Testbericht zu Freenet Funk

Wie gut ist der günstig(st)e Unlimited Tarif in der Praxis?


Dez. 2025: Bereits vor 6 Jahren zündete Freenet eine kleine „Tarif-Bombe“. So kosteten damals Smartphone-Tarife ganz ohne Datenlimitierung im LTE-Netz wenigstens noch 60-200 Euro. Ende 2025 legte Freenet erneut nach! Das neue „FUNK“ kostet nun keine 20 € mehr. Eine kleine Sensation! Zuvor waren solche Angebote nur im europäischen Ausland erhältlich.

Grund genug für die Redaktion von LTE-Anbieter.info, sich den Tarif noch einmal genauer anzusehen und auf Herz und Nieren zu testen. Wie klappt das mit der Bestellung, was sollte man beachten und vor allem, „wie unlimitiert“ ist das Angebot wirklich? Kann man damit gar beliebig Netflix am Fernseher streamen, auch ohne schnelles DSL? Taugt das Angebot ggf. als "DSL-Ersatz"?


Freenet FUNK

1. Was bietet Freenet FUNK?

Für alle, die den Tarif noch nicht kennen, kurz die wichtigsten Eckdaten und Neuerungen im Schnelldurchlauf. Freenet bietet mit „FUNK“ einen innovativen Mobilfunktarif ohne viel Schnickschnack, dafür aber mit Leistung und Flexibilität pur. Der Nutzer kann über die hauseigene App (und zwar nur darüber). Telefonie sowie SMS sind natürlich über eine Allnetflat komplett abgedeckt. Zudem bietet der Tarif unlimitiertes Internet am Handy oder Tablet günstiger wie je zuvor ...

2. Unlimitiertes LTE & 5G zum Discountpreis

Der "Funk"-Tarif setzte Ende 2025 erneut ein neues Ausrufezeichen für den gesamten Mobilfunkmarkt. Eine echte unlimitierte Handyflat für 19.99 € monatlich gibt es bisher nirgends! O2 verlangt mit "Unlimited Max" ohne Aktionsangebote 59.99 € monatlich - mit Aktion bestenfalls 35-40 €. Bei Vodafone und der Deutschen Telekom müssen Interessenten sogar gut 80-85 € pro Monat hinblättern! Es gibt zwar schon sehr preiswert sogenannte "Unlimited on Demand" Tarife, allerdings muss man dort nach Verbrauch des Basis-Kontingents (z.B. 30 GB) immer in 1 GB-Schritten neues Volumen händisch nachbuchen. Bei "Funk" handelt es sich um eine echte Flatrate ohne Beschränkungen!

Alternativ bietet Funk auch die tagesweise Abrechnung für je 0.99 Cent pro Kalendertag. Ebenfalls mit unlimitiertem Volumen! Allerdings erschließt sich uns nicht genau der Sinn. Pro Monat fallen so 10 € mehr an und es gibt keine Möglichkeit zur Pausierung bzw. tagesweisen Einbuchung. Der einzige Unterschied ist, dass man täglich per Paypal oder Bank 99 Cent € abgezogen bekommt, statt einmal monatlich 19.99 €. Kein wirklicher Mehrwert also!


FUNK Tarif wählen

Achtung: Freenet FUNK ist nur hier im Appstore bestellbar und nicht im Laden oder auf der Webseite!


3. Vorzüge im Überblick

Fassen wir also nochmal die wichtigsten Besonderheiten zusammen, die den FUNK-Tarif ausmachen:

  • Allnetflat mit unbegrenztem Internet für knapp 20,- € im Monat
  • jederzeit kündbar ohne Mindestlaufzeit
  • flexibler Wechsel zwischen Monatstarif und Tagestarif möglich
  • auch im EU-Ausland nutzbar
  • LTE und 5G mit offiziell 300 MBit/s (Ggf. mehr, siehe Test unten!)
  • nur 9.99 € Anschlusspreis
  • bequeme, schnelle Nutzung per eSIM (kein warten auf Versand)

4. Testbericht zu Freenet FUNK

Doch kommen wir zum eigentlichen Erfahrungsbericht und Test. An erster Stelle steht übrigens nicht wie sonst üblich die Tarifwahl, sondern die Bestellung. Die Wahl der Tarifoption folgt erst später, wie wir noch zeigen werden.

4.1 Bestellung: die etwas andere Art

Freenet geht, wie wir schon andeuteten, erstmals einen etwas anderen Weg. So kann man den FUNK-Tarif nicht etwa im Laden oder auf der freenet-funk.de Seite bestellen. Dies geht nur über die App, welche hier heruntergeladen werden kann.

Tipp: Je nachdem, ob Sie Android haben oder iOS Nutzen, wählt der Link automatisch den richtigen App-Store. Alternativ können Sie auch den folgenden QR-Code scannen.

QR Code zur Funk App


Folgend zeigen wir den Ablauf anhand einiger ausgewählter Screenshots in der Android-App. Laden Sie also erst die App und installieren diese.

Nach dem ersten Start der Funk-APP kann man sich zwar schon für einen der beiden Tarifoptionen entscheiden. Doch keine Angst – diese lässt sich später jederzeit (täglich) wieder ändern. Das hat zunächst also eher informativen Charakter.

Schritte während der Bestellung


Ein Klick auf „Weiter geht’s“ führt uns zu einem Hinweisbildschirm, welcher den Installations- und Bestellvorgang nochmal in 5 Schritten erklärt.

1. Infos eingeben (Name, Adresse etc.)
2. Identität verifizieren
3. Zahlungsart wählen
4. Tarifoption wählen
5. eSIM aktivieren – fertig!

Anschließend geht es an die Registrierung. Dafür nur Mailadresse und ein sicheres Passwort eingeben sowie auf „Jetzt Account erstellen“ klicken. Dafür muss die Mailadresse bestätigt werden, indem man den Code eingibt, welcher an die Adresse gesendet wurde.


Jetzt folgt noch die Abfrage von Name und Anschrift sowie eine Identitätsprüfung. Hier gibt es ein neues Verfahren. Dass kommt ganz ohne die sonst übliche und oft lästige Torture aus, wo man Ausweis und Gesicht aus mehreren Perspektiven mit einer Person am Handy aufnehmen muss. Das Verfahren von FUNK beschränkt sich auf ein Ausweisfoto und einem kleinen Videoselfi was man vom Gesicht machen muss. Eigentlich sehr einfach und in weniger als 2 Minuten durchführbar. Leider hatte ich im Test fast 10 Anläufe beim Gesichts-Selfi benötigt, weil immer irgendwas nicht stimmte. Leider stand auch nicht da, was genau falsch war. So blieb nur probieren. Hier sollte man vielleicht noch etwas nachbessern.

Identifikation durchführen


4.2 Installation und Ersteinrichtung

Erfreulich einfach und unkompliziert geht es auch bei der Einrichtung weiter. Nach der Identitätsprüfung erhält man nochmal die Zusammenfassung all seiner Eckdaten. Nun noch mal den Tarif wählen (täglich oder monatliche Abrechnung) und schon ist man mit dem Bestellvorgang durch. Die App leitet dann direkt auf den Start- und Willkommensbildschirm. Was jetzt noch fehlt ist die Einrichtung der eSIM. Denn eine klassische Plastik-SIM bietet ja leider FUNK aktuell nicht mehr. Wie man es den FAQ entnehmen kann nur in Sonder- oder Notfällen, z.B. wenn die eSIM am Gerät nicht funktioniert, obwohl es müsste etc.

Zur Einrichtung der eSIM hat die FUNK-App auch eine kleine Anleitung vorgegeben. Die ist auch nötig, denn ein kleiner Umstand macht diese etwas komplizierter wie nötig. Normaler Weise erfolgt die eSIM-Aktivierung einfach durch scannen eines QR-Codes. Man erhält aber leider nur einen Code-String. Sprich eine lange Zeichenkette. Diese muss man zunächst kopieren. Im Handy unter Android klicken Sie zunächst auf "eSIM einrichten". Dann bietet das Geräte an, besagten QR-Code zu scannen. Stattdessen muss man aber auf "Führe diese Schritte zur Fehlerbehebung aus" klicken! Nur dort besteht die Möglichkeit, den kopierten eSIM-Code einzufügen. Und zwar bei "Aktivierungscode eingeben". Hat man das geschafft, dauert es nun ca. 1-2 Minuten bis die eSIM startklar ist.

eSIM bei FUNK installieren


4.3 Speedtest und Verbindungscheck

Viele werden wohl als Erstes aus Neugier eine Speedtest-App bemühen. Daher wollen wir uns dem nicht entziehen, auch wenn das natürlich nur immer eine Momentaufnahme an einer spezifischen Funkzelle ist und keine allgemeingültige Aussage zulässt.

Als Testgerät kam ein Google Pixel 8 Pro zum Einsatz, welches über ein modernes 4G/5G Modem verfügt. Apropos 5G – das unterstützt der Tarif erst seit November 2025. Offiziell sind bei FUNK über das O2-Netz bis zu 300 MBit/s möglich. Egal ob per LTE oder 5G. Der Praxistest brachte allerdings eine ziemlilch Überraschung. Wir hatten um die 250 MBit/s erwartet, aber mehrere Tests lieferten stattdessen nahezu 500 MBit/s. Teilweise kratzte der Speedtest-Tacho sogar an der 600 MBit Marke!


LTE-Speedtest mit Freenet Funk




Gemessen wurde übrigens im Büro in der Nähe der Leipziger Innenstadt. Bis zum Zentrum sind es Luftlinie ca. 300-500 Meter. Die App "Netmonster" attestierte relativ gute Empfangsbedingungen, aber keineswegs perfekt. So lag der RSRP bei rund -90 dBm. Vor allem aber konnte das super Ergebnis mit 5G NSA erzielt werden, also noch nicht einmal "richtigem" 5G. Erst 5G SA (standalone) spielt wirklich alle Trümpfe der Mobilfunktechnik voll aus. Gut möglich, dass damit sogar an die 1000 MBit mit dem Tarif machbar wären.

Fazit: Unter idealen Empfangsbedingungen (Stadtlage) und mit gutem Endgerät, sind also Top-Datenraten bei unbegrenztem Datenvolumen möglich. Das bekommt man sonst nur bei sündhaft teuren Premium-Tarifen von Telekom und Vodafone für weit über 50 € monatlich!




4.4 FUNK-SIM im 5G- oder LTE-Router?

Wer jetzt mit dem Gedanken spielt FUNK als Heim-Anschluss über LTE/5G einzusetzen und seinen deutlich teureren Festnetzanschluss über DSL, Kabel oder Glasfaser zu kündigen,  den müssen  wir leider enttäuschen. Früher wo der Tarif noch über eine herkömmliche SIM-Karte nutzbar war, wurde das tatsächlich von vielen so gemacht. Zwar gibt es heute auch 5G-Router mit eSIM-Support. Aber die Installation geht ja leider nur auf Geräten mit der App. Die Nutzung am Tablet ist so möglich, auf Routern aber leider nicht.

Der einzige Ausweg wäre Tethering! Viele Android-Geräte erlauben bis zu etwa 10 Geräte gleichzeitig per WLAN-Hotspot zu verbinden. Sicher will kaum jemand permanent ein Handy zuhause als Router verwenden, aber wer nur gelegentlich zuhause Laptop oder TV anbinden will, kann mit diesem Trick in der Tat viel Geld sparen. Ideal wäre dann ein halbwegs aktuelles ausrangiertes 5G-Smartphone, was man nur als „Tethering-Modem“ für WLAN einsetzt. Wie Sie Tethering nutzen, zeigen wir hier.

Wenn Sie mit FUNK darüber bereits Erfahrung gemacht haben oder weitere Tipps, freuen wir uns im Forum über ein Feedback!

4.5 Was klappte nicht so gut?

Erstaunlicher Weise konnten wir nichts zum Mäkeln finden. Nur ein Kritikpunkt: Wählt man tägliche Abrechnung, wird die Gebühr von 99 Cent täglich vom Paypalkonto bzw. Konto abgezogen. Das nervt etwas. Mit der Zeit mindert das den Überblick über die getätigten Abbuchungen enorm. Immerhin sind das 365 zusätzliche Kontovorfälle jährlich extra, was sich auch spätestens beim nächsten Kontoauszug bemerkbar macht. Hier wäre es unserer Ansicht nach wünschenswert, wenn Freenet nur im Wochen- oder Monatszyklus die fälligen Gebühren einzieht. Die Rechnung erhält man dagegen nur einmal monatlich. Ein Grund mehr für den ohnehin günstigeren Monatstarif. Hier erfolgt die Rechnungslegung und Abbuchung immer zum 1. des Monats!

5. Freenet FUNK kündigen

Auch das lief völlig unkompliziert über die App. Man muss nicht mal jemand anrufen. Einfach den Menüpunkt "Unzufrieden? Kündigen!" ansteuern und bestätigen. Dieser ist noch nicht mal versteckt wie bei vielen Anbietern, sondern direkt unten im Startmenü der App. Fertig!


Funk Tarife kündigen


Häufige Fragen zum Angebot

In welchem Netz telefoniere und surfe ich bei FUNK?
Alle Infos dazu, haben wir für Euch hier zusammengefasst.

Geht VoIP, VoLTE und Wifi-Calling?
Ja, das ist kein Problem, zumindest wenn euer Endgerät die Techniken unterstützt.

Kann man die Rufnummer mitnehmen?

Selbstverständlich!


Ist der FUNK Tarif auch im Ausland auf Reisen nutzbar?

Ja! Das Angebot umfasst auch ganz normal wie gewohnt EU-Roaming. Man surft und telefoniert also in den europäischen Ländern im Urlaub wie zuhause.

Ist das Prepaid oder Postpaid?

Eindeutig Postpaid mit Vertrag. Aber: Zwar hat mein ein Vertragsverhältnis mit regelmäßiger Abbuchung, kann aber jederzeit kündigen oder wechseln. In Punkto Freiheit ist man also gleich gut aufgestellt wie mit einem Prepaid-Tarif. Nur bedarfsweise Pausierung ist leider nicht möglich.

Gibt es eine andere Zahlungsmethode?
Lange Zeit gab es tatsächlich nur die Möglichkeit FUNK über Paypal zu bezahlen. Mittlerweile bietet der Anbieter aber auch SEPA-Lastschrift an.

Kann man kostenpflichtige Mehrwertdienste vorsichtshalber sperren (0180 etc.)?
Dies ist nicht nötig, da man mit dem Tarif keine solcher Dienste nutzen kann.

Wie erreiche ich den Kundendienst?

Alles dazu erfahrt ihr hier im Überblick.

Nützliches zum Thema

» Freenet Funk App hier laden und bestellen
» Welches Netz nutzt Freenet FUNK?
» Speedtest durchführen


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