Der Mobilfunkanbieter O2 hatte Ende 2016 erstmals seine Smartphone Allnet-Flat Tarife komplett überarbeitet. Mit „O2 Free“ führte der Provider ein neues, innovatives Feature ein, welches dem Kunden endlich mehr Freiheit beim mobilen Surfen einräumen soll. Statt einer Vollbremsung auf der Datenautobahn bei Volumenüberschreitung, geht’s mit mittlerer Geschwindigkeit weiter. Ja selbst Videostreaming sollte (unendlich) möglich sein! Seit Anfang 2020 gibt es nun sogar endlich bezahlbare (!) dauerhaft völlig unlimitierte Free-Tarife...
LTE-Anbieter.info hat O2 Free für Sie genau getestet und zeigt, was die „endlos“-Tarife im Alltag leisten und vor allem, wie sich O2 Free beim Streaming schlägt. Zudem erfahren Leser natürlich alles zu den Kosten und Tarifmodellen.
Bei „O2 Free“ handelt es sich um die Smartphone Allnetflat-Tarife des Anbieters, welche zur Einführung 2016 auf dem deutschen Mobilfunkmarkt geradezu einen Paradigmenwechsel markierten. Anfang 2020 wurden die Tarife nochmals überarbeitet und bieten seither noch mehr mobile Freiheit. Denn erstmals gibt es seither bezahlbare "Unlimited Flatrates", für deutlich unter 50 € monatlich.
Konventionelle Smartphone-Tarife bieten bekanntlich die volle Datenrate nur solange, bis dass vertraglich gesicherte Highspeedvolumen innerhalb von 4 Wochen nicht aufgebraucht wird. Gängig sind heute z.B. Tarife mit 5-20 Gigabyte (GB) pro Monat. Gerade Videostreaming zehrt aber extrem am Kontingent. Pro Stunde fallen in der Praxis, je nach Videoqualität, zwischen 400 MB und 7 GB an. Die fatale Konsequenz dürfte jeder Verbraucher kennen. Statt superschnell, beispielsweise mit 300 MBit/s per LTE, surft man extrem langsam weiter. Und zwar mit weniger als dem 15tel eines MBits(!) und kaum schneller als das uralte ISDN.
Eine Nutzung im Alltag wird damit bis zum Rest des Monats praktisch unmöglich, es sei denn, man kauft sich teuer aus der Limitierung wieder frei. O2 bot die O2-Free Tarife vier Jahre lang mit einer Drossel auf immerhin 1 MBit/s. Seit Q1/2020 gibts wieder die Drossel auf 32 KBit bei den begrenzten Tarifen - dafür sind die unlimitierten Tarife deutlich günstiger geworden.
O2 bietet seit Anfang 2020 nunmehr drei verschiedene Tarife ohne Datenlimit an. Markierten zuvor gut 60 € den günstigsten Einstiegspreis in dieser Tarifgruppe, legte der Anbieter die Latte nochmals ein deutliches Stück tiefer. Los gehts nämlich mit "O2 Free Unlimited Basic" bereits ab 29.99 € monatlich. Der einzige Haken: Die maximale Datenrate beträgt hier nur 2 MBit - auch über LTE oder 5G. Mehr Speed bei gleichzeitig unlimitiertem Volumen bietet der zweite Tarif namens "O2 Free Unlimited Smart". Hier sind es immerhin schon 10 MBit. Die höchste Datenrate von 500 MBit über 5G (LTE bis 300 MBit) und endlos surfen verbirgt sich hinter dem neuen Premium-Tarif "O2 Free Unlimited Max".
LTE-ohne Datenlimit: Die drei Varianten unterscheiden sich dabei lediglich in Hinblick auf die mögliche Datenübertragungsrate. Free Unlimited Basic richtet sich an Einsteiger, die zwar monatlich viele Daten benötigen aber nicht unbedingt Videos streamen wollen. Die Transferrate liegt nämlich nur bei 2 MBit/s.
"Free Unlimited Smart" richtet sich dagegen an den Durchschnittsnutzer. Hier sind immerhin 10 MBit drin, was auch für HD-Streams bei Waipu oder Netflix reicht. Die volle LTE-Leistung von 300 MBit im O2-Netz gibts aber erst ab "Free Unlimited Max". Zudem sind alle unbegrenzten Tarife schon 5G-ready, so dass man bei Verfügbarkeit auch über das neue 5G-Netz von O2 surfen kann.
Free Tarifpakete im Vergleich | Unlimited Basic | Unlimited Smart | Unlimited Max |
---|---|---|---|
LTE mit bis zu | 2 MBit/s | 10 MBit/s | 300 MBit/s |
per 5G bis zu | 2 MBit/s | 10 MBit/s | 500 MBit/s |
Highspeedvolumen | unendlich | unendlich | unendlich |
5G ready | ![]() |
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Telefonflat im EU-Ausland | ![]() |
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Festnetznummer für Handy | enthalten | enthalten | enthalten |
im EU-Ausland surfen | ![]() |
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Drosselung | keine | keine | keine |
Preis pro Monat | 29.99 € | 39.99 € | 59.99 € |
zum Anbieter |
Free Tarifpakete im Vergleich | O2 Free S | O2 Free M | O2 Free L |
---|---|---|---|
LTE mit bis zu | 225 MBit/s | 300 MBit/s | 300 MBit/s |
über 5G bis zu | 500 MBit/s | 500 MBit/s | 500 MBit/s |
Highspeedvolumen | 6 GB | 40 GB | 120 GB |
Drossel bei Verbrauch auf | 32 KBit | 32 KBit | 32 KBit |
Telefonflat im EU-Ausland | ja | ja | ja |
Festnetznummer für Handy | enthalten | enthalten | enthalten |
im EU-Ausland surfen | inklusive | inklusive | inklusive |
Sky Ticket testen | optional | optional | optional |
Preis pro Monat | 19.99 € | 29.99 € | 39.99 € |
zum Anbieter | « hier gehts zu O2 » |
Für Junge Leute (< 26 Jahre) gibt es O2 Free aktuell mit einem speziellen Rabatt. Bei Onlinebestellung hier beim Anbieter, winkt ebenfalls ein Sparvorteil von 10 € monatlich! Gerade für Teens und Tweens sind die Free-Tarife unserer Meinung nach wie geschaffen. Denn vor allen diese Zielgruppe ist für intensiven Gebrauch beim mobilen Internet bekannt. Messenger und Videos saugen stetig am Highspeedvolumen.
Insgesamt bauen in Deutschland drei Provider die Mobilfunknetze aus. Einmal die Telekom, Vodafone und natürlich O2. Durch die Zusammenlegung mit dem Eplus-Netz, konnte O2 Telefónica die Reichweite und Qualität weiter steigern und die Abstände zu den Mittbewerbern verkleinern. Zwar schneidet O2 in den letzten Netztests immer noch minimal schlechter ab, dafür schwindet die Distanz zunehmend Jahr für Jahr. Die 5G- und 4G-Abdeckung reicht noch nicht ganz das Niveau der Dt. Telekom oder Vodafone heran – O2 setzt bislang auf einen guten Kompromiss aus Qualität und fairen Preisen. Aktuell beträgt die O2 LTE-Abdeckung übrigens rund 80 Prozent. Ob auch Ihre Region dabei ist, zeigt diese Karte des Netzanbieters.
Rund ein halbes Jahr nach der Einführung, haben wir in einem Interview mit der O2-Pressestelle über die Free-Tarife gesprochen. Werden die Tarife angenommen und wie sehen die Zukunftspläne aus? Wird das Sky-Ticket von den Kunden akzeptiert und was gibt es für Kunden-Feedback? Antworten auf diese und mehr Fragen, gibt es hier im ausführlichen Interview zu O2 Free.
Kann ich Kabel, IPTV, DVBT oder SAT kündigen und mit O2 TV fernsehen?
Seit der Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 im März 2017, ist auch der letzte vollkommen kostenlose TV-Empfangsweg Geschichte. Für private Sender müssen Interessenten nun überall zahlen, erst recht in HD. Das sogenannte „Cord Cutting“ liegt daher nicht nur in den USA im Trend. Gemeint ist die Abnabelung von klassischen TV-Empfangswegen hin zu Streamingdiensten, wie Netflix, Amazon oder eben Sky. Gerade beide erstgenannten, locken mit einem riesigen Spektrum hochwertiger, selbstproduzierter Serien. Immer mehr TV-Konsumenten sagen dem langweiligen klassischen TV-Programm daher adieu und steigen auf Alternativen im Internet um. Prinzipiell ist das denkbar. Allerdings sind für eine gute Qualität gut 10-16 MBit nötigt, um ein klares HD-Bild auf dem großen TV-Screen zu bringen. Per WLAN spricht natürlich nichts gegen den Umstieg aufs Streaming TV. Öffentlich-rechtliche Sender sind übrigens auch per Internet live ansehbar.
O2 bietet optional zu den Free-Tarifen auch eine TV-App namens O2-TV (powered by waipu.tv). Die Inhalte lassen sich auch direkt an den Fernseher streamen! Prinzipiell kann man sich so auch den herkömmlichen TV-Anschluss über Kabel oder SAT sparen.