Jan Schöllhammer
Jan Schöllhammer: Auf jeden Fall. Die ersten Provider bieten bereits heute LTE für Endkunden an. Davon profitieren zunächst vor allem ländliche Gegenden, die bisher noch keine Breitbandanbindung hatten. Und hier geht es vor allem um den Einsatz zuhause. FRITZ!Box ist als Heimvernetzungszentrale ideal geeignet, einen ganzen Haushalt mit dem schnellen Internetzugang zu versorgen. Das heißt, alle Geräte im Haushalt wie z.B. Notebooks, Smartphone, Fernseher, Internetradios und natürlich auch Telefone kommen über eine einzige LTE-Verbindung ins Internet und in das Telefonnetz.
Jan Schöllhammer: Die neue FRITZ!Box 6840 vereint erstmals bei LTE alle für die Heimvernetzung wichtigen Funktionen in einem Gerät. Und mehrere Anwender können gleichzeitig über LTE ins Internet. Zudem ist eine komplette Telefonanlage enthalten für bis zu sechs schnurlose Mobilteile sowie für ein analoges Endgerät. Und sie bietet die für andere FRITZ!Box-Nutzer bereits gewohnten Komfortfunktionen wie Anrufbeantworter, NAS, Mediaserver, Printserver oder auch Faxempfang.
Jan Schöllhammer: Wir sind mit zahlreichen Mobilfunkunternehmen, die heute LTE-Netze aufbauen, in engen Gesprächen und gehen davon aus, dass FRITZ!Box auch zusammen mit einem LTE-Vertrag erhältlich sein wird.
Jan Schöllhammer: Geht man davon aus, dass in den heute unterversorgten ländlichen Gebieten zwei bis drei Millionen Haushalte existieren, so wird schnell klar, dass bereits hier im ländlichen Raum ein interessanter Markt entsteht. Die Mobilfunkunternehmen beeilen sich in diesen Regionen mit dem Netzausbau besonders, da es ganz konkrete zeitliche Vorgaben für die Abdeckung dieser Gebiete seitens des Regulierers gibt. Daneben ist LTE natürlich auch in städtischen Gebieten interessant. Hier geht es hauptsächlich um die Überbrückung der letzten Meile. Eine Sache, die vor allem für diejenigen Netzbetreiber und deren Kunden interessant wird, die keine eigenen Leitungen haben und diese von anderen Betreibern mieten müssen.
Jan Schöllhammer: LTE ist eine Breitbandtechnologie, die auch ideal für den mobilem Einsatz ist. Dank der hohen Geschwindigkeiten eignet sie sich hervorragend für den stationären Einsatz. Immer noch gibt es zahlreiche Gebiete in Deutschland ohne Breitbandanschluss oder mit Übertragungsraten unter einem 1 Mbit/s. Für einen schnellen Internetanschluss können diese Orte Breitband über das LTE-Mobilfunknetz erhalten. Das LTE-Netz basiert unter anderem auf bisherigen TV-Frequenzen im 800 MHz-Bereich. Die hohe Reichweite in diesem Funkband eignet sich ideal dafür, auch dünner besiedelte ländliche Gegenden mit schnellem Internet zu versorgen. Ein wichtiger Einsatz von LTE ist momentan also eher die stationäre als die mobile Anwendung.
Jan Schöllhammer: LTE entspricht unseren Erwartungen. Die Anbieter gehen mit unterschiedlichen Startgeschwindigkeiten ins Rennen, was mich nicht verwundert. Das war auch bislang bei der Einführung von anderen neuen Breitbandtechnologien meistens so.
Jan Schöllhammer: LTE stößt aufgrund der hohen erzielbaren Datengeschwindigkeit in einen Bereich vor, der sich für den stationären Einsatz gut eignet. Und im Heimnetz hat FRITZ!Box bereits gut bekannte und sehr ausgereifte Qualitäten. Zudem erfolgt die Sprachübertragung bei LTE anders als im bisherigen Mobilfunk ausschließlich über Pakete, also über VoIP/IMS - ein Bereich, in dem wir sehr große Erfahrung durch viele Eigenentwicklungen haben. Es war für uns daher ein logischer Schritt, die innovative LTE-Technologie in FRITZ!Box zu integrieren.
Jan Schöllhammer: Dazu kann ich Ihnen noch nichts Konkretes verraten. Ich halte es aber für gut möglich, dass wir weitere Produkte in diesem Bereich vorstellen werden, ähnlich wie dies ja auch bei anderen Zugangstechnologien der Fall ist.