Vier große Unternehmen bieten in Deutschland stationäre Internetzugänge per LTE mit bis zu 500 MBit/s. Alle Möglichkeiten finden Sie hier. Gerade im ländlichen Raum ist oft nur das alte DSL bzw. DSL-Light (~0,4 MBit) oder im schlimmsten Fall sogar gar kein DSL verfügbar. Hier scheint LTE daher die Ideallösung zu sein. Fast! Denn die Mobilfunktechnik hat im Wesentlichen zwei elementare Nachteile gegenüber kabelbasierten Zugängen. Die von den Providern beworbenen Datenraten, gelten fast immer nur für ein fixes Datenkontingent. Gängig sind im stationären Bereich z.B. 50 - ∞ (unbegrenzt) Gigabyte im Monat. Mittlerweile gibt es aber auch einige 4G-Heimtarife mit unlimitiertem Datenvolumen (siehe Punkt 2 unten). Ansonsten gilt: Verbraucht man mehr, und das geht bei Vielnutzern mitunter recht schnell, erfolgt bis Monatsende eine Drosselung der Geschwindigkeit. Teils auf 384 Kbit/s, also ungefähr DSL-Light-Niveau, oder sogar auf nur 64 KBit/s.
Der Zweite Nachteil: LTE ist noch nicht ganz zu 100 Prozent überall ausgebaut, wenn auch fast. Daher sollten im Vorfeld einer LTE-Bestellung noch einmal gewissenhaft alle Optionen und Alternativen sorgfältig geprüft werden. Das folgende Schemata soll Ihnen dabei helfen.
Bei Hybrid-Lösungen verschmelzen praktisch die Grenzen zwischen DSL und LTE bzw. 5G zu einem Anschluss. Die Telekom hat diese Lösungen eingeführt, welche gerade in ländlichen Wohngebieten einen attraktiven Mittelweg verspricht. In unserem Themenspezial erfahren Sie alles Wichtige über Hybrid Internet. Darin zeigen wir auch, wer davon profitiert und was das kostet.
Die Hybrid-Tarife der Telekom aus Alternative 1) weisen zwar ebenfalls keine Datenbegrenzung auf, benötigen aber dennoch DSL als Basis. Seit August 2019 gibt es erstmals Angebote welche nur auf Grundlage von LTE- oder 5G-Funk basieren und nicht limitiert werden. Welche Möglichkeiten es im Einzelnen gibt, verraten wir hier.
An erster Stelle empfehlen wir eine erneute Prüfung der DSL-Verfügbarkeit bei der Deutschen Telekom. Und zwar hier unter www.telekom.de/dsl-verfuegbarkeit. Der Konzern hat vor einigen Jahren mittels eines technischen Kniffs die Verfügbarkeit enorm erweitert. Daher können jetzt hunderttausende Haushalte DSL erhalten, denen noch vor kurzem eine Absage erteilt wurde. Möglich wird dies durch Verwendung der AnnexJ-Spezifikation und DSL-RAM. Die Datenraten reichen meist von 2-6 MBit. Vorteil: Man surft zwar langsamer als mit LTE, dafür aber unbegrenzt, also ohne Volumenbegrenzung, und mit einer relativ akzeptablen Datenrate. Zumindest bis schnellere Breitbandtechniken wie VDSL oder Glasfaser im Ort ausgebaut werden. Von daher sollte jeder genau überlegen, ob er lieber kurzfristig richtig schnelles Internet haben möchte oder dauerhaft im Mittelfeld. Wir raten in diesem Fall zur DSL-Variante. Es sei denn, Sie nutzen ohnehin kaum datenintensive Applikationen, wie etwa Onlinevideos, Streaming, regelmäßig große Downloads (Programme, Spiele) etc. Dann ist LTE bzw. 5G die erste Wahl!
Vereinfacht gesagt, gibt es nicht nur ein Breitbandnetz - sowohl im Festnetz als auch via Funk. Die Deutsche Telekom unterhält eigene Netz-Infrastrukturen, ebenso wie Vodafone, O2, sowie etliche regionale Provider. Unserer Erfahrung nach denken einige Verbraucher immer wieder, der DSL-Verfügbarkeitscheck bei nur einem Anbieter reicht aus. Dem ist mitnichten so! Testen Sie daher immer mehrere Unternehmen! Insbesondere auch regionale Provider aus Ihrer Region oder die Kabel-Anbieter. Vodafone-Kabel (hier testen), der größten Kabelanbieter bundesweit (ehemals Kabel Deutschland), baut z.B. verstärkt auch im ländlichen Raum seine Netze aus und bietet bis zu 1000 MBit/s. Natürlich sind alle Flatrates hier drosselfrei und zudem sehr preiswert.
Natürlich wollen wir Ihnen auch die "nur Funk-Lösungen" nicht vorenthalten. Neben der Telekom (Speedbox oder Hybrid) führen auch noch O2 (Tipp), Vodafone und congstar Heim-Lösungen, die ohne Festnetz auskommen.
Der Internetanschluss funktioniert dann rein über das Mobilfunknetz, sprich 4G oder 5G. Mehr zu den Möglichkeiten, Kosten und Voraussetzungen, erfahren Interessenten hier in unserem großen Ratgeber "LTE für Zuhause".