Sicherheit LTE-Smartphones

Gibt es Sicherheitsschwachstellen bei der 4G-Nutzung?


Mobiles Internet: Sicherheit

Smartphones die LTE unterstützten, sind spätestens vor 9 Jahren auch in der breiten Masse angekommen und seither schon für unter 100 Euro erhältlich. Doch wo verstecken sich mögliche Sicherheitslücken für meine Daten und die Privatsphäre? Welche Systeme sind besonders betroffen und wie kann man sich schützen?


1. Sicherheits-Problem: Smartphone Betriebssysteme

Dank erweiterbarer Betriebssysteme, lassen sich LTE-Smartphones den persönlichen Bedürfnissen nach anpassen. Doch die Kehrseite der Medaille ist die Anfälligkeit für Malware. Zwar sind die mobilen Plattformen nicht so stark gefährdet wie die Software-Umgebung auf gängigen Computern, doch besonders bei Googles Betriebssystem Android ist Vorsicht geboten!

1.1 Android-Smartphones sind zum Großteil veraltet

Die größten Sicherheitslücken lauern also bei Apps. Der Antiviren-Spezialist "G Data" sprach 2022 von 2 Schad-Apps pro Minute die in den Umlauf geraten und es gut 25 Mio. solcher Apps schon gibt! Innerhalb eines Jahres verzeichneten die Profis eine Zunahme von 21 Prozent um 2.5 Mio Stück!

Das größte Problem liegt aber oft beim Kunden. Denn lediglich ein Bruchteil der Mobilgeräte verfügten über eine aktuelle Android-Plattform. Man sollte möglichst versuchen keine Geräte mehr zu nutzen, deren System älter als 2-3 Versionen zum aktuellen sind.

Quelle: GData


Hinzu kam eine Meldung im Jahr 2018, wonach viele Sicherheitsupdates führender Smartphonehersteller gefacked sind, also völlig unwirksam. Statt bestimmte Lücken zu schließen, wurde also nur ein Placeboupdate geladen um Kunden zu beruhigen, ein Skandal! Betroffen waren davon gleichsam sämtliche Hersteller von Android-Smartphones. Von LG bis Samsung.

Immerhin wurde der Google PlayStore überarbeitet. Apps sollen dank neuer Richtlinien nun sicherer werden und die Gefahr für die Verbreitung von Malware so sinken. Im Vergleich zu iOS waren die Missbrauchsmechanismen lange Zeit eher unzureichend.

1.2 Internet der Dinge kann auch für Angriffe genutzt werden

LTE-Smartphones sind häufig nicht mehr alleine im Einsatz, sondern werden gerne mit Smartwatches oder Fitness-Trackern gekoppelt. Diese hegen einen regen Datenaustausch mit dem Handy, was ebenfalls für einen Übergriff genutzt werden könnte. Die verwendete App, die als Schnittstelle zwischen dem IoT-Gerät und dem Smartphone dient, könnte somit von einem Trojaner infiltriert werden. Da es sich beim "Internet der Dinge" noch einen vergleichbar jungen Trend handelt, sind die Implikationen für die Sicherheit sicher erst in Jahren ersichtlich.


1.3 Führte Android 6.0 Marshmallow erstmals zum Umschwung?

Das Google-Betriebssystem der 6. Generation (oder höher) namens Marshmallow, ist bereits für eine Vielzahl von Mobilgeräten verfügbar und bietet in puncto Sicherheit deutliche Pluspunkte zu den Vorgängern. Zusätzliche Verschlüsselungstechniken und die Verwaltung von Zugriffsrechten sorgen dafür, dass es mehr Schutz und Transparenz für den Anwender gibt. So kann man Apps bestimmte Rechte geben und auch wieder entziehen.

Android 6.0 Marshmallow

Aus diesem Grund sollte man auch ältere Geräte mit veralteten Systemen immer mal gegen Neuere ersetzen. 2021 war z.B. Android 10 & 11 aktuell, im Jahr 2023 Android 13. Handys und Tablets mit Versionen < 10 sind also stark veraltet.

1.4 Apples iOS ist noch am sichersten

Wer aufgrund der Angst vor Trojanern, Viren und anderer Malware zum iPhone greift, muss wenig Bedenken haben. Das Wichtigste ist aber auch hier das Updaten des Betriebssystems, um etwaige Lücken zu schließen. Beispielsweise treibt der Schädling YiSpecter sein Unwesen, wenn man ein iOS-Gerät mit einer Software unter der Version 8.4 betreibt. Da Apple jedoch häufig Updates herausbringt und auch ältere Produkte noch lange unterstützt, ist die Chance einer Infizierung im Vergleich zu Android sehr gering.

1.5 Symantec prognostiziert mehr Malware auf iOS

Smartphone schützen | Bild © Scanrail - Fotolia.com
Der Entwickler der bekannten Antiviren-Software möchte die Masse für Schädlinge auf Apple-Systemen sensibilisieren. So meint Tarun Kaura, der Chef des asiatischen Zweigs des Konzerns, dass es ein wachsendes Sicherheitsrisiko für Apple-Kunden geben würde. Aufgrund der größeren Popularität der iOS-Geräte würde es sich mittlerweile mehr lohnen, auch hierfür Malware zu entwickeln.

1.6 Fazit der mobilen Betriebssysteme

Wer viele sensible Daten auf seinem Smartphone oder Tablet parkt, ist bei Android nicht sehr gut aufgehoben. Wenn es ein solches Gerät sein soll, dann am besten mit den aktuellsten Systemen. Ansonsten ist die Apple-Plattform iOS derzeit empfehlenswerter. Jedoch sollte man auch hier stets nach Updates schauen.


2. Sicherheits-Lücke Apps:

Der Play Store ist voll mit weit über einer Million an Apps. Dadurch haben die Nutzer zwar eine große Auswahl bei den Programmen, aber Googles Sicherheitsrichtlinien sind nicht so streng wie die von Apple. Deshalb landen auch nicht selten gefälschte Duplikate populärer Programme und Spiele auf der Online-Plattform. Beschreibungen und Bilder wirken authentisch und der Nutzer lädt im schlimmsten Fall ahnungslos einen Schädling herunter.

Deshalb sollte man vor dem Download stets die Play-Store-Kommentare durchlesen. Hier werden oft schon Betrugsversuche entlarvt. Außerdem gilt es bei fragwürdigen Apps nicht als erstes zugreifen, sondern auf das Feedback anderer User zu warten.

» Ratgeber: Ist LTE sicher?
» aktuelle LTE Smartphones
» LTE Tarife vergleichen



LTE Events Kontakt Impressum Presse Datenschutzerklärung
Alle Infos und Tarife auf dieser Webseite sind nach bestem Wissen und nach
sorgfältigen Recherchen entstanden. Dennoch geben wir keine Gewähr auf Richtig- und Vollständigkeit! © LTE-Anbieter.info