (portable) Heim-Tarife lauten auf die Bezeichnung „GigaCube“. Wer nicht den unlimitierten Gigacube-Tarif gebucht hat, muss mit maximal 200 GB monatlich auskommen. So kann es natürlich einmal sein, dass dieses Kontingent nicht ausreicht. Auf Wunsch lässt sich neues Volumen für den GigaCube zukaufen. Je nach Bedarf Kontingente mit 2, 10, 20 oder 50 GB. Die korrespondierenden Preise dafür lauten (gerundet) 3, 10, 15 bzw. 25 Euro je Buchung.
Die Drosselung wird bei Vodafone übrigens nicht unisono am 1. eines Kalendermonats für alle Kunden zurückgesetzt, wie im Fall der Telekom. Ausschlaggebend ist der Rechnungsmonat! Welcher Tag das bei Ihnen ist, lässt sich im Kundeninterface ermitteln, wo auch die Bestellung der Upgrades für Bestandskunden erfolgen kann. Und zwar unter folgender Webadresse: https://center.vodafone.de
1.2 Deutsche Telekom
Die Hybrid-Tarife der Telekom kommen bekanntlich ohne Volumenbeschränkung aus. Volumen nachbuchen ist hier also nicht nötig. Der mobile Speedbox-Tarif verfügt zwar von vornherein über 100 GB monatlich, doch nach Verbraucher des Kontingents wird der Anschluss komplett bis zum nächsten Rechnungsmonat abgeschaltet. Weiter gehts dann nur mit zwei SpeedOn Optionen. Einmal 15 GB für 14.99 €, 50 GB zu 29.99 € oder 100 GB für 44.95 €. Gebucht wird Speedon übrigens jeweils über die Adresse pass.telekom.de
Auch congstar führt einen stationären LTE-Tarife namens „Homespot“. Das Angebot bietet mit bis zu 300 GB ebenfalls ein relativ üppiges Kontingent, welches zudem preiswert aufgestockt werden kann. Der Preis beträgt 10 € je 10 GB, also 1 € für ein Gigabyte!
Die Funk-Heimtarife von O2 (nur stationär) bieten bereits ab dem Paket S für 35 € unlimitiertes Internet. Hier ist eine Nachbuchung also nicht nötig. Anders sieht es bei den mobilen Datentarifen von O2 aus. Sollte die 50 bis 400 GB pro Monat einmal nicht auslangen, lassen sich zusätzlich einmal pro Monat 15 GB Datenvolumen für einmalig 5 € über die „Mein O2“-App hinzubuchen.
Die Telekom bietet für Smartphone-Kunden in MagentaMobil die sogenannte „SpeedOn“-Funktion. Der Verbraucher wird per SMS informiert, falls das Highspeed-Volumenkontingent aufgebraucht ist. Auf Wunsch können Kunden sich aus der Drossel „freikaufen“ und mit der gewohnten Geschwindigkeit weitersurfen. Mit „Speedon S“ schalten Sie z.B. 500 zusätzliche MB für 4.95 € frei. Dieses Kontingent ist dann 1 Woche gültig. Die Buchung erfolgt übrigens über pass.telekom.de. Und das ist möglich:
Tipp: Für Telekomkunden gibt es noch eine einzigartige Option namens "Dayflat". MagentaMobil Kunden zahlen hier für 24 Stunden nur 5.95 € und können dann einen Tag lang völlig ohne Volumenbegrenzung surfen!
Die O2 Mobile Handyflats bieten von Haus aus schon recht viel Datenvolumen. Bis zu 300 GB sind so für Smartphone-Kunden aktuell möglich. Alternativ können sogar preiswert drei Unlimited Pakete gebucht werden, wo es keinerlei Beschränkungen mehr gibt. Ein Upgrade bei Ende des Datenvolumens wie bei der Telekom oder Vodafone gibts aber hier nicht. Dafür profitieren Stammkunden jedes Jahr von einem Gratis-Upgrade von bis zu 10 GB namens "O2 Grow".
Ihr Anbieter nicht dabei? Natürlich gibt es noch zig andere Mobilfunkmarken in Deutschland. Wir haben uns hier zunächst auf die Netzanbieter konzentriert. Analog sind aber bei den meisten anderen (z.B. 1und1, congstar, Aldi, Lidl oder sim.de) ähnliche Nachbuchungen möglich. Da hilft ein Blick auf die Anbieterwebseite (Liste hier).
Wer mit einem „Magenta Mobil Data“-Tarif mobil im LTE/5G-Netz surft, kann im Falle des Erreichens der Drosselungsgrenze über die Speedon-Optionen mehr Volumen nachfassen. Preis und Umfang schwanken je nach Laufzeit. Möglich sind:
Sehr interessant ist auch: Kunden der Data-Tarife können eine Dayflat ohne Drosselung buchen. Dann surft man einen Tag lang völlig Volumen unabhängig ohne Limitierung. Wer dann z.B. 200 GB saugt, kann dies problemlos tun. Die Option kostet 9.95 € je Nutzungstag.
3.3 O2 Telefónica
Bei O2 stehen Kunden mehrere O2 Data Tarife zur Auswahl, welche bis zu 400 GB monatlich bieten. Falls es doch mal eng wird - Kunden können bei Bedarf wieder 15 GB nachladen für 5 € je Upgrade.
An dieser Stelle scheiden sich die Meinungen. Den meisten Kommentaren und Foreneinträgen im Internet nach zu urteilen, empfinden die meisten Verbraucher die Angebote als überteuert und unfair. „Abzocke“ ist meist noch das harmloseste Wort. Teils sicher zu Recht, da man bei Preisen pro Gigabyte von rund 1 € - 5 € schon berechtigt bezweifeln kann, ob dies gerechtfertigt ist. So gesehen, kann 1 Stunde Youtube richtig teuer werden.
Unserer Ansicht nach macht die Buchung vor allem dann Sinn, wenn man in die Drosselung reingeraten ist und noch wichtige Aufgaben bis zum Ende der Drosselperiode erledigen muss. Etwa Recherchen für eine Hausarbeit oder man will unbedingt ein paar Fotos entwickelt haben. Auf Dauer ist Nachbuchen zweifelsfrei keine Lösung.
Wer regelmäßig gedrosselt wird, sollte entweder auf eine Tarif-Kategorie höher upgraden oder aber seinen generellen Verbrauch besser managen. Beides spart langfristig sogar Geld. Einige Tipps haben wir ihnen hier zusammengestellt (für PCs).