HF: Verlustfreies Kabel - was ist das?

Kabel für LTE-Anlagen ganz ohne Verlust?


Wie man sich denken kann, ist der Begriff" “verlustloses Kabel” eher ein Marketingslogan. Denn um eine echte kabelgebundene, verlustfreie Übertragung zu realisieren, bräuchte man schon einen Supraleiter. Dennoch verbirgt sich dahinter ein Anwendungsszenario mit echtem Nutzwert!


Gemeint ist genau genommen ein Sende- und Empfangsverstärker für LTE, welcher eine bestimmte Dämpfung ausgleicht. Ebenso, wie der Compenser im Auto für GSM und UMTS oder die aktive UMTS-Antenne. Zur Veranschaulichung mal ein Beispiel für die Senderichtung: Dein Endgerät sendet mit maximal 23 dBm an den Antennenbuchsen.

Wenn man nun ein sehr langes Kabel benötigt (zum Beispiel 10 ... 15 Meter), weil der Router sehr weit von der Außenantenne entfernt steht, hat man selbst mit teuren Low-Loss-Kabeln einen Verlust von mindestens 3 dB hinzunehmen. Dieser geht summa summarum dann vom teuer erkauften Antennengewinn verloren. Am Speisepunkt der Antenne kommen also nur noch 20 dBm an. Entweder muss nun die LTE-Antenne noch „größer“ dimensioniert werden oder man verwendet noch teurere (bzw. kürzere) Kabel um diesen Verlust auszugleichen bzw. wenigstens zu minimieren.


Compenser-Bauteil

Tipp: Sie suchen das ideale Kabel zum Anschluss Ihrer Antenne? In diesem Ratgeber zeigen wir, worauf man dabei achten muss und vergleichen die populärsten Produkte.

Das „verlustfreie Kabel“ (oder der LTE-Compenser) macht nun, wenn er nahe der Antenne verbaut wird, aus diesen 20 dBm wieder die vollen 23 dBm. Der Verlust wird also „ausgeglichen“. Von der Wirkung ist das vergleichbar damit, als ob dein Router auf dem Dachboden direkt an der Antenne hängen würde. Und das Gleiche dann natürlich auch in der Empfangsrichtung unter Ausnutzung aller erlaubten Limits. Diese können Sie übrigens hier genau berechnen


Nach diesem Prinzip funktioniert auch der berühmte „Compenser“. Der Begriff kommt von kompensieren = ausgleichen. Solche Compenser werden oft in Fahrzeugen für das Mobiltelefon oder “aktive UMTS-Antennen” eingesetzt oder bei der stationären Anwendung für einen Stick.

Die Firma Novero* bot solche Geräte lange Zeit z.B. für UMTS. Ende 2017 hat der Hersteller tatsächlich ein entsprechendes Produkt auf den Markt gebracht. Ein Bild von einem frühen Prototyp haben wir oben mit eingestellt.

*Novero hat 2013 die Funkwerk Dabendorf übernommen. Mehr dazu erfahren Sie hier in unserem ausführlichen Interview mit Novero. Leider wurde Novero später von einem anderen Unternehmen übernommen und das Produkt verschwand rasch wieder, ebenso wie die beliebten Antennen des Herstellers...


Es gibt aber ähnliche Produkte von anderen Anbietern. Ein solches Gerät haben wir hier für Sie ausführlich getestet.

Mehr zum Thema:

» Ratgeber Empfang verbessern mit LTE
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