Erfahrungsbericht zum Huawei E392

Der (vielleicht) beste LTE-Stick im Test


2012: Bisher waren LTE Sticks immer mit Branding und Software der großen Mobilfunkanbieter Vodafone, O2 oder Telekom erhältlich. Nachteile: diese Sticks sind äußerlich mit einem Logo des Netzbetreibers bedruckt und die vorinstallierte Software lässt oftmals nur bestimmte Simkarten ins Netz. Seit wenigen Wochen ist mit dem Huawei E392 ein LTE Stick auf dem Markt, der problemlos mit jedem Netzbetreiber nutzbar ist und nicht auf einen bestimmten Anbieter zugeschnitten ist – Max vom LTE-Anbieter.info Team hat den Huawei E392 ausführlich getestet.

Der erste Eindruck

Im Lieferumfang befindet sich neben, dem Stick, nur noch eine kleine Trageschlaufe sowie einige Anleitungen. Die Trageschlaufe ist gleichzeitig am Stick und an der Abdeckung für den USB-Anschluss angebracht und verhindert somit erfolgreich, dass die Abdeckung verloren werden kann. Insgesamt wirkt der Huawei E392 recht groß und sperrig für einen Surfstick, was sicherlich auch daran liegt, dass der USB-Anschluss nicht schwenkbar ist und daher nur eine waagerechte Nutzung am Notebook möglich ist.

Der Huawei E392 Surfstick

Der Huawei E392 kann sowohl unter Windows als auch unter Mac OS X betrieben werden. Nach dem man die Simkarte eingelegt und den Stick mit dem Computer verbunden hat, kann die Verbindungssoftware installiert werden. Die Installation dauert im Regelfall nur wenige Minuten, danach ist der LTE-Stick sofort nutzbar. Sofern der PIN-Schutz der SIM aktiviert ist, wird man nun aufgefordert, die PIN einzugeben. Weitere Einstellungen müssen normalerweise nicht vorgenommen werden, die Verbindungssoftware erkennt die eingelegte SIM automatisch und konfiguriert die dazu passenden Verbindungsparameter. Wenn es zwei verschiedene APNs bei einem Anbieter gibt, kann man diese vor dem Verbinden in einem Dropdown Menü auswählen. Mit einem Klick auf „Verbinden“ wird die Internetverbindung hergestellt – der Huawei E392 wählt immer das schnellste verfügbare Netzwerk aus.

So schlägt sich das Gerät im 4G-Netz

Im LTE Netz sind mit dem E392 Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s im Download möglich, im Upload sind es immerhin noch 50 MBit/s. Dank Penta-Band (5fach) LTE-Unterstützung, ist der Huawei E392 nicht nur in allen deutschen LTE-Netzen einsetzbar, sondern auch in anderen Ländern, wie etwa in Skandinavien oder in Australien. Wenn der Stick im UMTS-Netz eingesetzt wird, sind dank DC-HSPA+ Geschwindigkeiten von bis zu 43,2 MBit/s möglich – vorausgesetzt, am aktuellen Standort wird diese Geschwindigkeiten ebenfalls unterstützt. In meinem Test konnte ich im Download etwa 52 MBit/s im Vodafone-LTE-Netz erreichen, im UMTS-Netz der Telekom waren es immerhin noch 30 MBit/s. Die hohen Datenraten sind also nicht nur Marketing, sondern mit passendem Tarif durchaus auch in der Praxis erreichbar. Eine Übersicht dieser Tarife haben wir für Sie hier für Vodafone, Telekom und O2 zusammengestellt.

Der Empfang des Huawei E392 ist nicht ganz so gut wie der des Vodafone K5005 (bzw. K5006) oder vom Telekom Speedstick LTE der Telekom. Hier zeigten sich im Test tatsächlich einige Schwächen. Besonders in Randgebieten mit instabilen Empfangsverhältnissen macht sich das bemerkbar: während mit dem Telekom Speedstick LTE noch eine 4G Verbindung möglich ist, zeigt der Huawei E392 nur 3G Netzwerke als verfügbar an. Meiner Erfahrung nach liegt das auch daran, dass der Huawei E392 nicht in eine senkrechte Position geschwenkt werden kann, in der der Empfang meistens etwas besser ist. Wenn man in einem schlecht versorgten Gebiet wohnt, empfiehlt sich die Nutzung einer externen Antenne. Dafür bietet der LTE-Stick zwei Anschlüsse für zwei separate externe Antennen oder eine MIMO Antenne mit zwei Antennensteckern – je nach Nutzungsfall. Diese sind im Fachhandel für ca. 40-100 Euro erhältlich.

Fazit:

Abschließend kann man feststellen, dass sich der Huawei E392 auf jeden Fall ein guter LTE Stick ist. Insbesondere für Weltenbummler gibt es momentan, dank Unterstützung aller wichtigen Bänder und Frequenzen, keinen besseren Begleiter. Die vorinstallierte Software kann durch einfache Bedienung und schnelle Konfiguration überzeugen. Ob der Aufpreis von etwa 80 Euro gegenüber einem LTE Stick mit Netzbetreiber-Branding gerechtfertigt ist, muss aber jeder selbst entscheiden. Während der Huawei E392 rund 180 Euro ohne Vertrag kostet, ist der technisch fast gleichwertige Vodafone K5005 schon für rund 100 Euro ohne Vertrag erhältlich. Ausgestattet mit einer alternativen Verbindungssoftware, lässt sich auch der Vodafone K5005 mit allen Netzbetreibern einsetzen.


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