Seit Mitte 2014 schon, können Vodafonekunden auch im Ausland per LTE surfen. Zumindest alle, die einen Vertragstarif mit LTE fürs Smartphone oder Surfstick (Tarife zeigen) haben. Einfach im Smartphone "Roaming" aktivieren und man surft bzw. telefonieret genau wie zuhause.
Lediglich außerhalb der EU, also dem Rest der Welt, ist noch Vorsicht beim roamen angesagt. Sonst tappt man schnell in die Kostenfalle. Schutz bieten hier spezielle Reiseoptionen. Mit dem "Reisepaket World", stehen zum Beispiel 50 Minuten/SMS pro Woche samt 500 MB zur Verfügung. Der Preis beträgt 29.99 Euro für eine Woche. Die identische 24-Stundenversion bietet das gleiche Kontingent für 7.99 € je Nutzungstag. Rein zum surfen ist dagegen das "Reisepaket Data" gedacht - ja nach Ländergruppe ab 14.99 € (50 MB) pro Tag.
Und in welchen Ländern ist Roaming via LTE bei Vodafone schon möglich? Vorerst (noch) nicht ganz weltweit - bis dahin wird noch etwas Zeit vergehen. Dennoch bietet der Provider mit über 100 Ländern weltweit bisher die meisten Ziele. Hier sind vor allem zu nennen:
Seit der Urlaubssaison 2014 offeriert auch die Deutsche Telekom weltweites 4G-Roaming. Die maximale Datenrate richtet sich einerseits nach den Konditionen des eigenen Tarifes und nach den Gegebenheiten vor Ort - sprich Netzabdeckung und Roaming-Provider. Mehrkosten fallen nicht an, vorausgesetzt man bucht eine Urlaubsoption oder bewegt sich innerhalb der EU.
Außerhalb der Europäischen Union sieht das anders aus. Hier wird eine Option benötigt. Die Telekom bietet hier die sogenannten "Travel & Surf" Pässe. Zum Beispiel den "Weekpass M" mit 1,5 MB für 15.95 € oder der "2-Weekpass L" welcher sogar 3 GB für 29.95 € in der Ländergruppe 3 bereitstellt (hier 2 Wochen). Für USA-Urlauber gibt es z.B. für 7 Tage 14 GB Datenvolumen zu 29,95 Euro bzw. für 28 Tage 36 GB Datenvolumen (49,95 Euro). Am einfachsten sind die Optionen über die "Connect App" der Telekom buchbar. Hier ein Auszug aller Länder für LTE- bzw. 5G-Roaming:
Australien, Belgien, Brasilien, China, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Hongkong, Irland, Island, Italien, Japan, Kanada, Süd-Korea, Kroatien, Luxemburg, Malaysia, Mexiko, Moldawien, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Peru, Philippinen, Polen, Österreich, Rumänien, Russische Föderation, San Marino, Ungarn, Saudi-Arabien, Schweden, Singapur, Slowenien, Schweiz, Spanien, Thailand, Taiwan, Tschechische Republik, die USA und Vatikanstaat. Passende Tarife und mehr dazu hier unter www.telekom.de ...
Etwas verspätet, nämlich erst Anfang August 2015, startete O2 ins 4G-Romingzeitalter, allerdings damals zunächst nur mit drei Zielländern. Mittlerweile konnte der Konzern aber sehr viele weitere Länder neu hinzufügen. Mitte 2019 waren das über 140 Länder: Hier einige davon im Überblick.
Argentinien, Bulgarien, Brasilien, China, Frankreich, Griechenland, Indien, Italien, Israel, Kanada, Kolumbien, Kuweit, Luxemburg, Malaysia, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Peru, Polen, Portugal, Qatar, Schweden, Slowakei, Südkorea, Spanien, Taiwan, Tschechien, Ungarn, USA, Vereinigte Arabische Emirate.
Seit dem 2. Quartal 2015 geistert ein weiterer Begriff durch die Medianlandschaft - das sogenannte National Roaming. Dabei handelt es sich um ein Kunstbegriff, den O2 ins Leben gerufen hat. Gemeint ist nichts anderes als eine Art technischer Kniff zur Zusammenführung des eigenen O2-Mobilfunknetzes mit dem von E-Plus. Im Zuge der Fusion beider Unternehmen mussten ja auch die Netze mittelfristig irgendwie vereint werden. Was das für die Kunden bedeutet, haben wir hier erläutert. Mittlerweile ist der Vorgang aber abgeschlossen, so das es nur noch ein offizielles Netz gibt!
Bisher haben wir nur die Netzanbieter betrachtet. Da es aber in Deutschland gut 50 andere virtuelle Anbieter gibt, wie Aldi-Talk, SIMon oder congstar, ist es unmöglich hier alle Konditionen aufzulisten. Im Zweifel hilft ein Blick in den FAQ-Bereich auf der Webseite Ihres Anbieters.
Das bedeutet: Wer ein LTE-Smartphone in Asien oder den USA kauft, kann in Deutschland mitunter damit gar kein LTE nutzen, da die für Deutschland gängigen Frequenzbänder nicht unterstützt werden. Eine ähnliche Erfahrung mussten vor einigen Jahren z.B. einige Käufer des iPad 3 machen, welches zwar mit 4G in Deutschland beworben wurde, aber nur LTE auf 700 & 2100 MHz beherrschte. Beides Bänder, die hierzulande damals nicht ausgebaut waren. Zur Lösung des Problems wurden Hardwarehersteller gezwungen ihre Geräte weltweit multibandfähig zu machen (was heute recht gut klappt).
Überall gibt es zudem ein zentrales Problem, was alle Länder eint. Frequenzen sind knapp und die wertvolle Ressource muss optimal verteilt werden. Und: Während zum Beispiel im Land A terrestrisches TV früher auf 700 MHz angesiedelt war, ist es im Land B 800 MHz. Durch die Digitalisierung entstand also im Land A eine andere Lücke (die für LTE genutzt wird) als im Land B. Mehr über das Thema können Sie hier erfahren.
Früher war telefonieren oder surfen im Urlaub, auch innerhalb der Europäischen Union, eine teure Angelegenheit. Selbst kurze Telefonate wurden meist mit horrenden Handyrechnungen bestraft. Auch wenn die EU bisher nicht viel Sinnvolles für Verbraucher auf die Beine gebracht hat außer Bürokratie oder Staubsauger-Watt-Begrenzungen - beim Roaming profitieren seit 2017 endlich alle! Denn am 15. Juni 2017 fielen die lästigen Mehrkosten für Auslandsgespräche weg. Deutsche Mobilfunkkunden telefonieren also z.B. in Spanien oder Mallorca genau zu den Konditionen wie daheim! Es gibt aber leider auch einige Einschränkungen und Fallstricke beim Thema Roaming in der EU.
Einige werden sicher wissen, dass es in der EU schon viele Länder gibt, deren Mobilfunkanbieter echte LTE-Flats ohne Volumenlimit bieten. Da könnte man auf die Idee kommen, einfach dort einen Vertrag abzuschließen, da ja die Roaminggebühren weggefallen sind. Leider hat aber der Gesetzgeber genau daran gedacht. So muss der Kunde unter anderem nachweisen, dass er dauerhaft im Zielland wohnhaft ist (z.B. über den Ausweis). Zudem gibt es meist eine Fair-Use-Klausel für´s Internetvolumen, welches deutlich unter dem im Inland liegt. Mehr dazu hier.
In den Niederlanden dasselbe bezahlen wie zuhause? Die EU-Roaming-Verordnung macht es möglich!
Auch wenn der ursprüngliche Gedanke zur Abschaffung der Roamingkosten sicher war, nationale Grenzen nicht nur in den Köpfen, sondern auch auf der Handyrechnung zu eliminieren. Der Schritt könnte mittelfristig genau das Gegenteil bewirken. Denn gerade für Mobilfunk-Discounter kann die Abschaffung zur Belastung werden. Einige haben daher bereits angefangen, reine „National-Tarife“ zu kreieren, mit denen keine Auslandsnutzung möglich ist. Zum Beispiel DeutschlandSIM. Wie sich der Trend entwickelt, bleibt abzuwarten. Alle möglichen Einschränkungen und Fallstricke, haben wir übrigens hier nochmal zusammengefasst.