In dörflichen Gefilden spielt LTE vor allem eine tragende Rolle als DSL-Ersatzlösung. Aktuell werden Tarife mit maximal ∞ (unbegrenzt) Gigabyte (GB) pro Monat angeboten. Der eine kommt damit vollkommen aus, anderen ist dies um ein Vielfaches zu wenig. Gegen Gebühr kann das Highspeedvolumen im Bedarfsfall zumindest aufgestockt werden.
Vodafones aktuelle (portable) Heim-Tarife lauten auf die Bezeichnung „GigaCube“. Obwohl mit 50-500 GB monatlich recht üppig ausgestattet, kann es natürlich einmal sein, dass dieses Kontingent nicht ausreicht. Auf Wunsch lässt sich neues Volumen für den GigaCube zukaufen. Je nach Bedarf Kontingente mit 1, 5, 10 oder 25 GB. Die korrespondierenden Preise dafür lauten (gerundet) 3, 10, 15 bzw. 25 Euro je Buchung.
Die Hybrid-Tarife der Telekom kommen bekanntlich ohne Volumenbeschränkung aus. Volumen nachbuchen ist hier also nicht nötig.
Der seit Q1/2019 verfügbare Speedbox-Tarif verfügt zwar von vornherein über 100 GB monatlich, doch nach Verbraucher des Kontingents wird der Anschluss komplett bis zurmnächsten Rechnungsmonat abgeschaltet. Weiter gehts dann nur mit zwei SpeedOn Optionen. Einmal 15 GB für 14.99 € oder 30 GB zu 29.99 €.
Der Nachfolge-Tarif von Call&Surf via Funk namens "Magentazuhause via Funk" bietet monatlich je 60 GB. Falls dies nicht reicht, sind beliebig oft 15 GB zu 14.95 € via Speedon nachbuchbar.
Wer noch einen der alten „Call&Surf via Funk“ LTE-Tarife nutzt, kann durch die Option „SpeedOn“ seine Beschränkung wieder aufheben. Hier bekommt man das Volumen gutgeschrieben, welches im gebuchten Tarif enthalten ist. Also 10 GB bei "Comfort S", 15 GB bei "Comfort M" und 30 weitere GB bei "Comfort L". Am meisten profitieren also diejenigen, die das teuerste Paket gebucht haben.
Gebucht wird Speedon übrigens über die Adresse pass.telekom.de
Auch congstar führt seit 2016 einen stationären LTE-Tarife namens „Homespot“. Das Angebot bietet mit bis zu 200 GB ebenfalls ein relativ üppiges Kontingent, welches zudem preiswert aufgestockt werden kann. Der Preis beträgt 10 € je 10 GB, also 1 € für ein Gigabyte!
Die Telekom bietet für Smartphone-Kunden die sogenannte „SpeedOn“-Funktion. Der Verbraucher wird per SMS informiert, falls das Highspeed-Volumenkontingent aufgebraucht ist. Auf Wunsch können Kunden sich aus der Drossel „freikaufen“ und mit der gewohnten Geschwindigkeit weitersurfen. Mit „Speedon S“ schalten Sie 500 zusätzliche MB für 4.95 € frei. Dieses Kontingent ist dann 1 Woche gültig. SpeedOn M bietet zum gleichen Preis ebenfalls 500 MB, aber für 4 Wochen. Die Varianten SpeedOn L & XL bieten 1.5 bzw. 2.5 GB für 31 Tage und kosten 14.95 € bzw. 19.95 € je Inanspruchnahme. Die Buchung erfolgt übrigens über pass.telekom.de.
Tipp: Seit 2016 gibt es für Telekomkunden noch eine einzigartige Option namens "Dayflat". MagentaMobil Kunden zahlen hier für 24h 4.95 € und können dann einen Tag lang völlig ohne Volumenbegrenzung surfen!
O2 hat mit der Neueinführung der „Free“-Allnetflats die zuvor etablierte, umstrittene Datenautomatik endlich wieder abgeschafft. Die aktuellen Tarife bieten dank "Boost" Option Volumen satt. Bis zu 120 GB sind so für Smartphone-Kunden möglich. Alternativ können sogar preiswert drei O2-Free Unlimited Pakete gebucht werden, wo es keinerlei Beschränkungen mehr gibt.
Wer mit einem „Data Comfort“-Tarif mobil im LTE-Netz surft, kann im Falle des Erreichens der Drosselungsgrenze über die Speedon-Optionen mehr Volumen nachfassen. Preis und Umfang schwanken je nach Grundtarif. Im Tarif „Data Comfort L Basic“, sind z.B. 1 GB zu 4,95 €, 10 GB für 14,95 € oder 20 GB zu 24,95 €. Die Optionen sind je 31 Tage ab Buchung gültig.
Auch Kunden der Data-Tarife können eine Dayflat ohne Drosselung buchen. Dann surft man einen Tag lang völlig Volumen unabhängig ohne Limitierung. Wer dann z.B. 100 GB saugt, kann dies problemlos tun. Die Option kostet für Data-Kunden 9.95 € täglich.
3.3 O2
Bei O2 stehen Kunden mehrere „my Data“ Tarife zur Auswahl, welche bis zu 20 GB monatlich bieten. Das Besondere ist hier die sogenannte „Weitersurfgarantie“ – diese bedeutet, man surft nach Verbrauch des monatlichen Datenkontingents bequem mit 1 MBit weiter. Daher können auch keine Upgrades bestellt werden. Einzige Ausnahme bildet der Tarif „my Data S“, da dieser von der Weitersurfgarantie ausgenommen ist. Hier können im Bedarfsfall 2 GB für 4.99 € hinzugebucht werden.
An dieser Stelle scheiden sich die Meinungen. Den meisten Kommentaren und Foreneinträgen im Internet nach zu urteilen, empfinden die meisten Verbraucher die Angebote als überteuert und unfair. „Abzocke“ ist meist noch das harmloseste Wort. Teils sicher zu Recht, da man bei Preisen pro Gigabyte von rund 1 € - 7 € schon berechtigt bezweifeln kann, ob dies gerechtfertigt ist. So gesehen, kann 1 Stunde Youtube richtig teuer werden.
Unserer Ansicht nach macht die Buchung vor allem dann Sinn, wenn man in die Drosselung reingeraten ist und noch wichtige Aufgaben bis zum Ende der Drosselperiode erledigen muss. Etwa Recherchen für eine Hausarbeit oder man will unbedingt ein paar Fotos entwickelt haben. Auf Dauer ist Nachbuchen zweifelsfrei keine Lösung. Wer regelmäßig gedrosselt wird, sollte entweder auf eine Tarif-Kategorie höher upgraden oder aber seinen generellen Verbrauch besser managen. Beides spart langfristig sogar Geld. Einige Tipps haben wir ihnen hier zusammengestellt (für PCs).