Die Buchstaben in der Abkürzung von „LTE“ stehen für „Long Term Evolution“. Eine Mobilfunktechnologie, die seit ihrer Einführung 2010 als Nachfolgestandard vom UMTS gilt. Früher wurde LTE in der Literatur gelegentlich auch mit „HSOPA“ bezeichnet. Geläufiger, wenn auch nicht ganz korrekt, ist heute die Abkürzung "4G". Weit präziser wäre dagegen die Einstufung als 3.9xG-Standard. Denn der Spezifikation der 3GPP nach, ist LTE in der ersten Form noch nicht zur 4. Generation zuzuordnen. Erst LTE-Advanced (ab CAT6) erfüllt alle Vorgaben erfüllen. Nichtsdestotrotz wird im Marketing seitens der Mobilfunkprovider meist von 4G gesprochen.
Im Mai 2010 endete die 1. Auktion für die LTE-Nutzfrequenzen. Zuschläge erhielten Vodafone, die Telekom, E-Plus und O2. Von diesen Netzprovidern ist die Mobilfunktechnik seit 2013 verfügbar. Mittelwelle in nahezu allen Gemeinden und Städten. Eine Übersicht aller LTE-Anbieter, mit weiteren Zusatzinformationen, haben wir für Sie hier noch einmal zusammengestellt. Neben den Netzbetreibern, führen noch etliche Drittmarken entsprechende Tarife, wie unsere Marktübersicht zeigt.
Ende 2014 führte die Deutsche Telekom eine neue Technik ein, welche DSL mit LTE bündelt und so rasend schnelles Internet auch in Regionen ohne flottes DSL bringt. Ein Drosselung oder Datenvolumenbeschränkung gibt es nicht! Alles Wichtige zu den Hybrid-Flatrates, erfahren Sie hier.
Gamer, die lange auf einen Breitbandanschluss gewartet haben, wollen natürlich auch online spielen. Doch jeder der sich einmal mit dem Thema beschäftigt hat weiß: Spiele á la World of Warcraft, Battelfield oder League of Legends stellen hohe Anforderungen an den PC UND den Internetzugang.
Neben der Datenrate, die möglichst über 16 MBit liegen sollte, spielt insbesondere die Pingzeit (Latenz) eine wichtige Rolle. Nur bei ausreichend schnellen Serverantwortzeiten sind ruckelfreie Interaktionen und schnelle Reaktionen möglich. Ideale Ping-Werte für Gamer liegen nicht über 50-60 ms. Weniger ist wie immer besser!
LTE schafft dies rein technisch ohne Probleme. Prinzipiell sind unter Idealbedingungen Werte um 15-30 ms erreichbar. In der Realität liegt das Ergebnis meist irgendwo zwischen 20 und 80 ms. Wer im Mittel schlechtere Werte misst, sollte den nächsten Abschnitt lesen. Was Spieler mit LTE-Anschluss sonst noch wissen und beachten sollten, lässt sich hier in unserem großen Themenspezial nachlesen. Übrigens: Via Glasfaeser oder 5G sind auch Latenzen von 2-10 ms machbar.
Nein, für LTE benötigen Sie keinen Festnetzanschluss, da es sich ja um eine autonome Funktechnik handelt. Lediglich bei (V)DSL bildet das Festnetz die physische Grundlage zur Datenübertragung. Allerdings existiert eine Ausnahme namens Magenta mit Hybrid. Dort basiert der Telefonanschluss auf VoiP - dafür wird zumindest ein langsamer DSL-Anschluss vorausgesetzt. Daher können die Provider dennoch Komplettpakete mit Festnetzflatrates anbieten.
4G/LTE gibt es für den stationären Einsatz zuhause (DSL-Ersatz) und zum Surfen für unterwegs mit Highspeed-Turbo. Die Preise unterscheiden sich teils enorm und schwanken in einer Bandbreite von rund 5 – 100 Euro. Abhängig sind die monatlichen Kosten in erster Linie natürlich von der Geschwindigkeit, Inklusivvolumen und ggf. dem Telefonanschluss (mit oder ohne Flat). Komplettpakete fürs Smartphone sind mittlerweile schon ab ca. 6-10 Euro monatlich erhältlich. Wir empfehlen daher einen unabhängigen Tarifvergleich mit einer Übersicht aller Anbieter und Preise. Wenn Sie nur eine Allnetflat fürs Handy suchen, klicken Sie hier.
Da es sich bei LTE um eine Mobilfunktechnologie handelt, gibt es selbstverständlich auch Handys, die den 4G-Standard unterstützen. In der Anfangszeit (bis 2013) ließ die Auswahl teils sehr zu wünschen übrig. Schon seit ca. 2018 kommt praktisch kein neues Smartphone mehr ohne 4G-Support auf den Markt - selbst im Billig-Segment unter 100 Euro.
Die Vorteile: Neben schnellerem, mobilem Internet, sorgt 4G (per VoLTE) auch für eine deutlich bessere Sprachqualität, schnelleren Rufaufbau und geringeren Energieverbrauch. 2015 starteten O2 und Vodafone erstmals VoLTE im eigenen Netz. Seit 2021 bietet praktisch jeder Anbieter die LTE-Telefonie. Die hohen Datenraten bieten, im Vergleich zu den Vorgängern 3G und 2G, ein völlig neues Benutzererlebnis - auch bei "normaler" Nutzung. Zudem sind endlich auch sehr ressourcen-fressende Anwendungen möglich, wie Videotelefonie oder TV-Streaming in 4K-Auflösung. » Übersicht aller verfügbarer LTE-Smartphones.
Die Frage ist bei weitem nicht so weit hergeholt, wie sie am Anfang zunächst klingen mag. Denn rein technisch gesehen, hat LTE (und erst recht 5G) auf jeden Fall das Potenzial dafür! Übertragungsraten weit jenseits von 300 MBit/s lassen zumindest DSL-Anschlüsse im wahrsten Sinne des Wortes "ziemlich alt aussehen". Zudem ist die Versorgung eines Gebietes mit Mobilfunktechnologie weitaus günstiger, als Kupfer- oder Glasfaserkabel über große Entfernungen, in einem weitläufigen Netz und in jedes Haus zu legen.
Bei LTE hat sich die Vermutung schon vor Jahren bestätigt, dass die Technik in einigen Regionen zu den klassischen, kabelbasierten Breitbandnetzen ergänzend (Stichwort Hybrid) oder sogar substitutiv auf den Breitbandausbau wirkt. Letzteres bedeutet im Klartext: Anbieter erschließen bestimmte Regionen auf dem Land zunächst nur per Mobilfunk und nicht mit kostspieligem Internet über Festnetz oder Glasfaser. Betroffenen Verbrauchern bietet sich aber dadurch eine Chance. Voraussetzung für dieses Szenario ist jedoch eine hohe und weitläufige Verfügbarkeit von LTE.
Bis mindestens 2030 wird LTE-Mobilfunk definitiv Teil des Breitbandmixes bleiben, diesen aber nicht mehr dominieren. Mit 5G könnte wird sich das Bild langfristig ändern. Anfang 2017 berichteten wir erstmals von der Möglichkeit, in Zukunft die Mobilfunktechnik für die letzte Meile zu verwenden. Also statt dem Festnetz. Das würde deutlich schnellere stationäre Internetzugänge ohne Glasfaserausbau ermöglichen.
4G zeichnet sich durch eine ganze Reihe von Verbesserungen und Vorteilen gegenüber den Vorgängermobilfunkstandards aus. LTE hat sogar Potenzial, noch einige Jahre DER Standard für mobile Datenübertragung und Kommunikation zu bleiben, auch wenn 5G schon ausgebaut wird und in ersten Regionen verfügbar ist. Lesen Sie hier in unserem Spezial alles zu den Vorteilen von LTE im Überblick und Detail.
Ganz klares ja! Natürlich können Sie 4G auch in den eigenen vier Wänden einsetzen. Dahinter steckt ja eine Mobilfunktechnologie, die (zumindest bei Verfügbarkeit) sich ortsunabhängig nutzen lässt. Dank der hohen Datenübertragungsraten und weiterer Vorteile, sind kabelgebundene Breitband-Internetzugänge sogar ersetzbar. Sie könnten den Internetanschluss dann (bildlich gesprochen) überall mit hinnehmen. Im ländlichen Raum ist LTE primär als DSL-Ersatz, also für zuhause, vorgesehen -überall dort, wo es bis dato kein DSL gibt oder nur sehr langsames. Diese Regionen werden oft auch mit dem Begriff der "weißen Flecken" umschrieben.
Die Technik zielte von Anfang an auf eine Verbesserung der der so genannten Spektraleffizienz, niedrigeren Kosten und höhere technische Servicequalität (QoS). Und dass bei gleichzeitiger Abwärtskompatibilität zu Vorgängerstandards! Durch diese und einigen anderen, vom weltweiten Mobilfunk-Standardisierungsgremium 3GGP festgelegten Parametern, verspricht die LTE-Technik eine Reihe von sehr bedeutenden Vorteilen.
Der LTE-Standard wird stetig weiterentwickelt. Es gibt sozusagen nicht "das LTE". Dies spiegelt sich auch darin wieder, dass unterschiedliche Geräteklassen (bei Surfsticks oder Routern z.B.) existieren, welche bestimmte Entwicklungsstufen schon unterstützten oder eben nicht. Speziell dazu haben wir hier einen ausführlichen Beitrag für Sie erstellt, der über diese Zusammenhänge informiert.
Bei Vodafone und Telekom taucht in den Produktprospekten öfters der Termini "LTE Max" auf. Sind das schon wieder neue Funktechniken? Was damit genau gemeint ist, erfahren Sie ausführlich hier.
Der Regelfall sind Vertragstarife mit 24-monatiger Laufzeit. Aber tatsächlich finden sich einige wenige Angebote ohne MVLZ - dadurch muss man sich nicht unbedingt für 2 Jahre binden.
Seit Mitte 2014 können endlich auch deutsche Kunden im Ausland LTE per Roaming nutzen. Dies war zuvor nicht möglich. Doch noch funktioniert das längst noch nicht überall auf der Welt. Dann erfolgt der Internetzugriff weiter nur per 3G oder im noch langsameren 2G-Modus. Mehr zum aktuellen Stand und den Entwicklungen, finden Sie hier in diesem Ratgeber.
Diese Frage ist gar nicht so trivial, wie sie scheint. Denn alleine die Geschwindigkeit ist z.B. keinesfalls ein hinreichendes Kriterium. Auch die Beantwortung würde den Rahmen dieses kleinen FAQs sprengen. Alle Antworten gibts daher hier in diesem Infospezial.
Die Versteigerung der nötigen Mobilfunklizenzen wurde erstmals im Mai 2010 abgeschlossen. Ende 2010 starteten die LTE-Anbieter erste Pilotprojekte mit Testkunden. Seither läuft der Netzaufbau kontinuierlich weiter. Regelmäßig verkünden die Unternehmen nun neue Sendestationen in ganz Deutschland. Die Entwicklung können Sie regelmäßig hier bei uns im Newsbereich verfolgen. Vodafone bot Anfang 2011, als erster Anbieter, LTE in vereinzelten Regionen.
Die Deutsche Telekom startete zum 01. April 2011 die Vermarktung. O2 folgte im Sommer desselben Jahres, genauer gesagt am 1. Juli. Anfang März 2014 schloss letztendlich auch E-Plus auf und offeriert seinen Kunden seither den Zugriff auf LTE ohne Aufpreis. Aufgrund der Übernahme von O2, wurden beide Netze Mitte 2016 zu einem fusioniert.
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